Nun ist die Katze also aus dem Sack. Das drittgrößte europäische Stahlunternehmen nach ArcelorMittal (WKN A0M6U2) und ThyssenKrupp (WKN 750000) voestalpine (WKN 897200) konnte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 in einem schwierigen Marktumfeld behaupten und mit dem nun vorgelegten Zahlenwerk die Erwartungen des Marktes übertreffen. Dabei schafften es die Österreicher trotz eines Umsatzrückgangs auf der Ergebnisseite zu überzeugen.
Es waren solide Zahlen, die da heuer aus Wien von der Vienna Insurance (WKN A0ET17) kamen. Das an der Wiener Börse gelistete Unternehmen hat den Gewinn vor Steuern um 5,2 Prozent auf insgesamt 159,4 Mio. Euro erneut steigern können und damit das beste Ergebnis in einem ersten Quartal der Unternehmensgeschichte erreicht. Gratulation!
Nach dem Rekordjahr 2012 fiel der Jahresauftakt 2013 für den österreichischen Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann (SBO) (WKN 907391) etwas ernüchternder aus. Aufgrund der Investitionszurückhaltung bei den großen Ölbohrfirmen musste das Unternehmen im ersten Quartal sowohl beim Umsatz als auch auf der Ergebnisseite Rückgänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen. Zudem blieben die Kennzahlen unter den Markterwartungen. Trotzdem bleibt man auf Unternehmensseite für den weiteren Geschäftsverlauf im Jahr 2013 optimistisch.
Auch zum Jahresstart 2013 konnte die Österreichische Post (WKN A0JML5) vom anhaltenden Trend zum Online-Shopping profitieren. Gleichzeitig sorgten einige Sondereffekte wie Wahlen und Volksbefragungen für eine positive Entwicklung im Briefgeschäft, obwohl der langfristige Trend für den guten alten Brief eher nach unten zeigt. Da die Jahresprognose dank des guten Jahresauftakts bestätigt werden konnte, könnte auch die Aktie ihre langfristige Aufwärtsbewegung fortsetzen, nachdem der jüngste Dividendenabschlag den Kurs des Papiers kurzfristig nach unten gezogen hatte.
EVN ist ein führendes, internationales Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen. Im Heimmarkt bietet der Konzern auf Basis modernster Infrastruktur Strom, Gas, Wärme, Trinkwasserver- sowie Abwasserentsorgung und thermische Abfallverwertung aus einer Hand. Bei EVN hat sich der durchwachsene Trend der Geschäftsperiode 2011/12 im ersten Halbjahr 2012/13 fortgesetzt.
Saisonal bedingt fällt das erste Quartal bei den Baukonzernen eher schwach aus. In diesem Jahr musste der österreichisch Baukonzern STRABAG (WKN A0M23V) sogar mit einem ungewöhnlich langen Winter fertig werden, so dass der Start in die Bausaison wetterbedingt verspätet ausfiel. Allerdings konnte die Jahresprognose betätigt werden. Zudem will das Unternehmen nach dem Ende des Baubooms in Polen in den Schwellenländern neues Wachstum generieren.
Die Jungs von C.A.T. oil AG (WKN: A0JKWU), einer der führenden Anbieter von Öl- und Gasfelddienstleistungen in Russland und Kasachstan, schließt das erste Quartal 2013 mit einem neuen Rekord ab. Und zugleich wurde der Ausblick bestätigt. Die Aktie wiederum sollte davon mehr als profitieren können.
Semperit ist eine international ausgerichtete Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Medizin und Industrie hochspezialisierte Produkte aus Kautschuk und Kunststoff entwickelt, produziert und vertreibt: Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und Industrieschläuche, Förderbänder, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile, Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. Mit einem Erlösplus von 6,6 Prozent auf 215,2 Mio. Euro hat der Kunststoff- und Kautschukproduktehersteller Semperit das stärkste Quartal der Firmengeschichte erzielt.
Die Euro-Krise und die vor allem in Südeuropa damit verbundene Kaufzurückhaltung der Konsumenten machten sich im ersten Quartal nun auch beim österreichischen Karton- und Verpackungskonzern Mayr-Melnhof (WKN 890447) bemerkbar. Aufgrund des schwachen Jahresauftakts und der anhaltend schwierigen Marktsituation in Europa zeichnete das Management für den weiteren Geschäftsverlauf ein eher trübes Bild.
Die Aktie der Telekom Austria (WKN 588811) gehört wie viele andere europäische Telekom-Werte zu den Langweilern auf dem Kurszettel. Heute wird nun die jährliche Hauptversammlung abgehalten und es stellt sich die Frage, ob dort etwas Optimismus aufkommen kann, oder die Aktie weiterhin vor sich hindümpelt.
Es ist ja immer so eine Sache mit den Immobilienaktien - egal ob deutsche Papiere oder aus dem Ausland. Man weiß als Aktionär nie so genau wie sich die großen Immobilienprojekte entwicklen und wie die Vermietungssituation weiter geht. Im Regelfall stehen die Unternehmen aber für stabile Erträge, was ja in diesen Zeiten auch schon ein Wert ist. Interessantes Beispiel dafür ist der österreichische Immobilientitel S IMMO (WKN 902388).