Märkte am Montag: DAX schließt klar fester

Trotz der Rettungsaktion für die Credit Suisse herrscht an den Börsen weiter Unruhe

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Die Verunsicherung in Bezug auf die Stabilität des Bankensektors hatte in der vergangenen Woche an den Börsen zu einer Achterbahnfahrt der Kurse geführt.

Die Rettungsaktion für die Credit Suisse

Auch in der neuen Handelswoche ist von Ruhe nicht viel zu sehen – trotz der am Sonntag kommunizierten Rettungsaktion für die Credit Suisse, die zum einen von der UBS für 3 Milliarden Franken übernommen wird und zum anderen dieser Deal durch hohe Liquiditätshilfen der heimischen Notenbank und eine milliardenschwere Ausfallgarantie der Schweiz unterstützt wird.

Die Credit Suisse gehört in der bisherigen Form der Vergangenheit an. Die UBS wird das Traditionshaus übernehmen. (Bildquelle: Pressefoto Credit Suisse Group AG)

DAX-Neuling Rheinmetall führt sich gut ein

Die Lage bleibt für viele Investoren augenscheinlich unverändert mit dem Wort „Flucht“ verbunden. Die teilweise sehr deutlichen Kursbewegungen am Montagvormittag zeugen von der anhaltenden Nervosität. Am Montagnachmittag konnte sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer jedoch in die Gewinnzone kämpfen.

Das Plus lag am Montagabend bei 1,12 Prozent und der DAX schloss bei 14.933,38 Zählern. Von einer Entwarnung oder dauerhaften Beruhigung kann allerdings keine Rede sein. DAX-Neuling Rheinmetall landete mit einem Kursplus von 4,9 Prozent an der DAX-Spitze, während Zalando die Verliererliste mit einem Minus von 2,1 Prozent anführte.

Was machen die Notenbanken?

Nicht unbeeindruckt zeigten sich zuletzt auch die Notenbanken. Während in den USA seitens der Fed zusätzliche Liquidität zur Verfügung gestellt wurde und auch ein neues Tool (BTFP) geschaffen wurde, nahm die EZB nach der erwarteten und angekündigten Zinserhöhung um 50 Basispunkte die Zinsguidance aus dem Verkehr.

„Die Risiken auch für das europäische Wachstums- und Inflationsszenario sind zweifellos gestiegen und so muss die EZB zunächst ´auf Sicht fahren` und vor allem flexibel in Abhängigkeit der Daten reagieren“, kommentiert die Helaba das jüngste Geschehen.

Umso spannender wird nun der Mittwoch. Da sind die US-amerikanischen Währungshüter am Zug. Ein großer Zinsschritt der Fed, wie er zwischenzeitig befürchtet worden war, gilt am Markt mittlerweile für unwahrscheinlich. Einige Beobachter hielten zuletzt gar eine Zinssenkung für möglich.

„Die US-Notenbanker werden die Stabilität im Bankensektor weiter in ihre Zinsrechnungen mit aufnehmen müssen, nachdem die Schieflage bei mehreren US-amerikanischen Regionalbanken Sorgen vor einer neuen Finanzkrise beschworen hatte“, so die Helaba.

US-Märkte zeigen sich uneinheitlich

Natürlich wird man auch in den USA ganz besonders auf die Fed-Sitzung zur Wochenmitte schauen. Am Montag konnte Dow Jones und S&P 500 Kurszuwächse verbuchen, während der Tech-lastige NASDAQ100 etwas schwächer notierte.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse