Nach der Gewinnwarnung von RHI (WKN 874182) am Montag geht es für die Aktie mit Schwung nach unten. Auslöser hierfür sind technische Probleme bei der neu errichteten Schmelzanlage in Norwegen. Diese sollen das Ergebnis über die nächsten Monate voraussichtlich im hohen einstelligen Millionenbereich belasten. Der Feuerfestprodukte-Spezialist aus Österreich zählte in der Folge zu den schwächsten Werten im Wiener Leitindex ATX. Doch ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Während die Lage fundamental noch ok erscheint, sind charttechnisch die Dämme gebrochen.
Die Pleite des zweitgrößten Baukonzerns in Österreich, Alpine, beschäftigt auch die Anleger. Denn während Anleihegläubiger von Alpine derzeit bangen müssen (von den Arbeitnehmern garnicht zu reden), könnte ein Profiteur schon feststehen: Der größte österreichische Baukonzern STRABAG (WKN A0M23V). Doch ob die Marktbereinigung sich wirklich zugunsten von STRABAG auswirkt muss sich erst noch beweisen. Manch einer setzt jedoch bereits jetzt auf den ATX-Titel.
Die einstigen Dividenden-Stars aus der europäischen Telekommunikationsbranche mussten in den vergangenen Jahren einen schmerzhaften Transformationsprozess durchlaufen. Dennoch können sie immer noch mit attraktiven Dividendenrenditen aufwarten, während die Restrukturierungsmaßnahmen in vielen Fällen zu schlankeren und konkurrenzfähigeren Unternehmen geführt haben.
Im Kerngeschäft entwickelt, errichtet und betreibt Kapsch TrafficCom (WKN A0MUZU) vorrangig elektronische Mautsysteme, insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr. Ein Übergangsjahr mit großen Herausforderungen hat Kapsch TrafficCom hinter sich: Insbesondere in den ersten drei Quartalen 2012/13 waren die neuen Projekte, die der Verkehrstechnik- und Mautspezialist neu gewonnen hat, noch kaum umsatz- und ergebniswirksam. Nur ein starkes viertes Quartal verhinderte Schlimmeres.
Da müssen die Aktionäre der österreichischen Erste Group (WKN 909943) jetzt erst einmal durch. Nachdem das Institut zuletzt aufgrund schwächerer Wachstumsaussichten in Zentral- und Osteuropa seine Prognose für das Gesamtjahr 2013 nach unten fahren musste, wird der Aktienkurs durch die nun angelaufene Kapitalerhöhung weiter belastet. Für die Aktie der Erste Group ging es damit am Dienstag im Wiener Handel auf den niedrigsten Stand seit Ende 2012 nach unten und das muss noch nicht das Ende sein.
Die österreichische Erste Group (WKN 909943) hatte zu Wochenbeginn gleich zwei schlechte Nachrichten parat, so dass das Papier am Montagnachmittag deutlich an Wert verliert. Zum einen will das Institut mit einer Kapitalerhöhung seine Schulden beim Staat und Privatinvestoren begleichen. Daneben enttäuschte die Erste Group mit einem trüberen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.
Die Energiewende sorgt bei den heimischen Versorgern E.ON (WKN ENAG99) und RWE (WKN 703712) ja bekanntermaßen für große Probleme. Dass die Probleme aber auch auf unsere Nachbarn durchschlagen, hätte dort wohl kaum jemand gedacht. Der österreichische Branchenprimus Verbund (WKN 877738) hat sich jedenfalls anlässlich eines Analystentags in London entsprechend geäußert.
Im Zuge unserer Reihe Aktien 2013 hieß es, dass Wienerberger (WKN 852894) in 2013 einen Trade wert sei. Und tatsächlich konnte das Papier des Ziegelherstellers im bisherigen Jahresverlauf rund 30 Prozent an Wert zulegen. Dies war nichts weniger als die beste Performance im österreichischen Leitindex ATX in dieser Zeit. Allerdings musste das Unternehmen nun einräumen, dass es aufgrund des schlechten Geschäfts in der Ziegelsparte in wichtigen Märkten im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres unter den eigenen Ergebnis-Zielen geblieben sein dürfte. Dennoch hat die Wienerberger-Aktie nach wie die Chance auf ein ebenso starkes zweites Halbjahr.
OMV ist der größte börsenotierte Industriekonzern Österreichs. Im Bereich Exploration und Produktion ist OMV in den zwei Kernländern Rumänien und Österreich aktiv und hält ein ausgewogenes internationales Portfolio. Einen schweren Rückschlag musste in der vergangenen Woche das von der Europäischen Union unterstützte Nabucco-Projekt hinnehmen: Die geplante Pipeline wird kein Gas vom aserbaidschanischen Gaskonsortium Shah Deniz II erhalten. Auf den OMV-Aktienkurs hatte die Nabucco-Niederlage so gut wie keinen Einfluss.
Der österreichische Anbieter von Mautsystemen Kapsch TrafficCom (WKN A0MUZU) verbuchte das enttäuschende abgelaufene Geschäftsjahr 2012/13 nun als ein Übergangsjahr. Aus Unternehmenssicht war dieses von Projektverzögerungen, aber auch notwendigen Investitionen geprägt, die zwar das Ergebnis belasteten, jedoch gleichzeitig den Erfolg von Kapsch TrafficCom in der Zukunft sicherstellen sollten. Die Aktionäre könnten jedenfalls wieder einmal positive Nachrichten vertragen, nachdem die Aktie seit Mitte 2012 rund 40 Prozent und seit dem Jahresbeginn 2013 etwa 18 Prozent an Wert eingebüßt hat.