Kaum ist das Thema „Euro-Rettung“ durch die Wahlen in Griechenland wieder aufgekommen, schon schoss der Goldpreis in die Höhe. Und wegen des starken US-Dollars (gegenüber dem Euro) sieht die Entwicklung des Goldpreises in Euro (pro Unze) sehr sportlich aus.
Der Ölpreis fiel zuletzt auf ein neues Fünfjahrestief. Gleichzeitig sorgt die zwischenzeitliche Untätigkeit der OPEC dafür, dass es auf Sicht der kommenden sechs Monate keine belastbaren Preistreiber gibt. Doch spätestens mit der OPEC-Sitzung im Juni dürfte sich dies ändern.
Der letzte Monat des Jahres hat begonnen. Die Börsenvorzeichen stehen auf „grün“, noch rund drei Wochen verbleiben bis die Börsen über die Feiertage in Urlaub gehen. In der vergangenen Handelswoche legten die europäischen Branchen überwiegend zu. Eine Ausnahme stellten Rohstoffaktien dar.
Genauso wie bei seinem großen Bruder Gold mussten Investoren auch im Fall von Silber schwere Zeiten durchmachen. Allerdings schien zuletzt am Markt die Hoffnung zurückgekehrt zu sein, dass der kleine Bruder doch noch die Edelmetall-Familienehre retten könnte.
Vielleicht ist es die letzte Hoffnung der Goldbugs, dass am 30. November in der Schweiz über die Goldreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) befunden werden wird. Und zwar per Volksentscheid. Dabei soll die Bundesverfassung insofern geändert werden, dass zum einen die Goldreserven der SNB unverkäuflich bleiben und in der Schweiz zu lagern sind.
Gold-Fans haben seit Langem keine Freude an dem glänzenden Edelmetall. Im Juni 2013 testete Gold erstmalig die Unterstützung im Bereich von 1.200 US-Dollar. Es folgte eine Aufwärtsbewegung bis auf 1.400 US-Dollar, bevor der Bereich von 1.200 US-Dollar erneut getestet wurde. Danach hieß das Kursziel erneut 1.400 US-Dollar. Auch im zweiten Anlauf konnte diese Marke nicht überwunden werden. Ein dritter und vorläufig letzter Test der 1.200er-Marke folgte Anfang Oktober.
Nachdem die Ölpreis-Bullen von dem Ausgang der jüngsten OPEC-Sitzung enttäuscht wurden, müssen sie sich nun neue Hoffnungsträger für eine Preisstabilisierung suchen. Doch angesichts der nicht gerade boomenden Weltkonjunktur dürften diese rar gesät sein.
Zu den größten Überraschungen des laufenden Börsenjahrs zählt der Preisverfall bei Rohöl. Seit Jahresanfang fiel die US-Sorte WTI um 33 Prozent, das Nordsee-Pendant Brent sogar um gut 34 Prozent. Die Gründe sind schnell abgehandelt. Zum einen spielt die nachlassende Nachfrage im Zuge der schwächeren Weltkonjunktur eine Rolle. Zum anderen ist Öl derzeit in Hülle und Fülle vorhanden. Analysten sind geteilter Meinung, wohin sich der Ölpreis 2015 entwickeln wird.
Was ist los mit dem Goldpreis? Die so genannten Experten predigen gebetsmühlenartig, dass der Goldpreis steigen „müsse“. Davon ist bisher nichts zu sehen. Als Charttechniker betrachten wir „nur“ die Kurse, die wirtschaftlichen und politischen Gründe (sind zwar spannend) interessieren uns jedoch nicht.
Mit dem bevorstehenden Schweizer Gold-Referendum gibt es für die Goldpreis-Bullen einen neuen Hoffnungsträger, nachdem die Notierungen für das gelbe Edelmetall trotz vieler geopolitischer Herausforderungen zuletzt weiter gefallen sind. Während dies kurzfristig für steigende Goldpreise sorgen könnte, sollte man auf längere Sicht die Hoffnungen jedoch nach unten schrauben.