FACC: Die Zeit ist reif!

Österreichischer Zulieferer der Luftfahrtindustrie ist bereit zum Abheben.

(Bildquelle: Pressefoto © FACC)

Ihre jüngste Analyse zu FACC (WKN: A1147K / ISIN: AT00000FACC2) haben die Analysten bei Montega mit “Ready for take-off!” überschrieben. Damit wird direkt klar, wohin die reise für den österreichischen Zulieferer für die Luftfahrtindustrie gehen soll.

Luftfahrt auf Erholungskurs

Dabei wird es für FACC auch Zeit, endlich wieder “abzuheben”, nachdem die Corona-Krise die internationale Luftfahrt hart getroffen hatte. Plötzlich sorgten Kontakt- und Reisebeschränkungen dafür, dass Urlaubs- und Geschäftsreisen gestrichen wurden.

Die Airlines mussten entsprechend ihre Kapazitäten nach unten schrauben und auch teilweise Flotten ausdünnen. Mittel- bis langfristig hat sich jedoch wenig an den positiven Aussichten für die zivile Luftfahrt geändert, während sich die Reiseaktivitäten bereits heute sehr stark von dem Corona-Loch erholen.

Positive Aussichten

Bei Montega rechnet man in den kommenden Jahren mit einem wieder einsetzenden Wachstum im kommerziellen Luftfahrtsegment. Davon sollte FACC aus Analystensicht unter anderem aufgrund seiner langjährigen Kundenbeziehungen mit hoher Kundenbindung profitieren.

Es wird beispielsweise darauf verweisen, dass Airbus, der größte Kunde FACCs (Umsatzanteil 55 Prozent), eine Steigerung der Auslieferungen in 2023 um 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr avisieren würde. Langfristig wollten die großen Luftfahrtunternehmen bis 2041 sogar ca. 39.500 neue Flugzeuge ausliefern.

Bei dieser schieren Masse dürfte auch der ein oder andere Auftrag für FACC abfallen. Zudem verweist man bei Montega darauf, dass das FACC-Geschäft auch diversifiziert ist und sich der Konzern auch in attraktiven Wachstumssegmenten der urbanen Luftfahrt (Urban Air Mobility – UAM) und der privaten Raumfahrt aussichtsreich positioniert hätte.

Ziel ist zunächst das Vorkrisenniveau

Es wird noch etwas dauern, bis FACC bei den Umsätzen das Vor-Corona-Niveau erreicht hat. Im Geschäftsjahr 2018/19 (nach 2019 hatte FACC sein Geschäftsjahr an das Kalenderjahr angepasst) lag dieses bei 781,6 Mio. Euro. Aus Sicht der Montega-Analysten soll dieses zwischen 2022 und 2025 um durchschnittlich 8,7 Prozent auf etwa 770,1 Mio. Euro zulegen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 lagen die Erlöse bei 600 Mio. Euro und damit um etwas mehr als 20 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Dank Kosteneinsparungen sehen die Analysten beim EBIT bis 2025 einen Anstieg auf 41,3 Mio. Euro, nach 5 Mio. Euro in 2022.

Weitere Margeneffekte dürften sich aus Analystensicht unter anderem durch die Verlagerung der Produktion im Segment Cabin Interiors nach Kroatien ergeben. Der Konzern selbst hat sich sogar ein Margenziel von 8 Prozent gesetzt, nachdem man zuletzt nur knapp im positiven Bereich gelandet war.

Zu Unrecht abgestraft?

Alles in allem glaubt man bei Montega, dass die FACC-Aktie auf dem aktuellen Niveau (ca. 7 Euro) “deutlich unterbewertet” ist. Aus Analystensicht werden die Wachstums- und Ertragsaussichten auf dem aktuellen Kursniveau nicht angemessen berücksichtigt.

So sei die Aktie im Zuge der Corona-Pandemie und den Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn des Konzerns stark unter Druck geraten. Auch im Branchenvergleich würde sich eine attraktive Bewertung ergeben.

Daher wird die FACC-Aktie mit einer Kaufempfehlung sowie einem Kursziel von 9,00 Euro in die Coverage aufgenommen. Aktuell würde sich damit ein Kurspotenzial von mehr als 30 Prozent ergeben.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Im Zuge der Corona-Pandemie setzte die FACC-Aktie deutlich zurück. Dabei hat allein die Zeit nach Corona gezeigt, wie groß die Reiselust der Menschen immer noch ist und dass die zivile Luftfahrt ein Wachstumsfeld bleibt.