Auf der Zinserhöhungskurve ist die Fed der EZB weit voraus, so dass ein Ende der Zinswende nicht mehr lange auf sich warten lässt. Das hat Auswirkungen.
Beigetreten24. April 2015
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Robert Halver ist Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG. Das Haus mit Sitz in Unterschleißheim bei München ist eine der führenden Investmentbanken in Deutschland und Marktführer im Handel von Finanzinstrumenten. Halver beschäftigt sich seit 1990 mit Wertpapieren und Anlagestrategien.
Corona, Ukraine-Krieg und Inflation haben der deutschen Wirtschaft schwer zugesetzt. Trotzdem kann die Politik ihre Hände nicht in Unschuld waschen.
Offenbar ist Europa wohl nicht mehr das „Schmuddelkind“ der Weltwirtschaft. Im Gegensatz dazu stehen in den USA die Rezessionsrisiken im Mittelpunkt.
Die Sprache der Notenbanker weltweit ist hart. Selbst die EZB-Präsidentin hat auf falkenhafte Marschmusik umgeschaltet.
Inflations- und Zinsangst lassen an den Märkten nach und die befürchtete Welt-Rezession mit massiven Gewinneintrübungen scheint auszubleiben.
2022 war das Glück den Kapitalmärkten wenig hold. Inflation, Zinsen, Konjunktur, China und Ukraine-Krieg bescherten eine lange Verlustserie.
Die Konjunkturprognosen für das nächste Jahr sind angesichts der Krisen in Moll gehalten. Allerdings sind Stabilisierungstendenzen zu erkennen.
Die Börsenprognosen für das nächste Jahr sprühen alles andere als vor Optimismus. „Schwarz“ scheint die neue Modefarbe der Analysten zu sein.
Nach sieben Zinserhöhungen der Fed 2022 auf 4,5 Prozent werden die Konjunktureinbußen, die den Inflationsdruck mildern, immer offenkundiger.
Die großen, börsen-affinen Kinder warten auf eine Art Christkind, das Ende des Zinserhöhungszyklus der Notenbanken, um die schöne Aktien-Bescherung zu erleben.
Viele Krisen zeitgleich belasteten die Stimmung 2022 ungewohnt stark. Doch vieles, was bislang Gegenwind verursachte, wird 2023 für Rückenwind sorgen.
Die Bank of Japan ist ein ultimativer Liquiditätsspender für die Welt. Was wäre, wenn sie wegen nicht mehr zu beschönigendem Inflationsdruck die Zinsen erhöht?
Den Metallpreisen machen Chinas verschleppte Corona-Lockerungen schwer zu schaffen. Auch die Rohölpreise gaben zuletzt nach...
Nach gefühlt unendlicher Aktien-Hausse und Zinslosigkeit scheint 2022 an den Börsen und beim Zinssparen einen Einschnitt zu markieren.
Auf die Rekordteuerung reagiert die EZB mit einer Jumbo-Zinserhöhung, sie stellt sogar weitere restriktive Zinspolitik in Aussicht. Ist das die Lösung?