Pierer Mobility: Rekordjagd geht weiter

Österreichischer Motorrad-Spezialist startet weiter durch.

(Bildquelle: Pixabay / NaNaWe)

Rechtzeitig zur Motorrad-Saison zeigt sich auch die Aktie von Pierer Mobility (WKN: A2JKHY / ISIN: AT0000KTMI02) stark erholt. Für weiteres Kurspotenzial könnte der Umstand sorgen, dass sich das Management nach einem weiteren Rekordjahr 2022 auch für 2023 optimistisch zeigt.

Lieferkettenproblemen wird getrotzt

Anfang Oktober 2022 lag die Aktie von Pierer Mobility noch auf ihrem Jahrestief bei 53 Euro. Seitdem ging es steil nach oben. Inzwischen ist das Papier nach einem Plus von rund 60 Prozent bei etwa 85 Euro angekommen.

Für die gute Stimmung hatte der Konzern, der unter andrem für seine Motorrad-Marken KTM, Husqvarna Motorcycles und GASGAS, bekannt ist selbst gesorgt, indem er die Umsatzprognose für 2022 mehrfach angehoben hatte.

Trotz anhaltender Lieferkettenprobleme wurden die Erlöse um 19,4 Prozent auf den Rekordwert von 2,44 Mrd. Euro gesteigert. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich um rund 22 Prozent auf 235 Mio. Euro, was einer EBIT-Marge von 9,7 Prozent entspricht.

Wichtiger Meilenstein

Beim Absatz von Motorrädern erzielte Pierer Mobility einen Zuwachs von 13 Prozent auf 375.492 Einheiten. Davon entfielen 268.575 auf KTM, während 75.266 Husqvarna Motorräder verkauft wurden und 31.651 Motorräder der Marke GASGAS. Besonders stark war das Wachstum in Nordamerika, wo knapp 110.000 Motorräder abgesetzt wurden, was einem Plus von 67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Der Marktanteil aller drei Marken lag im Jahr 2022 in Europa bei rund 10 Prozent bzw. bei 11 Prozent in Nordamerika. In Australien (inklusive Neuseeland) gelang wiederum ein Anstieg des Marktanteiles der drei Marken auf 20 Prozent. Ein sehr wichtiger Wachstumsmarkt blieb zuletzt auch Indien. Dort gab es auch einen ganz besonderen Meilenstein zu feiern.

Das einmillionste Motorrad – eine KTM Adventure 390 – hatte Produktionswerk des strategischen Partners Bajaj in Pune/Indien verlassen. In diesem Werk der Bajaj Auto Limited werden Motorräder der Marken KTM (125 cm³ bis 390 cm³) und Husqvarna (125 cm³ bis 401 cm³) seit 2011 für den globalen Vertrieb mitentwickelt und produziert.

Positive Aussichten

Von der positiven Entwicklung profitieren auch die Anteilseigner. Auf der am 21. April stattfindenden Hauptversammlung soll eine Dividende in Höhe von 2,00 Euro je Aktie abgesegnet werden. Dies würde einer Verdoppelung gegenüber der Vorjahresdividende entsprechen. Weitere Dividendensteigerungen könnten folgen.

Schließlich hat das Management eine positive Prognose für 2023 ausgegeben. Es wird  weiterhin auf Wachstum gesetzt, sowohl bei Motorrädern als auch bei (E-)Fahrrädern. Der Vorstand rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum zwischen 6 und 10 Prozent bei einer EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die jüngsten Zahlen zeigen, dass Pierer Mobility auch in einem schwierigen Umfeld Erfolge einfahren konnte. Weitere Verbesserungen bei den Lieferketten sollten dazu beitragen, dass der Motorrad-Spezialist seinen Wachstumskurs fortsetzen kann.