Der Deutsche Derivate Verband (DDV) hat das Redaktionsteam „Geldanlage“ des Handelsblatts als Journalisten des Jahres 2018 ausgezeichnet. Die Redaktion wurde für ihre fortwährende, sehr fundierte Berichterstattung und für die Vielzahl qualitativ hochwertiger Beiträge im Ausschreibungszeitraum geehrt.
Für den DAX ging es zur Wochenmitte nach unten, und zwar erst einmal rasant. Nachhaltige Erholung? Schön wär's! Dauerhafte Rückeroberung der 12.000er-Marke? Nach Ostern vielleicht. Die Kernbotschaft dürfte klar sein - die Märkte bleiben extrem anfällig.
Wachsamkeit ja, Panik nein. Jedenfalls noch nicht. Dass die aktuelle Marktphase dabei keinem Spaziergang, sondern eher einem Ritt auf der Rasierklinge gleicht, liegt an vielen Faktoren. Trump, Trump und Trump, um nur einige zu nennen.
Ein drohender Handelsstreit zwischen den USA und China, der Datenskandal um Facebook und das Unternehmen Cambridge Analytica sowie gleich zwei große Börsengänge in Deutschland - der März war für die Finanzmärkte ein turbulenter Monat. Das spiegelt sich auch im aktuellen comdirect Brokerage Index wider.
Die Handelsaktivität bei strukturierten Wertpapieren ist zum Ende des ersten Quartals an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt zurückgegangen. Die Börsenumsätze in Zertifikaten und Hebelprodukten lagen bei 3,5 Mrd. Euro. Dies entsprach laut Angaben des Branchenverbandes DDV einem Rückgang von 11,3 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Es ist kein Wunder, dass die mittelfristig orientierten institutionellen Anleger, die wir mit der Börse Frankfurt allwöchentlich befragen, sich auch während der vergangenen Handelstage nicht dauerhaft in DAX Werten einkaufen wollten. Daran änderte auch nichts, dass der DAX in der Punktbetrachtung im Wochenvergleich um 3,7 Prozent nachgegeben hat - eine Risikoprämie, die offensichtlich kaum jemanden zu größeren Engagements verleitet hat. Anders die Privatanleger...
Glücklicherweise haben sich meine Befürchtungen etwaiger Kapitalabflüsse aus der Eurozone in Richtung USA bis jetzt nicht wirklich bestätigt. Denn die gestern publizierte BofA Merrill Lynch Fondsmanager-Umfrage zeigt, dass immer noch netto 40 Prozent der Investoren in Titeln der Eurozone übergewichtet sind...
Eigentlich könnten wir uns auch hierzulande in der besten aller möglichen Börsenwelten befinden. Denn die bislang positive Wachstumsentwicklung, aber auch die Tatsache, dass die Inflation dies- und jenseits des Atlantiks offensichtlich doch nicht so stark anzieht wie gedacht, würden normalerweise als positiv für die Aktienkurse bewertet werden. So sprach man anfangs dieser Woche in den USA sogar von einem typischen Goldilocks-Szenario.
Die Schaukelbörsen der vergangenen Woche(n) dürften sich tendenziell fortsetzen, zumindest so lange, wie es nicht gelingt, den US-Präsidenten wieder einzufangen und das Thema „Strafzölle“ ein für alle Mal abzuhaken.
Wir lesen seit langem in den Medien über Niedrigzinsen, boomende Aktienmärkte und das eigene Vermögen schützen. Auch Vorsorge treffen ist ein Thema, denn wir werden alle älter, unsere Ansprüche steigen in der Regel und wir haben zudem eine längere Lebenserwartung als Menschen in früheren Generationen. Ein paar Gedanken zu Investments generell...
Per Saldo steht der deutsche Leitindex bei einer Performance von +/- 0%. Auf Wochensicht. Die Erholung aus der Vorwoche ist damit dann ja doch so ein bisschen ins Stocken geraten.
Besonders beeindruckend verlief der Donnerstag, als die Blue Chips nach dem EZB-Leitzinsentscheid erst einmal nach unten wegkippten und sich anschließend in bravouröser Manier zurück in die Gewinnzone kämpften. Das ist die oft zitierte innere Stärke des deutschen Leitindex, und die würden wir gerne öfter sehen!