Die Aktie der Deutsche Telekom (WKN 555750) zeigt sich am Donnerstag nach der Bekanntgabe der jüngsten Quartalsergebnisse kaum bewegt. Kein Wunder: Während der DAX-Konzern nach Jahren des Stillstands so etwas wie Euphorie entfachen konnte und vor allem mit dem Wachstum in den USA überzeugt, gehen die hohen Investitionen in Netze und das Marketing auch ganz schön ins Geld.
Erst der mit Leichtigkeit bestandene Stresstest und nun über den Markterwartungen liegende Quartalsergebnisse: Bei der Commerzbank (WKN CBK100) läuft es derzeit einfach rund. Allerdings sollte man auch nicht zu euphorisch werden. Schließlich bleiben mit den Rechtsstreitigkeiten und den gestiegene Konjunkturrisiken infolge der Krisen in der Ukraine, dem Nahen Osten oder der Ebola-Epidemie mögliche Bremsklötze für die Erholungsrallye der Commerzbank-Aktie.
Obwohl Delticom (WKN 514680) heute die Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2014 gesenkt hat, notiert die Aktie des führenden Internet-Reifenhändlers in Europa am Mittwochvormittag an der SDAX-Spitze. Möglicherweise glauben einige Investoren, dass es nun nach den jüngsten Problemen bei der Tirendo-Integration, den Schwächen am europäischen Automarkt und dem seit geraumer Zeit im Keller liegenden Aktienkurs nicht mehr schlimmer kommen kann.
Der Ölpreis ist aufgrund des Überangebots auf dem Weltmarkt auf Talfahrt. Für Fluggesellschaften sind das gute Nachrichten. Denn deren wesentlicher Kostenblock ist Treibstoff. Daher verwundert es nicht, dass die US-Airline-Aktien in den vergangenen Wochen durchgestartet sind. Von Kursgewinnen wie bei den amerikanischen Airline-Aktien dürfen die Anteilseigner der Deutschen Lufthansa (WKN 823212) jedoch nur träumen.
Nach einem Durchhänger im zweiten Quartal konnte der Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub (WKN 579043) im dritten Quartal 2014 positiv überraschen. Während sich die Situation an der Wechselkursfront zuletzt deutlich entspannte, sieht man sich beim MDAX-Konzern auch gut gerüstet, um den sich eintrübenden Konjunkturaussichten zu trotzen.
Nach all den Negativschlagzeilen muss man sich im Fall von adidas (WKN A1EWWW) schon mit Kleinigkeiten zufriedengeben. Daher feiern Investoren am Donnerstag den Umstand, dass der Gewinn von Europas größtem Sportartikelhersteller im dritten Quartal nicht ganz so stark eingebrochen ist wie befürchtet.
Während sich Investoren Sorgen machen, dass das chinesische Wirtschaftswachstum an Dynamik verlieren und die Konjunkturerholung in Westeuropa bereits zu Ende sein könnte, überzeugte Kion (WKN KGX888) zuletzt ausgerechnet in diesen Märkten. Auch deshalb gehört die Aktie des Staplerherstellers am Mittwoch zu den Top-Werten im MDAX.
Gerade schien die Aktie des Modekonzerns Gerry Weber (WKN 330410) ihre Schwächephase überwunden zu haben. Doch mit der jüngsten Prognosesenkung dürfte es damit vorerst vorbei sein. Allerdings sollte der MDAX-Wert trotzdem aufgrund der Konzentration des Unternehmens auf den Ausbau des eigenen Filialnetzes und den damit verbundenen Verbesserungen bei der Profitabilität zukünftig noch einiges an Potenzial mitbringen.
Trotz eines positiven Gesamtmarktumfelds und überwiegend erfreulichen Kennzahlen für das dritte Quartal gehört die BMW-Aktie (WKN 519000) am Dienstagvormittag zu den schwächsten DAX-Werten. Dabei hatte eine hohe Steuerbelastung für einen leichten Rückgang beim Nettogewinn gesorgt, während die Marge in der Automobilsparte nicht an den sehr starken Wert aus dem Vorquartal herankommen konnte.
Für Borussia Dortmund (WKN 549309) scheint es derzeit überall gut zu laufen, nur nicht in der Fußball-Bundesliga. Auch deshalb hat die BVB-Aktie seit ihrem Mehrjahreshoch bei 5,20 Euro aus dem Juni zuletzt in der Spitze knapp ein Viertel an Wert eingebüßt. Allerdings sollte die Qualität der Mannschaft am Ende der Saison für Platz 4 und damit Champions League Qualifikation ausreichen. Auf diese Weise dürfte der Schaden für den Verein und die Aktie begrenzt werden.
Der Automobilzulieferer Continental (WKN 543900) muss sich mit der rund 1,4 Mrd. Euro teuren Übernahme des US-Gummi- und Kunststoffherstellers Veyance (Umsatz: 1,5 Mrd. Euro) noch gedulden. Dies berichtet das Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.
...oder nicht? Bei Bilfinger (WKN 590900) gibt es etwas zu feiern: Der Ausblick wurde mal nicht gesenkt, sondern bestätigt. Der angeschlagene Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzerns hat die Neun-Monats-Zahlen veröffentlicht und damit zumindest nicht negativ überrascht. Dennoch haben es die Zahlen abermals insich, weshalb die Aktie alle Zugewinne der letzten Wochen wieder verliert. Dennoch ist auf dem aktuellen Niveau von rund 46 Euro eine Talsohle erreicht, die sich zuletzt als stabil erwiesen hatte.
Nachdem Europas führender Internet-Händler für Heimtierprodukte zooplus (WKN 511170) zum Halbjahr die Prognose für die 2014er-Gesamtleistung erhöht hatte, zeigte sich das SDAX-Unternehmen nun noch ein Stück optimistischer.
Der Gesundheitskonzern Fresenius (WKN 578560) überzeugte im dritten Quartal einmal mehr mit einem starken Wachstum. Allerdings ist dies angesichts der jüngsten Zukäufe auch keine allzu große Kunst gewesen. Zudem zeigen sich Investoren am Dienstagvormittag enttäuscht, dass die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) (WKN 578580) weiterhin mit Schwächen in den USA zu kämpfen hat. Immerhin versprechen die eingeleiteten Sparmaßnahmen zukünftig auch unter dem Strich bessere Ergebnisse.
So enttäuschend das Angebot von BSkyB (WKN 893517) in Höhe von 6,75 Euro je Aktie für die Minderheitsaktionäre von Sky Deutschland (WKN SKYD00) ist, so erfreulich fiel die Geschäftsentwicklung des Bezahlfernsehsenders im September-Quartal aus.