Der Hamburger Windturbinenhersteller Nordex (WKN A0D655) blickt optimistisch in die Zukunft. Doch aufgrund der jüngsten Marktturbulenzen musste die Nordex-Aktie zuletzt deutliche Kursverluste hinnehmen. Zwar sorgt am Donnerstag die Meldung über neue Aufträge für eine positive Gegenreaktion, allerdings bleibt es abzuwarten, ob die gute Stimmung anhalten kann, wenn die Börsianer wegen der gestiegenen Nervosität DAX & Co wieder fallende Kurse bescheren.
Bis zum Sommer lief es für die Infineon-Aktie (WKN 623100) so richtig gut. Immerhin machte sich die starke Nachfrage aus der Autobranche in den Geschäftsergebnissen des Chipherstellers bemerkbar. Doch wegen der jüngsten Spekulationen um ein schwächer werdendes Marktumfeld und der Schaukelbörsen im Zuge der weltweiten Konjunktursorgen scheint es damit erst einmal vorbei zu sein.
Bei der Aktie des Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfinger (WKN 590900) zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Unterstützt wird dies durch weitere Entscheidungen zur Führungsriege, so dass bald alle Position mit unverbrauchten Gesichtern neu besetzt wurden oder werden können.
Aktien von Immobilienunternehmen gehörten zuletzt zu den Stars am deutschen Aktienmarkt. Schließlich bescherten niedrige Zinsen und der deutsche Immobilien-Boom den Unternehmen gute Geschäfte. Da die Notenbanken noch eine Weile an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten sollten, dürften Investoren angesichts weiterhin positiver Aussichten der im MDAX gelisteten LEG Immobilien AG (WKN LEG111) auch die gestern fix durchgeführte Kapitalerhöhung verzeihen. Schließlich wurde auch die Prognose angehoben.
Auch die jüngste Erholungsrallye der E.ON-Aktie (WKN ENAG99) hielt nicht sehr lange. Schuld waren unter anderem die allgemeinen Marktturbulenzen, die den DAX sogar kurzfristig unter die 9.000er-Marke drückten. Gleichzeitig können die Versorger wie E.ON und RWE (WKN 703712) nicht gerade mit fundamental verbesserten Marktbedingungen dienen.
Mit den jüngsten Marktturbulenzen, im Zuge derer der DAX unter die 9.000er-Marke rutschte, war es vorerst auch um die Kursrallye der MorphoSys-Aktie (WKN 663200) geschehen. Dabei rutschte der TecDAX-Wert in wenigen Tagen vom Jahreshoch bei knapp 79 Euro um rund 15 Prozent ab. Sollte sich jedoch die Marktsituation beruhigen, könnten Meldungen wie die Übernahme der Lanthipeptid-Technologie von Lanthio Pharma oder weitere Kooperationen und Forschungserfolge für eine Fortsetzung der positiven Kursentwicklung der vergangenen Jahre sorgen.
Zunächst sorgten die jüngsten Marktturbulenzen sowie die holprigen IPOs von Zalando (WKN ZAL111) und Rocket Internet (WKN A12UKK) dafür, dass sich auch das Umfeld für den geplanten Scout24-Börsengang verschlechterte. Und nun muss die Deutsche Telekom (WKN 555750) auch noch den Absprung des nächsten Interessenten für T-Mobile US (WKN A1T7LU) verkraften. Ist damit die Luft beim DAX-Wert endgültig raus.
Es ist das Totschlagargument, mit dem Finanzhäuser wie die Deutsche Bank (WKN 514000) früher hohe Bonuszahlungen gerechtfertigt haben: Im Wettbewerb mussten die „besten“ Köpfe schließlich irgendwie angelockt werden. Doch mit der verschärften Regulierung und den selbstauferlegten neuen Richtlinien scheinen immer mehr von den „besten“ Köpfen Deutschlands Branchenführer den Rücken zu kehren und in Bereiche zu wechseln, in denen sie sich noch so richtig austoben und der ungebremsten Boni-Jagd frönen können.
An einem Börsentag, an dem der DAX wegen der Sorgen vor einem abnehmenden Wirtschaftswachstum deutliche Kursverluste verbucht und erneut unter die 9.000er-Punkte-Marke rutscht, ist es wenig verwunderlich, dass die meisten Einzelwerte ebenfalls in der Verlustzone notieren. Die Lanxess-Aktie (WKN 547040) wird jedoch zusätzlich von einem negativen Analystenkommentar und sich weiter verschlechternden Marktbedingungen belastet.
Nachdem die Nachrichtenlage rund um die Deutsche Telekom in der ersten Jahreshälfte von dem Interesse von Sprint an T-Mobile US bestimmt wurde, ist es zuletzt um die US-Mobilfunktochter der Bonner ruhiger geworden. Als Sprint sein Interesse verlor, war es vorerst auch nichts mehr mit den Kursfantasien bei der T-Aktie. Wegen des schwachen Börsendebuts von Zalando und Rocket Internet könnte eventuell auch ein mögliches IPO von Scout24 wenig daran ändern.
Nachdem es für Autowerte wie Daimler (WKN 710000) lange Zeit nur den Weg nach oben zu geben schien, haben die Unsicherheiten zuletzt zugenommen. Doch in dem jüngsten Kursrücksetzer kann auch eine neue Einstiegsgelegenheit liegen.
Während sich der DAX am Dienstag nicht gerade in Bestform präsentiert, notiert die Daimler-Aktie (WKN 710000) mit einem deutlichen Plus an der Indexspitze. Dabei konnten die Stuttgarter die Marktteilnehmer mit guten Eckdaten für das dritte Quartal überraschen. Trotzdem bleibt es abzuwarten, ob die schwache Kursentwicklung der vergangenen Monate damit endgültig Geschichte ist.
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer (WKN BAY001) hatte zuletzt mit seinen Aufspaltungsplänen für ein Stimmungshoch an der Börse gesorgt. Doch mit den allgemeinen Marktturbulenzen war es damit schnell vorbei. Nun könnte dem DAX-Konzern ausgerechnet bei einem seiner Verkaufsschlager neuer Gegenwind drohen.
Südzucker (WKN 729700) scheint derzeit einfach nicht auf einen grünen Zweig zu kommen. Daher bleibt es unsicher, ob der zuletzt stark unter Druck geratene Aktienkurs tatsächlich zu einem Einstieg genutzt werden sollte. Angesichts der anhaltenden Schwäche am europäischen Zuckermarkt könnte ein Comeback beim MDAX-Wert weiter auf sich warten lassen.
Im bisherigen Jahresverlauf konnte BMW (WKN 519000) neue Verkaufserfolge an den Tag legen und befindet sich daher auf bestem Wege erstmals in der Firmengeschichte in einem Jahr mehr als 2 Millionen Fahrzeuge abzusetzen. In Verbindung mit der hohen Profitabilität gegenüber Branchenkonkurrenten wie Daimler sollte auch die BMW-Aktie ihre jüngst unterbrochene Rekordjagd wieder aufnehmen können.