Wir haben es an den Börsen gerade mit der unheilvollen Entwicklung hoch bewerteter Aktien zu tun, die sich gegen steigende Zinsen am Rentenmarkt behaupten müssen. Hier ist es wenig hilfreich, dass in der Berichtssaison immer wieder einige große Unternehmen mit schlechten Zahlen und verhaltenen Geschäftsprognosen aufwarten.
"Ich glaube wir werden spätestens 2019 einen Bärenmarkt sehen", sagt Markus Koch. Der Wall Street-Experte glaubt nicht, dass es zu einem Handelskrieg zwischen China und den USA kommen wird, sein Blick geht vielmehr auf die Notenbankpolitik. Wie er die US-Wirtschaft im Detail einschätzt, erzählt er Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.
Am Dienstagmittag kann der DAX zumindest einen kleinen Erfolg einfahren. Leichte Kurszuwächse sorgen dafür, dass die Marke von 12.600 Punkten überquert wird. Allerdings lassen die anhaltenden Marktunsicherheiten derzeit offenbar keine dynamischere Erholung zu.
Der Start in die neue Woche zeigte sich facettenreich - zunächst drückten die steigenden Renditen am Rentenmarkt den DAX auf das Tagestief bei 12.466 Zählern, doch im weiteren Verlauf erholte sich der deutsche Leitindex zusehends und brachte zur Schlussglocke ein kleines Plus von 0,3% über die Ziellinie. Dabei erhielten die Blue Chips Schützenhilfe von einem deutlich schwächeren Euro, der nach starken US-Konjunkturdaten Richtung 1,22 USD abrutschte. Das bedeutet...
Heiko Thieme sieht weiterhin einen generellen Aufwärtstrend an den Märkten: "Für den Dax sehe ich maximal 15.000 Punkte, beim Dow 30.000 dieses Jahr. Das ist aber sportlich." Vom Bitcoin hält der globale Anlagestratege gar nichts: "Das ist heiße Luft." Im interview mit Manuel Koch gibt er zudem konkrete Kaufempfehlungen.
Über weite Strecken sah es so aus, als ob es diesmal endlich etwas werden würde, mit dem Sprung über die 12.600er-Schlüsselstelle auf Schlusskursbasis, denn nach einem freundlichen Start arbeitete sich der DAX kontinuierlich bis auf ein neues Monatshoch bei 12.647 Zählern vor. Zum Ende hin konnte der Index die Gewinne jedoch nicht halten und fiel wieder deutlich unter die wichtige Barriere zurück.
Und da stand sie plötzlich auf den Monitoren der Händler, die Drei vor dem Komma bei der zehnjährigen US-Anleiherendite und brachte die Angst vor steigenden Zinsen zurück in die Köpfe der Anleger. Und was am deutschen Aktienmarkt mit einem DAX zur Eröffnung über 12.600 Punkten so hoffnungsvoll begann, fiel am Nachmittag wie ein Kartenhaus in sich zusammen.