Nichts kann Munich Re aufhalten

Rückversicherer trotzt allen Widrigkeiten

(Bild: Unsplash / Quang Mick Haupt)

Gemeinsam mit dem Nivea-Hersteller Beiersdorf gehörte die Aktie von Munich Re (WKN: 843002 / ISIN: DE0008430026) im Börsenjahr 2022 zu den Top-Performern im deutschen Leitindex DAX.

Im bisherigen Jahresverlauf 2023 ist die Kursbilanz ebenfalls positiv, auch wenn die Anteilsscheine des Rückversicherers nicht ganz mit dem Markt mithalten konnten. Trotzdem gab es bereits einige Erfolgsmeldungen.

Munich Re übertrifft eigene Erwartungen

Dabei fällt der Blick auf die Geschäftszahlen im Jahr 2022 angesichts der Naturkatastrophen und anderer Belastungsfaktoren für die Weltwirtschaft überzeugend aus. Im Geschäftsjahr 2022 lag der Gewinn bei 3,4 Mrd. Euro. Damit wurde das eigene Gewinnziel von 3,3 Mrd. Euro übertroffen.

Im Schlussquartal wurde der Vorjahresgewinn von 871 Mio. Euro fast verdoppelt. Letztlich wurden unterm Strich 1,5 Mrd. Euro verbucht. Für Versicherer besonders wichtig: Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent auf 67,13 Mrd. Euro.

Teure Naturkatastrophen sorgen für besonders schadenintensives Jahr

Eine solche Bilanz fällt umso beeindruckender aus, wenn man an die schwierigen Rahmenbedingungen denkt. Bereits zu Beginn dieses Jahres hatte Munich Re mitgeteilt, dass 2022 mit einem Gesamtschaden von etwa 270 Mrd. US-Dollar (Vorjahr 320 Mrd. US-Dollar) und versicherten Schäden von etwa 120 Mrd. US-Dollar (120 Mrd. US-Dollar) wieder einmal ein besonders schadenintensives Jahr gewesen sei.

2022 war wieder einmal ein besonders schadenintensives Jahr gewesen. (Bild: Unsplash / Quang Chris Gallagher)

Dabei hätten vor allem die versicherten Schäden deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt gelegen. Außerdem dürfen der Krieg in der Ukraine sowie die wirtschaftlichen Folgen nicht vergessen werden. Positiv wirkten sich dagegen die gestiegenen Zinsen aus. Diese seien laut Unternehmensangaben ökonomisch für Versicherungsunternehmen letztlich vorteilhaft gewesen.

Das Management bleibt optimistisch

Für Munich Re soll es ähnlich positiv weitergehen. Der DAX-Konzern strebt für das Geschäftsjahr 2023 einen Gewinn in Höhe von 4,0 Mrd. Euro an. Der Versicherungsumsatz der Gruppe, der an die Stelle der gebuchten Bruttobeiträge tritt, soll sich 2023 auf rund 58 Mrd. Euro belaufen.

Dabei dürften Munich Re auch höhere Preise helfen, da sich die Inflation auch bei der Erneuerungsrunde in der Rückversicherungsbranche im Januar 2023 bemerkbar hat.

Gleichzeitig bedeuten hohe Schadensummen höhere Auszahlungen, auf der anderen Seite lassen sie tendenziell Unternehmen und Privatpersonen den Wert von Versicherungen erkennen, sodass das Neugeschäft angekurbelt wird.

Dividende: Munich Re zeigt sich großzügig

Bei all dem Erfolg vergisst man bei Munich Re auch die Anteilseigner nicht. Die 2022er-Dividende soll auf 11,60 Euro je Aktie steigen, nach 11,00 Euro im Vorjahr. Das ist jedoch nicht alles an zurückgeführtem Kapital.

Zwischen 6. Mai 2023 und dem 25. April 2024 sollen eigene Aktien im Wert von bis zu 1 Mrd. Euro zurückgekauft werden. Zusammen mit dem Dividendenvorschlag des Vorstandes an die Hauptversammlung von 11,60 Euro je Aktie beträgt die Kapitalrückführung von Munich Re damit 2,6 Mrd. Euro

Mein Fazit

Neben einer attraktiven Dividendenpolitik dürfen sich Anteilseigner bei Munich Re auch über Aktienrückkäufe freuen. Und dies, weil der Rückversicherer wieder einmal gezeigt hat, dass er sich auch in einem schwierigen Umfeld mehr als nur behaupten kann.

Wer nicht nur auf Munich Re, sondern gleich auf 25 Aktien setzen möchten, bei denen sich künftig erhebliches Gewinnpotenzial eröffnen dürfte, kann sich das Index-Zertifikat (WKN: DA0AB5 / ISIN: DE000DA0AB55) auf den Vision 25 Index anschauen. In diesem Index sind neben Munich Re beispielsweise auch Microsoft, Amazon, Sixt und 3M enthalten.