Mit zunehmender Impfwelle wird der „Weg der konjunkturellen Befreiung“ immer mehr beschritten, wobei weitere großzügige Wirtschaftshilfen beschleunigend wirken. Neben dieser fundamentalen Unterfütterung kommen Aktien durch Joe Biden in den Genuss stabilerer geo- und handelspolitischer Bedingungen. Nicht zuletzt bleiben die Notenbanken treue Freunde von Aktien. Insgesamt wird 2021 ein solides Aktien-Jahr.
Mit ausgeweiteten Liquiditätshilfen der EZB wird das Zweckbündnis zwischen Geld- und Finanzpolitik noch enger geknüpft. Denn trotz Impfstoff-Perspektiven verhindern weitere Lockdowns eine Wirtschaftserholung bis zum Frühjahr. Zur Kompensation werden zusätzliche Konjunkturprogramme auch unter Zuhilfenahme des EU-Wiederaufbaufonds aufgelegt, die die EZB finanziert. Für die Aktienmärkte bedeutet das Liquiditätshausse, sozusagen Weihnachten das gesamte nächste Jahr.
Die Corona-Pandemie sowie die Unsicherheit über die Verlängerung bzw. Verschärfung von Wirtschaftsschließungen legen zwar einen harten Konjunktur-Winter nahe. Doch deuten eine geo- und handelspolitisch freundlichere Biden-Regierung, positive Impfstoffentwicklungen und die weltweite Fortsetzung der üppigen Konjunkturprogramme für Tauwetter im nächsten Jahr. Neben fundamentalen Aufhellungen spricht der Evergreen „Liquiditätshausse“ klar für Aktien.
Bitcoin hatte sich von seinem Kursboden erholt und startete einen steilen Höhenflug, im Zuge dessen sich die Notierungen bis Mitte Dezember fast verfünffachten und neue Rekordstände im Bereich von zeitweise über 23.000 US-Dollar markiert wurden.
Der Bitcoin als bekannteste Kryptowährung hat seit März einen phantastischen Lauf. Er performt sogar besser als High-Tech-Aktien. Hat er also mittlerweile die höheren Weihen auch als safe haven in unsicheren Zeiten erhalten? Oder findet der aktuelle Hype wie schon so oft ein jähes Ende? Klar ist: Die etablierte Finanzwelt ist über die neue Konkurrenz nicht erfreut.