Auch zwei Tage nach der Zinserhöhung in den USA diskutieren Anleger, welche Schlüsse sie aus der jüngsten Fed-Sitzung ziehen sollen. Die Fed Dot Plots sind zwar zunächst relativ eindeutig, aber für 2024 ist sehr viel Interpretationsspielraum vorhanden – trotz der Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell. Insbesondere Bankwerte, aber REITs stehen daher im Visier.
DAX fällt unter 15.000 Punkte
Der deutsche Aktienmarkt knüpft an die schwächere Entwicklung der Wall Street vom Vortag an und gibt deutlich nach. Die wichtige Marke von 15.000 Punkten war dann auch keine Stütze für den deutschen Leitindex DAX mehr, so dass er am Abend bei 14.957,23 Punkten und damit 1,66 Prozent schwächer, aus dem Handel ging.
Helaba gibt vor diesem Hintergrund zu bedenken, dass von technischer Seite beachtet werden muss, dass der DAX daran gescheitert ist, das letzte Impulshoch sowie die 21- und die 55-Tagelinie und ein Retracement im Bereich 15.229 bis 15.298 zu überwinden.
Bankwerte unter Druck
Größte Verlierer waren erneut die beiden Bankwerte Commerzbank und Deutsche Bank. Während der DAX-Aufsteiger rund 5 Prozent einbüßte, ging es beim Branchenprimus um fast 9 Prozent nach unten. Zuvor waren die Kosten für die Credit Default Swaps, also die Kreditausfallversicherungen für Anleihen, in die Höhe geschnellt. Zwischenzeitlich war das Minus sogar noch deutlich höher ausgefallen.
An der Spitze des DAX standen die Aktien von Merck, Hannover Rück und Rheinmetall.
US-Börsen lassen sich anstecken
Die US-Börsen ließen sich von der negativen Stimmung in Europa rund um die Bankenwerte anstecken. Zumal auch in den USA das Thema akut bleibt und am Wochenende Bewegung rund um die First Republic kommen könnte. Allerdings halten sich die Kursverluste bei Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 am Freitagnachmittag New Yorker Zeit zumindest etwas in Grenzen.