Der Euro weiter über 1,16 US-Dollar und der Schaden für die deutsche Automobilbranche nach dem Kartellvorwurf noch nicht abschätzbar - die Chancen auf eine stärkere Erholung des Deutschen Aktienindex bleiben eher gering. Ein paar Punkte geht es nach oben, von einem Boden nach dem Kursrutsch kann aber noch keine Rede sein.
Deutschlands Vorzeigebranche steht unter Kartellverdacht. Nicht nur, dass auf dem Börsenparkett mögliche Strafen für die Autobauer diskutiert werden, es geht um mehr. Gerade nach dem Abgasskandal steht ein weiteres Mal das Thema Glaubwürdigkeit und Vertrauen der Kunden in die Marken Mercedes, BMW und Volkswagen auf dem Prüfstand.
Aus Hollywood ist diese Praxis längst bekannt - ist ein Film besonders erfolgreich, wird gerne ziemlich zügig eine mehr oder weniger adäquate Fortsetzung abgedreht und in die Kinos gebracht. Beziehungsweise zu den einschlägigen Streamingdiensten, die - im Falle von Netflix - dadurch offenbar durchaus erfolgreich am Markt agieren, wie die jüngsten Zahlen des Unternehmens am Montag zeigten.
In den letzten Wochen habe ich für Sie schon mehrere dieser Betrachtungen nach meinem Wetterlalgorithmus-Analyseverfahren veröffentlicht. Dabei ging und geht es ausschließlich um das Marktmomentum und NICHT um die „Richtung“ des Aktienmarktes. Ich beschreibe also die Dynamik des Marktes.
Eigentlich ist die Sommerzeit ja eine schöne Zeit. Aber aus Anlegersicht waren die letzten Handelstage eher eine Qual. Zunächst lag die Unsicherheit über die Maßnahmen der EZB wie ein Bleimantel über den Märkten. Nachdem Mario Draghi & Kollegen sich entschieden nichts zu tun, hielt die Ratlosigkeit zunächst an, um dann am Freitag in einem richtigen Sommerblues zu enden.