Borussia Dortmund: Hoffen auf die Trotzreaktion (bei der Aktie)

Bildquelle: Pressefoto Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Die Nachricht kam gestern ganz überraschend. Zunächst hatte die „Bild“-Zeitung über den Wechsel von Mario Götze zu Bayern München berichtet. Später musste Borussia Dortmund (WKN 549309) ausgerechnet einen Tag vor dem Hinspiel im Champions-League Halbfinale gegen Real Madrid bekannt geben, dass das wohl größte deutsche Fußballtalent den Verein zum Saisonende verlassen wird. Zu allem Überfluss mussten die Dortmunder am Abend dann noch mitansehen, wie Bayern München den FC Barcelona mit 4:0 aus dem Stadion schoss.

Während sich die Ablösesumme von 37 Mio. Euro sicherlich sehr gut im nächsten Geschäftsbricht von Borussia Dortmund machen dürfte, wogen die Anleger gestern den sportlichen Verlust schwerer und schickten die Aktie des BVB auf Talfahrt. Das Papier musste am Ende des Tages mehr als 3 Prozent an Wert einbüßen. Sollte Dortmund nun auch Stürmer Robert Lewandowski ziehen lassen müssen, würde der Verein vorerst im Geld schwimmen, allerdings wäre damit ein sehr großer sportlicher Substanzverlust verbunden. Aus diesem Grund bekräftigte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, dass er nicht gewillt sei, nun auch den polnischen Nationalspieler gehen zu lassen. Er hat wiederum bekräftigt, dass er nicht vor hat über sein Vertragsende 2014 zu bleiben, was Dortmund unter Druck bringt. Denn nur am Ende dieser Saison würde der Verein eine Ablösesumme erhalten.

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Gleichzeitig bleibt die Unsicherheit, wie die Mannschaft und die Zuschauer beim heutigen Hinspiel im Champions-League Halbfinale gegen Real Madrid auf den Wechsel Götzes reagieren werden. Sollte der Fall Götze zu einer Belastung werden und kein gutes Ergebnis erzielt werden können, könnte dies den Aktienkurs des BVB möglicherweise zusätzlich belasten, nachdem dieser zuletzt den Weg nach oben angetreten hatte. Sollte jedoch die von Jürgen Klopp beschworene Trotzreaktion erfolgen und dem BVB möglicherweise ein ähnlich gutes Ergebnis wie dem FC Bayern gelingen, könnte sich eine solche Trotzreaktion möglicherweise auch auf den Aktienkurs überragen. Denn die Millionen, die der Verein für Götze und möglicherweise auch für Lewandowski erhält, dürften höchstwahrscheinlich zu einer Anhebung der Dividende führen.

Bildquelle: Pressefoto Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA