Es hätte ein so schöner Wochenstart werden können. Der TecDAX ist am Montag fast 1 Prozent im Plus. Trotzdem muss sich die Aktie des Telekom-Dienstleisters QSC (WKN A0D655) am Indexende mit einem Kursverlust von rund 7 Prozent einreihen. Dabei stören sich die Anleger heute daran, dass den Kölnern angesichts einer Investitionsoffensive in das vielversprechende Clou-Geschäft ein schwaches Jahr bevorsteht.
Die Medienwelt beschränkt sich beim Fernsehen hierzulande auf zwei große Konzerne, ProSiebenSat.1 (WKN PSM777) und RTL (WKN 861149), sowie die öffentlich-rechtlichen Anstalten. Während die Luxemburger erst seit kurzem im MDAX sind, macht sich die Münchener ProSieben-Gruppe dank guter Geschäfte bereits zum Sprung in die erste Börsenliga auf.
Die Zahlen der Beteiligungsgesellschaft GESCO (WKN A1K020) konnten überzeugen. Dennoch besteht auch kein Grund zur Euphorie, denn selbst das Management sieht derzeit noch nicht mit Sicherheit eine Trendwende. Für die Aktie dürfte sich das weiter als Hemmschuh erweisen, auch wenn die Charttechnik wieder langfristig auf grün steht.
Für die Aktie von Gerry Weber (WKN 330410) dürfte sich der Blick auf das Umsatzwachstum im ersten Quartal als richtig gute Nachricht herausstellen. Nach den schwierigen wetterbedingten Rahmenbedingungen im letzten Jahr scheint sich der im MDAX notierte Modekonzern endgültig wieder auf Kurs zu befinden. Die Aktie hat zwar bereits seit Jahresbeginn deutlich zugelegt, aber die Trend-Indikatoren stehen erst seit einigen Tagen alle auf grün. Von daher steht weiteren Gewinnen nichts mehr im Wege.
In einem positiven Gesamtmarktumfeld kann sich die Aktie des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers K+S (WKN KSAG88) am Mittwoch gerade einmal auf dem Niveau des Vortages halten. Zwar erfreute der amerikanische Kalidüngemittelanbieter Mosaic (WKN A1JFWK) die Aktionäre mit einer Aufstockung seines Aktienrückkaufprogramms, allerdings musste das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch um satte 79 Prozent hinnehmen. Trotzdem hatte Mosaic auch einige gute Nachrichten für die gesamte Kalibranche parat.
Der Hamburger Windturbinenhersteller Nordex (WKN A0D655) konnte im bisherigen Jahresverlauf bereits einige positive Meldungen liefern. Dazu zählt vor allem die sehr gute Auftragssituation. Trotzdem musste die Nordex-Aktie seit Jahresbeginn 2014 ein kleines Auf und Ab erleben. Dafür haben unter anderem die angedachten Subventionskürzungen hierzulande gesorgt, indem sie viele Anleger verunsichert haben. Warten wir ab, ob sich diese Verunsicherung angesichts eines weiteren Auftrags etwas legen kann.
Trotz der Tatsache, dass die Commerzbank (WKN CBK100) im Vorjahr beim Verkauf fauler Kredite schneller als erwartet vorankommen konnte und eines positiven Gesamtmarktumfelds, muss die Aktie des Instituts am Freitag deutliche Verluste hinnehmen. Damit liegt die Commerzbank-Aktie sogar mit deutlichem Abstand am DAX-Ende. Möglicherweise ist es die Uneinigkeit bei der Analystenzunft, die die Anleger in Bezug auf die Coba verunsichert.
Nachdem das operative Geschäft beim Kunststoff-Spezialisten Balda (WKN 521510) wegen einiger Sonderdividenden im Zuge des TPK-Verkaufs und der Querelen an der Unternehmensspitze in den Hintergrund getreten war, lassen nun insbesondere die jüngsten Zukäufe in den USA aufhorchen. Ihnen ist es zu verdanken, dass sich das SDAX-Unternehmen aus Bad Oeynhausen nach dem ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2013/14 auf Kurs sieht.
Die gute Nachricht zuerst. Die Commerzbank (WKN CBK100) kommt bei der Vergangenheitsbewältigung schneller voran als erwartet. Schließlich konnte das Kreditportfolio in der hauseigenen Bad Bank innerhalb eines Jahres um 23 Prozent verkleinert werden. Dagegen lief das eigentliche operative Geschäft des Instituts in der Kernbank eher schleppend. Dies ist jedoch halb so wild, da der Fokus derzeit sowieso eher auf dem Verkauf fauler Kredite liegt.
Nach einer in sportlicher Hinsicht schwierigen Hinrunde, konnte Borussia Dortmund (WKN 549309) am Dienstagabend den Einzug in das Pokal-Halbfinale feiern. Allerdings könnte der in dieser Saison übermächtig erscheinende Konkurrent Bayern München seine Vormachtstellung in der Bundesliga dank der neuesten Finanzspritze für lange Zeit untermauert haben. Für die BVB-Aktie muss dies jedoch nicht von Nachteil sein.
Ist das nun der erhoffte positive Impuls? Nachdem sich die Aktie des Biotechnologieunternehmens MorphoSys (WKN 663200) zuletzt lediglich seitwärts bewegte, könnte das TecDAX-Papier am Montag dank einer neuen Erfolgsmeldung einen Schub nach oben erhalten. Immerhin konnte nun der erste klinische Meilenstein des Jahres aus einer Kooperation mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen verbucht werden.
Obwohl Deutschlands größter Stahlkonzern ThyssenKrupp (WKN 750000) im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 einen weiteren Verlust ausweisen musste, schießt die Thyssen-Krupp-Aktie am Freitagvormittag mit deutlichem Vorsprung an die DAX-Spitze. Die Anleger würdigen damit die Tatsache, dass trotz eines anhaltend schwierigen Umfelds einige Fortschritte im operativen Geschäft verzeichnet werden konnten.
Es bleibt dabei. Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk (WKN 555063) ist ein großes Opfer des starken Euro. Trotzdem kann sich die Drägerwerk-Aktie am Donnerstag die Spitzenposition im TecDAX sichern, da man auf Analystenseite sogar einen noch größeren negativen Einfluss der ungünstigen Wechselkurse im Vergleich zu einigen Schwellenländerwährungen und zum japanischen Yen erwartet hatte.
Gute Nachrichten gibt es wieder einmal von Drillisch (WKN 554550). Der im TecDAX notierte Telekomdienstleister konnte im Geschäftsjahr 2013 deutlich verbesserte Geschäfte vermelden. Im Zuge dessen wurden die Prognosen für EBITDA und Dividende bestätigt. Der Drillisch-Aktie dürfte dies weiterhin genügend Nahrung für den Kursanstieg bieten.