Wasser: Es muss gehandelt werden

Der Weltwassertag soll unter anderem die Dringlichkeit des Problems der unzureichenden Wasserversorgung in vielen Gegenden der Welt in den Fokus rücken.

(Bildquelle: pixabay / JonasKIM)

Es ist wieder so weit. Am heutigen Mittwoch, den 22. März 2023, ist Weltwassertag. Passend dazu beginnt in New York die UN-Wasserkonferenz. Diese wird vom 22. bis 24. März abgehalten. Und natürlich gibt es auch in diesem Jahr ein Motto. Es lautet „Accelerating Change“, also den Wandel beschleunigen.

Wasserknappheit nimmt zu

Eine Beschleunigung muss auch dringend her. Schließlich wird das Problem der Wasserversorgung auf diesem Planeten immer akuter. Seit Ende 2022 leben mehr als 8 Milliarden Menschen auf der Erde. Diese müssen nicht nur genügend trinken, sondern auch ernährt werden.

Wenn es jedoch um Industrien geht, in denen besonders viel Wasser eingesetzt wird, ist die Landwirtschaft ganz vorne mit dabei. Und auch in diesem Fall wird das Problem nicht kleiner. Schließlich wächst die Weltbevölkerung, während in vielen Gegenden bereits heue eine Wasserknappheit herrscht.

Hinzu kommen Belastungsfaktoren wie die Urbanisierung sowie der weltweite Klimawandel. Gleichzeitig sorgt das Wirtschaftswachstum in vielen Schwellenländern dafür, dass auch der Einsatz von Wasser und anderen Ressourcen zunehmen muss. Es sind enorme Anstrengungen vonnöten, um der Wasserknappheit zu begegnen.

Das Problem der Wasserversorgung wird in vielen Regionen immer akuter. (Bildquelle: Unsplash / Lazarus Marson)

Großes Investitionspotenzial

Häufig sind es veraltete Leitungen, die für eine große Verschwendung sorgen und damit das Problem verstärken. Allein in diesem Bereich sind enorme Investitionen notwendig, um Leitungen oder Wasseraufbereitungsanlagen auf den neuesten Stand zu bringen.

Wichtige Felder sind auch die Wassergewinnung und -Speicherung (Entsalzung, Grundwassergewinnung sowie Speicherung von Oberflächenwasser). Zudem gilt es, die Wassereffizienz zu erhöhen, also beispielsweise bessere Bewässerungssysteme zu installieren und diese zu überwachen.

Auch müssen neue Wasserleitungen sowie Werken zur Abwasserreinigung oder Abwasserbehandlung gebaut werden. Der enorme Investitionsbedarf macht das Thema Wasser auch für Anleger sehr interessant. Zumal sich bereits heute eine Vielzahl von Unternehmen der Lösung des Problems der unzureichenden Wasserversorgung widmet.

Bayer mischt mit

Zu diesen Unternehmen will in Zukunft auch Bayer gehören. Anlässlich der UN-Wasserkonferenz und des Weltwassertages 2023 will der Leverkusener DAX-Konzern seine neue Wasserstrategie präsentieren. Da Bayer stark mit der Landwirtschaft zusammenarbeitet hat das Unternehmen einen starken Hebel.

Ganz speziell hat man nun den Reisanbau im Blick. Die Reisbewässerung ist laut Konzernangaben für bis zu 43 Prozent der weltweiten Wasserentnahme verantwortlich. Bayer will nun den Wasserverbrauch pro Kilogramm dieser Nutzpflanze bis 2030 um 25 Prozent senken. Dies ist nur ein Beispiel, wie sich die Industrie dieses Thema annehmen kann.

Die Reisbewässerung wie hier in China ist für bis zu 43 Prozent der weltweiten Wasserentnahme verantwortlich.  (Bildquelle: Unsplash / Natalia Chernenko)

Echter Klassiker

Emma Hall, Investmentanalystin bei Aegon Asset Management, nennt weitere Unternehmen aus diesem Bereich, auf die Investoren hier setzen können. Zum Thema Wassereinsparung wird auf Kornit Digital verwiesen. Das Unternehmen setze sich für die Verringerung der Wasserverschwendung und die Förderung einer nachhaltigen Textilproduktion ein.

Zu den Produkten zählen laut Hall Textildruckmaschinen, die ein Verfahren verwenden, das zu 100 Prozent ohne Wasser auskommt und keine Vorbehandlung, kein Dämpfen oder Waschen erfordert. Hinzu käme der Einsatz von umweltfreundlichen Farben, die ungefährlich, ungiftig und biologisch abbaubar sind.

Energy Recovery betätigt sich wiederum im Bereich Meerwasserentsalzung, während sich Tetra Tech mit Wasserrecycling beschäftigt. Einen echten Klassiker im Bereich der Wasserinvestments finden Anleger im Pictet Water P-Fonds (WKN: 933349 / ISIN: LU0104884860). Er wurde im Januar 2000 aufgelegt.

Gemäß seiner Wasserstrategie legt der Fonds in sämtliche Bereiche der globalen Wasserbranche an. Der Anlageschwerpunkt liegt jedoch auf den Bereichen Wasserversorgung, Wassertechnologie und Umweltdienste. Da die Rolle von Privatunternehmen bei der Steuerung der Wertschöpfungskette im Wasserbereich wächst, ist man auf Fondsmanagementseite überzeugt, dass sich langfristige Anlagechancen ergeben können.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Nachhaltige Investments oder Geldanlagen mit einem sogenannten Impact werden in der Investorengemeinde immer wichtiger. Nicht nur bei jungen Anlegern. Geldanlagen rund um das Thema Wasser scheinen für eine sogenannte doppelte Rendite prädestiniert zu sein. Diese haben nicht nur das Potenzial, zur Verbesserung der Wasserversorgung und -Infrastruktur beizutragen, sondern Anlegern auch Renditen auf ihr eingesetztes Kapital zu liefern.