Wieder einmal schafft es der Hamburger Windturbinenhersteller Nordex (WKN A0D655) mit einer positiven Meldung aufzuwarten und so die jüngste Kursrallye der Nordex-Aktie anzuheizen. Nachdem das TecDAX-Papier dank sehr guter Quartalsergebnisse, einer Prognoseanhebung und der Vorstellung der neuen Wachstumsstrategie die Marke von 15 Euro überwinden konnte, rückt nun wieder die erfreuliche Auftragslage in den Fokus.
Der österreichische Öl- und Gasfeldausrüster C.A.T. oil (WKN A0JKWU) musste im ersten Quartal 2014 Umsatz- und Ergebnisrückgänge gegenüber dem Vorjahr ausweisen. Allerdings schlug sich das SDAX-Unternehmen in einem schwierigen Marktumfeld immerhin etwas besser als erwartet, während zudem die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt werden konnten. Und schließlich gibt es noch die immer wieder aufkommenden Übernahmegerüchte, die der C.A.T. oil-Aktie zusätzliches Kurspotenzial verleihen.
Schon in der vergangenen Woche hatte die Commerzbank-Aktie (WKN CBK100) zu einer Erholung angesetzt, nachdem zuvor enttäuschende Quartalsergebnisse und die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank (WKN 514000) das Papier unter Druck brachten. Zu dieser Erholung hatte unter anderem die Hoffnung auf weitere Verkäufe von faulen Krediten beigetragen. Am Montag profitiert die Aktie von Deutschlands zweitgrößter Bank wiederum von der Meldung, wonach der Bund vorerst an seiner Beteiligung an der Coba festhalten wird.
Der IT-Dienstleister Bechtle (WKN 515870) bleibt auf Wachstumskurs. Nachdem das TecDAX-Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 neue Rekorde bei Umsatz und dem Ergebnis sowie einen sehr guten Jahresstart 2014 verbuchen konnte, soll die neueste Kooperation für einen verbesserten Marktzugang in Nordeuropa sorgen und der Bechtle-Aktie zu einer Fortsetzung der jüngsten Rekordjagd verhelfen.
Über die Stärke von Konsumgüterkonzernen haben wir schon vielfach berichtet. Dennoch ist es immer wieder bemerkenswert zu sehen, welche Kursperformance die vermeintlich „langweiligen“ Titel aus diesem Sektor aufweisen. Betrachten Sie einmal den Chart des deutschen Branchenführers Henkel (WKN 604843).
Anfang 2014 schienen die Anleger davon überzeugt zu sein, dass der Spezialanlagenbauer Aixtron (WKN A0WMPJ) nun endlich von einer Erholung am LED-Markt profitieren könnte. Doch diese kommt sehr schleppend voran, so dass dem TecDAX-Unternehmen derzeit nur das Mittel Kostenkontrolle bleibt. Allerdings reichte die jüngste Verringerung der Verluste nicht aus, um die Aixtron-Aktie aus ihrem nun schon mehr als zwei Jahre anhaltenden Tief zu befreien. Dazu bräuchte es schon die viel beschworene LED-Revolution und damit eine Nachfrageerholung für Maschinen aus dem Hause Aixtron.
Angesichts der guten Börsenlaune am Freitag ging der Börsengang des Automobil- und Industriezulieferers Stabilus (WKN A113Q5) fast etwas unter. Daher soll der Blick auf das Unternehmen nun nachgeholt werden, schließlich ist das Frankfurter Parkett nach dem sehr soliden Stabilus-Börsendebüt um einen SDAX-Kandidaten reicher.
Am Montag gehören die Biotech-Werte zu den Top-Performern im TecDAX. Dabei profitieren Evotec (WKN 566480), MorphoSys (WKN 663200) & Co von einer positiven Meldung, mit der Qiagen (WKN 901626) bereits am Freitag aufwarten konnte. Diese unterstreicht einmal mehr das Potenzial der innovativen Unternehmen aus der Branche. Zudem sollte damit die jüngste Korrektur bei den Biotechnologieaktien immer mehr in Vergessenheit geraten.
Im Zuge der Ukraine-Krise schadete dem österreichischen Öl- und Gasfeldausrüster C.A.T. oil (WKN A0JKWU) seine hohe Abhängigkeit vom russischen Energiesektor. Immerhin diskutiert man in der EU und in den USA immer noch über wirtschaftliche Sanktionen. Dank des Gasvertrags im Volumen von 400 Mrd. US-Dollar zwischen China und Russland sowie der neuesten Übernahmegerüchte kommt dem SDAX-Papier diese Abhängigkeit nun jedoch zugute.
Der Ziegelkonzern Wienerberger (WKN 852894) gehört schon lange zu den interessanten Aktien in Österreich. Nun strebt mit der Braas Monier Building Group S.A. ein enger Konkurrent noch in diesem Jahr an die Frankfurter Börse. Das Angebot soll einen Teil der zurzeit von Monier Holdings S.C.A. gehaltenen Anteile umfassen. Deren Hauptaktionäre sind Apollo Management, TowerBrook Capital Partners, York Capital Management und BNP Paribas.
Seit Anfang 2014 hat die SAP-Aktie (WKN 716460) etwas mehr als 10 Prozent an Wert eingebüßt. Dabei scheinen die meisten Marktteilnehmer davon überzeugt zu sein, dass Europas größter Softwarekonzern langfristig zu den Gewinnern in den Wachstumsfeldern Cloud Computing und Big Data gehören wird. Daher sollte auch die jüngste Kursschwäche des DAX-Papiers weniger Anlass zur Sorge sein, sondern vielmehr als willkommene Einstiegsgelegenheit dienen.
Noch immer warten Anleger vergeblich auf eine nachhaltige Erholung bei der QSC-Aktie (WKN 513700). Nachdem das TecDAX-Papier 2013 ein Mehrjahreshoch bei 5,14 Euro verbuchen konnte, folgte in den vergangenen Monaten ein Kursrutsch um fast 40 Prozent. Der schwache Jahresauftakt 2014 hatte nicht gerade zur Beruhigung beigetragen. Allerdings ist es positiv zu werten, dass die Jahresziele trotz des enttäuschenden ersten Quartals bestätigt wurden.
Nordex (WKN A0D655) profitierte bereits im Geschäftsjahr 2013 von der sehr guten Auftragslage am Markt für Windenergieanlagen. Zudem konnten die Ergebnisse dank einiger Kostensenkungsmaßnahmen verbessert werden. Dieser positive Trend setzte sich auch im ersten Quartal 2014 fort, so dass sogar die Ziele für das laufende Geschäftsjahr nach oben geschraubt werden konnten. Allerdings dürften dem Unternehmen die kleiner werdenden Subventionen in Deutschland für Windenergieanlagen an Land noch einige Kopfzerbrechen bereiten und damit möglicherweise doch noch die Nordex-Aktie ausbremsen.
Die europäische Stahlkrise ist noch längst nicht ausgestanden. Trotzdem besteht die Hoffnung, dass es zumindest erst einmal nicht schlimmer wird und wir mit einer wirtschaftlichen Erholung sowie den langsam greifenden Restrukturierungsmaßnahmen der Stahlproduzenten bald wieder erfreulichere Nachrichten aus der gebeutelten Branche vernehmen werden. Dabei könnte Salzgitter (WKN 620200) in einem besonderen Maße von einer Erholung profitieren.