Logitech: Solide und stimmig

Trotz schwieriger Marktbedingungen will Logitech Marktanteile in wichtigen Bereichen hinzugewinnen.

(Bildquelle: Pressefoto Logitech)

Die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass die Menschen plötzlich im Homeoffice arbeiten mussten. Dies bedeutete auch, dass neues PC-Zubehör hermusste.

Gute Nachrichten für Logitech (WKN: A0J3YT / ISIN: CH0025751329), denn die Schweizer bieten allerhand Zubehör in Bereichen wie Musik, Gaming, Streaming, Video und natürlich rund um PCs an.

Als die Pandemie jedoch abflachte und die Menschen in die Büros zurückkehrten normalisierte sich die Nachfrage, während eine schwächere Konjunktur sowie die allgemeine Marktschwäche in Bereichen wie PCs und Gaming die Geschäfte bei Logitech beeinträchtigten.

Management bleibt für die Zukunft optimistisch

Bei einem Blick auf die jüngsten Unternehmensprognosen wird deutlich, dass die schwierige Phase bei Logitech noch etwas anhalten sollte. Langfristig versprüht das Management jedoch Optimismus. Als einer der Branchenführer sieht man sich sehr aufgestellt, um von Zukunftstrends in den Segmenten Video, Homeoffice, Gaming oder Content Creation zu profitieren.

Auf dem diesjährigen Investorentag Anfang März hatte das Management umrissen, wie die Zukunft aussehen soll. So soll 2023 ein Übergangsjahr sein, in dem man beispielsweise Kosten einspart und trotz schwieriger Marktbedingungen in den wichtigsten Geschäftsbereichen Marktanteile hinzugewinnt, sich aber auch gleichzeitig für zukünftige Chancen bereitmacht.

In finanzieller Hinsicht bedeutet dies, dass man zu einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent zurückkehren möchte. Die bereinigte Bruttomarge soll einen Wert in Höhe von 39 bis 44 Prozent erreichen, während die bereinigte Betriebsmarge von Managementseite langfristig weiterhin bei 14 bis 17 Prozent gesehen wird.

Logitech bietet nicht nur alles rund ums Homeoffice, sondern auch Equipement für den Spaß danach. (Bildquelle: Pressefoto Logitech)

Schwieriges Umfeld

Für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2022/23 und das Geschäftsjahr 2023/24 sahen die Prognosen dagegen nicht ganz so rosig aus. Im laufenden Jahr sollen die Erlöse um 13 bis 15 Prozent zurückgehen, während das operative Ergebnis bei 550 bis 600 Mio. US-Dollar liegen soll.

Im dritten Quartal lag das Umsatzminus währungsbereinigt bei 17 Prozent auf 1,27 Mrd. US-Dollar. Sowohl Unternehmenskunden als auch Konsumenten zeigten sich weniger ausgabefreudig. Das bereinigte operative Ergebnis fiel um 32 Prozent auf 204 Mio. US-Dollar.

Für die erste Hälfte des kommenden Geschäftsjahres 2023/24 geht das Management von einem Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich um 18 bis 22 Prozent auf 1,8 bis 1,9 Mrd. US-Dollar aus. Das bereinigte operative Ergebnis soll bei 160 bis 190 Mio. US-Dollar liegen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Logitech hatte es zuletzt angesichts der schwierigen Marktbedingungen nicht leicht. Allerdings profitiert das Unternehmen von einigen Entwicklungen, die mittel- bis langfristig für Erholungspotenzial bei der Aktie sorgen. Die Analysten bei Vontobel sind zudem der Ansicht, dass Finanzmodell und Strategie trotz schwieriger Marktbedingungen bei Logitech solide und stimmig bleiben würden. Daher bleibt es im Fall der Logitech-Aktie bei der “Buy”-Einschätzung, während das Kursziel von 68,00 auf 72,00 CHF.

Wer es als Anleger mit schweizerischen Aktien hält, jedoch nicht nur auf Logitech setzen möchte, könnte einen Blick auf das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82) werfen. Auf diese Weise können Investoren ganz einfach auf eine ganze Reihe von Erfolgstiteln aus der Schweiz, die von Vontobel Research mit “Buy” bewertet werden, setzen.