BMW, Daimler, Tesla & Co: Bringt der Dieselskandal den Durchbruch für die Elektroautos?

Bildquelle: Pressefoto BMW AG

Die Deutschen haben ein Problem mit ihrem Lieblingsobjekt, dem Auto. Der Dieselskandal sorgt seit Wochen für Unruhe bei Autobauern, Händlern, Verbrauchern und nicht zuletzt bei der Politik. Der genaue Umfang des Skandals ist noch längst nicht zu übersehen, nachdem selbst vermeintliche Saubermänner wie Ford nun in der Kritik stehen. Gleichzeitig stellen sich viele Anleger die Frage: Kommt nun der Durchbruch für die Elektroautos? Und welche Aktie ist dabei die Beste?

Heimischer Absatz ist lahm. Nachdem die Bundesregierung im Mai 2016 den sogenannten Umweltbonus auf den Weg gebracht hat, war die Hoffnung groß, dass bis spätestens 2018 mindestens 300.000 E-Autos gefördert werden. Zwischen 3.000 und 4.000 Euro gibt es vom Staat und den Autobauern. Elektromobilität ist ein politisches Thema, denn insgesamt 1,2 Mrd. Euro wurden gemeinsam bereitgestellt. Doch was gut gemeint ist, muss noch längst nicht immer gut gemacht sein.

Die jüngste Zwischenbilanz des Umweltbonus fällt wieder einmal ernüchternd aus. Lediglich 26.589 Anträge wurden bis Ende Juli 2017 gestellt. Davon entfielen 3.373 auf den Audi A3 e-tron, 3.370 den BMW i3, und 2.482 auf den BMW 225xe. Renault konnte mit seinem Zoe-Modellen ebenfalls punkten. Insgesamt 3.960 Modelle konnten mit Prämie verkauft werden. Schaut man auf die Hersteller kommt BMW auf Rang 1 (6.441 Fahrzeuge) gefolgt von Renault (4.134 Fahrzeuge) und Audi (3.373 Fahrzeuge). Begeisterung beim Kunden sieht anders aus…

Infografik: Die Kaufprämie für Elektroautos im Praxischeck | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Auch die insgesamten Zulassungszahlen im Elektrobereich sind längst nicht so berauschend, wie man angesichts des medialen Hypes um Dieselgate meinen könnte. Lediglich etwa drei Prozent der 283.000 monatlichen Neuzulassungen sind laut KBA Vollelektro- oder Hybridfahrzeuge.

Elektro-Erfolg im Ausland. Die Debatte um Fahrverbote für spezielle Dieselfahrzeuge könnte den Absatz von Elektroautos zwar voranbringen, aber darin sind sehr viele “wenns” enthalten. In Kalifornien feiert bekanntlich Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) große Erfolge. In Norwegen führte die Förderung ebenfalls zu einem großen Erfolg des E-Autos.

Aus China wiederum sorgen Fahrzeuge von BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) für Furore. Dagegen treffen die E-Auto-Modelle von BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003), Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) und Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) international nur auf wenig Gegenliebe. Für Anleger bleibt es also ein Vabanque-Spiel, ob man auf den verlustträchtigen Pionier Tesla, die etablierten deutschen Gewinnmaschinen oder das chinesische Pendant setzt.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

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Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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