Nachdem RWE (WKN 703712) in der Vorwoche weder mit der Ankündigung einer neuen Konzernstruktur noch mit seinen Halbjahreszahlen überzeugen konnte, vergeht kaum ein Tag, an dem sich die Analystenzunft nicht negativ zu Deutschlands zweitgrößtem Energieversorger äußert. Heute sind die Analysten bei Goldman Sachs mit einem gesenkten Kursziel an der Reihe. Gleichzeitig haben die Goldmänner aber auch einen Hoffnungsschimmer parat.
E.ON (WKN ENAG99) leidet immer noch unter der Schwäche in der konventionellen Stromerzeugung. Dafür konnte Deutschlands größter Energieversorger zuletzt in einem schwierigen Marktumfeld einige Achtungserfolge verbuchen, während die geplante Aufspaltung sogar die Chance auf den ganz großen Befreiungsschlag bereithält.
Am Dienstag rutscht die RWE-Aktie (WKN 703712) mit einem deutlichen Minus an das DAX-Ende und setzt dabei ihre jüngste Talfahrt fort. Grund sind zwei heute geäußerte und nicht gerade positive Analystenmeinungen zu Deutschlands zweitgrößtem Energieversorger, nachdem dieser schon in der Vorwoche weder mit der Ankündigung einer neuen Konzernstruktur noch mit seinen Halbjahreszahlen überzeugen konnte.
Die Investoren am deutschen Aktienmarkt hatten dem Hamburger Biotechnologieunternehmen Evotec (WKN 566480) nur kurzzeitig die im ersten Halbjahr 2015 deutlich gesteigerten Forschungsausgaben übel genommen. Schließlich sehen auch sie, dass die bereits vielversprechende Projektpipeline des TecDAX-Unternehmens auf diese Weise noch etwas praller werden kann.
Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich (ISIN DE0006219934) machte in dieser Woche mit zwei Nachrichten auf sich aufmerksam. Zum einen mit einer spannenden Übernahme und zum anderen mit einer Prognoseerhöhung. Die Aktie stieg daraufhin auf ein neues Rekordhoch, was neues Kurspotenzial eröffnet. Aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Jungheinrich-Aktie derzeit kaufenswert.
Obwohl die Aixtron-Aktie (WKN A0WMPJ) ein um 30 Prozent gesenktes Kursziel hinnehmen musste, gehörte das TecDAX-Papier am Mittwoch in einem schwachen Gesamtmarktumfeld noch zu den positiven Erscheinungen. Dank deutlicher Kurszuwächse schraubte sich die Aktie des kriselnden Spezialmaschinenbauers sogar in die TecDAX-Spitzengruppe.
2015 bleibt für QSC (WKN 513700) ein Übergangsjahr, in dem sich der Telekom-Dienstleister so gut aufstellen möchte, um nicht noch einmal solche Enttäuschungen wie im Geschäftsjahr 2014 erleben zu müssen. Das heißt aber nicht, dass man sich nicht optimistischer zeigen kann, wenn die Einsparungen endlich auch einige Früchte tragen.
Nachdem der Zahlungsabwickler Wirecard (WKN 747206) bereits vorläufige Ergebnisse für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2015 präsentiert sowie die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr angehoben hatte, gab es nun bei der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen keine Überraschungen. Vielmehr zeigte das TecDAX-Unternehmen erneut auf, wie gut doch derzeit die Umsatz- und Ergebnisdynamik ist. Bleibt nur die Frage, wann sich das auch wieder in der Kursperformance zeigt.
Nach der Woche der deutschen Energieversorger gilt es einen Blick darauf zu werfen, wie sich RWE (WKN 703712) und E.ON (WKN ENAG99) geschlagen haben. Während RWE schon mit der Ankündigung einer neuen Konzernstruktur nicht überzeugen konnte, fielen auch die Halbjahreszahlen enttäuschend aus. Der große Düsseldorfer Konkurrent E.ON schaffte es wenigstens einige kleine Erfolge zu präsentieren.
Europas größter Sportartikelhersteller adidas (WKN A1EWWW) konnte sich in der ersten Jahreshälfte 2015 nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2014 wieder etwas erholen. Zwar bereitet die Golfsparte den Herzogenaurachern immer noch Kopfzerbrechen. Allerdings will man dieses Problem nun aggressiv angehen. Aggressiv soll auch der US-Markt angegangen werden. Dabei scheut man nicht davor zurück, US-Sportlergrößen geradezu mit Geld zu überschütten.
Es ist schon eine Weile her, dass der Hightech-Maschinenbauer Manz (WKN A0JQ5U) Anleger erfreuen konnte. Nachdem das TecDAX-Unternehmen seine Umsatz- und Ergebnisziele für das Gesamtjahr 2015 aufgrund einer Auftragsstornierung und entfallener Folgeaufträge senken musste, sorgten auch die Geschäftszahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr für enttäuschte Anlegergesichter.
Die Aktie des führenden Karrierenetzwerks im deutschsprachigen Raum Xing (WKN XNG888) gehörte am Dienstag mit deutlichen Verlusten zu den größten Verlierern im TecDAX. Dabei hätte man annehmen können, dass der Wert von einem höheren Kursziel profitiert. Allerdings schoss die Xing-Aktie zuletzt regelrecht in die Höhe und erreichte ein Allzeithoch nach dem anderen, so dass die Luft deutlich dünner geworden ist.
Die Salzgitter-Aktie (WKN 620200) konnte sich am Montagnachmittag mit deutlichen Kurszuwächsen in der MDAX-Spitzengruppe festsetzen. Dabei profitierte das Papier von einigen positiven Analystenkommentaren. Diese beschäftigten sich überwiegend mit den erfreulichen Auswirkungen der vor Jahren eingeleiteten Sparmaßnahmen für Deutschlands zweitgrößtes Stahlunternehmen.
Sorgen vor einer Abschwächung des chinesischen Automarktes, die wachsende Konkurrenz durch Mercedes-Benz und eine nicht mehr ganz so beeindruckende Performance auf der Ergebnisseite haben zuletzt für eine Schwächephase bei der BMW-Aktie (WKN 519000) gesorgt. Allerdings dürfte das Papier zu hart abgestraft worden sein, so dass sich vor allem für langfristig orientierte Anleger eine Einstiegsgelegenheit ergeben haben dürfte.
Das niedrige Zinsumfeld und die Probleme bei der US-Fondstochter PIMCO können der Allianz (WKN 840400) weiter nichts anhaben. Nach einem guten zweiten Quartal konnten sich die Münchner auch für das Gesamtjahr 2015 weiter optimistisch zeigen.