Wer besser sparen will, muss neu denken

Deutsche Sparer haben ein privates Geldvermögen von fast 7,5 Billionen Euro angesammelt.

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Die deutschen Haushalte gehören laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat mit einer Bruttosparquote von rund 23 Prozent zu den fleißigsten Sparern in Europa. Mittlerweile haben sie ein privates Geldvermögen von fast 7,5 Billionen Euro angesammelt. Eine immense Summe, doch der schöne Schein trügt. Denn ein großer Teil des Geldes steckt in Bargeld oder Bankeinlagen (ca. 40 Prozent) oder ist in zum Teil altbackenen Versicherungsprodukten gebunden (ca. 35 Prozent). Das traurige Ergebnis: Trotz allen Spareifers befinden sich die Deutschen in einem permanenten Renditenotstand! Und dieser ist zum Teil selbstverschuldet. Mit mehr Strategie und Weitsicht bei der Geldanlage ließe sich das Ertragspotenzial des deutschen Vermögens beträchtlich aufbessern.

Es bedarf vor allem einer stärkeren Einbindung von Aktien in die Anlagestrategie. Andere Länder zeigen, wie es geht: In England, den Niederlanden oder auch Schweden gehören Aktien ganz selbstverständlich zur Vermögensbildung dazu. Vorbildliche Aktiensparer sind auch die US-Amerikaner. In den USA sind mehr als 100 Millionen Menschen allein über sogenannte DC-Pläne abgesichert. DC-Pläne sind steuerlich begünstigte Altersvorsorgeanlagen, bei denen der Arbeitnehmer automatisch einen bestimmten Teil seines Gehalts auf ein gesondertes Konto (401k-Konto) bei einer Investmentgesellschaft wie beispielsweise Vanguard einzahlt.

Es bedarf vor allem einer stärkeren Einbindung von Aktien in die Anlagestrategie. (Bildquelle: marktEINBLICKE)

Tipps für ein besseres Sparen mit ETFs

Immerhin: Auch hierzulande tut sich was. Laut dem Deutschen Aktieninstitut ist die Zahl der Menschen, die in Aktien oder Aktienprodukten investiert sind, im vergangenen Jahr um 830.000 auf insgesamt 12,9 Millionen Personen gestiegen. Ein wichtiger Faktor war hierbei die stark zunehmende Beliebtheit von ETFs und ETF-Sparplänen. ETFs punkten mit niedrigen Kosten, sind einfach zu verstehen und bauen auf das Prinzip der Risikostreuung. Wer „besser sparen“ möchte, muss aber auch bei ETFs einige wichtige Punkte beachten. Eine Regel lautet: Klasse geht vor Masse. Ein quantitativ umfangreiches Sortiment an ETFs ist nicht notwendigerweise ein Indikator für einen erstklassigen Anbieter. Stattdessen sollte man auf die Qualität des Angebots achten, das heißt, auf eine breite Diversifikation innerhalb des ETFs sowie auf niedrige Managementkosten.

Eine weitere Empfehlung: Vorsicht bei „Mode“-Investments. In den vergangenen Jahren nahm die Zahl der ETFs und Fonds, die ein bestimmtes, gerade angesagtes Nischenthema aufgreifen, rasant zu. Beispiele dafür sind E-Sports oder Kryptowährungen. Doch was heute „in“ ist, kann schon morgen wieder “out“ sein. Entsprechend hoch ist der Enttäuschungsfaktor. Nicht nur, weil entsprechende Produkte oftmals die in sie gesteckten Renditeerwartungen nicht erfüllen, sondern auch, weil Themenfonds häufig schon nach wenigen Jahren wieder geschlossen werden.

Und noch ein Tipp: Für Anleger, die ihr ETF.-Portfolio nicht selbst aufbauen und verwalten möchten, kann eine digitale Vermögensverwaltung eine hilfreiche Lösung sein. Vanguard Invest bietet hier eine einfache und kosteneffiziente Möglichkeit, die Geldanlage in erfahrene Hände zu geben.

Ein Beitrag von Jesper Wahrendorf

(Bildquelle: Vanguard)

Er ist Head of Vanguard Invest, der digitalen Anlageplattform von Vanguard
www: de.vanguard

 

 

 

 

 

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