Es bleibt ein Trauerspiel, was mit der Aktie von ProSiebenSat1 (WKN: PSM777 / ISIN: DE000PSM7770) geschieht. Denn inzwischen ist das Papier wieder in dem Bereich angekommen, wo es schon im März notierte. Damals hatte allerdings ein unbekanntes Research-Haus für einen Kurssturz von zwischenzeitlich mehr als zehn Prozent gesorgt.
Wer sich in den vergangenen Wochen wunderte, wo die Gewinnmitnahmen auf die starke Kaufwelle am deutschen Aktienmarkt bleiben, erhielt heute die Antwort. Erst verkauften ein paar kurzfristig und technisch orientierte Trader, dann zwanzig, dann zweihundert weitere Anleger und am Ende führte eine Kettenreaktion zu dem kleinen Ausverkauf, den wir heute erlebten.
Es war ein bisschen von allem, das dem DAX - und den übrigen Indizes - gestern zusetzte. Schwache Konjunkturdaten aus der Euro-Zone, die bevorstehende Regierungsbildung in Italien und die neuen Unsicherheiten im Handelskrieg zwischen den USA und China sorgten für eine Kursschwäche, die den deutschen Leitindex mit einem Verlust von 1,5% auf die Bretter schickte. Immerhin - die Unterstützung bei 12.952/12.925 hat dem Verkaufsdruck standgehalten, das wirft folgende Frage auf...
Während die amerikanische Notenbank beim Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik bereits weit voranschreitet, schwindet durch die politischen Wirren Italiens die Wahrscheinlichkeit, dass es ihr die Europäische Zentralbank zeitnah gleichtun wird. Wir sind an dem Punkt im geldpolitischen Zyklus angelangt, an dem eigentlich die Stabübergabe von der Geld- zur Fiskalpolitik stattfinden sollte.
Wie gewonnen, so zerronnen, heißt eine bekannte Redensart. Nachdem sich der DAX in vielen Sitzungen mühsam über die psychologisch wichtige 13.000-Punkte-Marke gekämpft hatte, wurde diese Arbeit an nur einem Tag wieder zunichte gemacht.
Ende Februar hatten wir darauf hingewiesen, dass die Aareal Bank (WKN: 540811 / ISIN: DE0005408116) zu viel Geld auf der hohen Kante hat und deshalb viel Dividende zahlen kann. Gestern war nun die Hauptversammlung (HV). Und tatsächlich fließen binnen dreier Börsentage nun 2,50 Euro pro Aktie an die Anteilseigner.
Für die Aktie des österreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (SBO) (WKN: 907391 / ISIN: AT0000946652) ging es zuletzt steil nach oben, genauso wie für den Ölpreis. Natürlich kein Zufall. Am Mittwoch trübte jedoch das schwache Marktumfeld die Stimmung. Zudem haben Gewinnmitnahmen den Kurs der SBO-Aktie belastet.
Na, könnte das etwas werden? Die Evotec-Aktie (WKN: 566480 / ISIN: DE0005664809) notiert wieder oberhalb der 200-Tage-Durchschnittslinie, was gemeinhin als gutes Zeichen gewertet werden kann, da diese Trendline auch als Grenze zwischen Gut und Böse beziehungsweise zwischen Hausse und Baisse angesehen wird.
Ein neuer Chef, der Börsengang der Vermögensverwaltung DWS (WKN: DWS100 / ISIN: DE000DWS1007) und nun ein radikaler Job-Abbau. Bei der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) geht es derzeit richtig rund. Nachdem das Institut seit Jahren gefühlt auf der Stelle tritt, soll die Wende nun rasch vollzogen werden. Ob das gut geht?
Kommen wir nicht alle erstmal in die Verlockungsphase, sobald wir von einer Kapitalanlage mit hohen Zinsen hören? Besonders in Zeiten, wo fast Nullzinsen gezahlt werden bei Geldanlagen wie Sparkonto und Termingeld oder auch Pfandbriefen und Wertpapieren des Bundes, die als sicher eingestuft sind. Also nehmen wir diese Sicherheit mitsamt wenigen Zinsen- oder darf es etwas mehr sein?
Die Panik in Deutschland über die Folgen der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), englisch General Data Protection Regulation (GDPR), hat in den letzten Tagen deutschland- und europaweit für Unruhe gesorgt. Nun ist sie wirksam. Einer freut sich derweil bereits jetzt: Mark Zuckerberg von Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027).