Lange musste auf die Gegenbewegung gewartet werden, jetzt ist sie da: Der Ölpreis kann in dieser Woche deutlich zulegen und nähert sich wieder den Tiefs aus dem Dezember.
Zu Beginn des neuen Jahres haben die Ölpreise nahtlos an ihre Entwicklung aus der zweiten Jahreshälfte 2014 angeknüpft und ihre Talfahrt fortgesetzt, so dass man sich an den weltweiten Energiemärkten möglicherweise sogar auf längere Sicht auf ganz neue Verhältnisse einstellen muss.
Nachdem die Ölpreis-Bullen von dem Ausgang der jüngsten OPEC-Sitzung enttäuscht wurden, müssen sie sich nun neue Hoffnungsträger für eine Preisstabilisierung suchen. Doch angesichts der nicht gerade boomenden Weltkonjunktur dürften diese rar gesät sein.
Zu den größten Überraschungen des laufenden Börsenjahrs zählt der Preisverfall bei Rohöl. Seit Jahresanfang fiel die US-Sorte WTI um 33 Prozent, das Nordsee-Pendant Brent sogar um gut 34 Prozent. Die Gründe sind schnell abgehandelt. Zum einen spielt die nachlassende Nachfrage im Zuge der schwächeren Weltkonjunktur eine Rolle. Zum anderen ist Öl derzeit in Hülle und Fülle vorhanden. Analysten sind geteilter Meinung, wohin sich der Ölpreis 2015 entwickeln wird.
Was ist los mit dem Goldpreis? Die so genannten Experten predigen gebetsmühlenartig, dass der Goldpreis steigen „müsse“. Davon ist bisher nichts zu sehen. Als Charttechniker betrachten wir „nur“ die Kurse, die wirtschaftlichen und politischen Gründe (sind zwar spannend) interessieren uns jedoch nicht.
Das Jahr 2015 ist gerade angelaufen. Es lässt sich jedoch schon einmal sagen, dass Gold ganz besonders zu den Frühstartern gehört. Schließlich wurde der Ruf nach dem so genannten sicheren Hafen lauter, als es an den Märkten wieder etwas mehr Auf und Ab ging.
Kaum ist das Thema „Euro-Rettung“ durch die Wahlen in Griechenland wieder aufgekommen, schon schoss der Goldpreis in die Höhe. Und wegen des starken US-Dollars (gegenüber dem Euro) sieht die Entwicklung des Goldpreises in Euro (pro Unze) sehr sportlich aus.
Der Ölpreis fiel zuletzt auf ein neues Fünfjahrestief. Gleichzeitig sorgt die zwischenzeitliche Untätigkeit der OPEC dafür, dass es auf Sicht der kommenden sechs Monate keine belastbaren Preistreiber gibt. Doch spätestens mit der OPEC-Sitzung im Juni dürfte sich dies ändern.
Die Bundesbank hat die Goldverlagerungen im vergangenen Jahr wie geplant erfolgreich fortgesetzt und sogar weiter intensiviert. Im vergangenen Jahr 2014 wurden laut den Währungshütern 120 Tonnen Gold aus dem Ausland nach Frankfurt am Main verlagert, davon 35 Tonnen aus Paris und 85 Tonnen aus New York.
Der letzte Monat des Jahres hat begonnen. Die Börsenvorzeichen stehen auf „grün“, noch rund drei Wochen verbleiben bis die Börsen über die Feiertage in Urlaub gehen. In der vergangenen Handelswoche legten die europäischen Branchen überwiegend zu. Eine Ausnahme stellten Rohstoffaktien dar.
Genauso wie bei seinem großen Bruder Gold mussten Investoren auch im Fall von Silber schwere Zeiten durchmachen. Allerdings schien zuletzt am Markt die Hoffnung zurückgekehrt zu sein, dass der kleine Bruder doch noch die Edelmetall-Familienehre retten könnte.
Vielleicht ist es die letzte Hoffnung der Goldbugs, dass am 30. November in der Schweiz über die Goldreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) befunden werden wird. Und zwar per Volksentscheid. Dabei soll die Bundesverfassung insofern geändert werden, dass zum einen die Goldreserven der SNB unverkäuflich bleiben und in der Schweiz zu lagern sind.