In der vergangenen Woche hat es weiter nachgebende Kurse im Edelmetallsektor gegeben. So ist der Gold-Future unter seine 200 Tage Linie gefallen und nähert sich jetzt der $1.200 Punkte Marke. Dieses habe ich in meiner letzten Analyse so noch nicht erwartet.
Die Ölpreise legten einen rasanten Start in die neue Handelswoche hin. Die US-Sorte WTI stieg auf ein Neun-Monats-Hoch und kostet an der NYMEX rund 106,00 US-Dollar (April-2012-Kontrakt). So hoch notierte der Ölpreis zuletzt vor knapp zehn Monaten. Gerade die wachsenden geopolitischen Risiken treiben den Preis für Rohöl an. Genau vor einem Jahr waren es die Konflikte in Libyen, nun wird der Ölmarkt von den Unsicherheiten bezüglich des Iran gelenkt.
In der vergangenen Woche haben sich die Aktienmärkte positiv entwickelt. Der DAX legte knapp 5 Prozent an Wert zu. Gold musste dagegen den Rückwärtsgang einlegen. Der Sichere Hafen war angesichts des Ausgangs der US-Wahlen und der positiven Corona-Impfstoff-News weniger gefragt. Entsprechend hat sich auch die charttechnische Ausgangslage verschlechtert.
Goldpreis-Bullen dürften sich 2016 etwas verwundert die Augen gerieben haben. Trotz Brexit, der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA und des gescheiterten italienischen Verfassungsreferendums rutschte der Goldpreis deutlich in die Tiefe. Keine Spur von irgendwelchen Marktturbulenzen, die für genau diese Ereignisse im Vorfeld vorhergesagt wurden. Vielleicht kann Gold seine Beliebtheit als ein so genannter „sicherer Hafen“ 2017 zurückerlangen.
Erneut konnten die Aktienindizes hinzugewinnen: Der DAX legte in der vergangenen Börsenwoche 0,4 Prozent an Wert zu. Rohöl ist wieder gefallen (-2,7 Prozent), Gold gab leicht nach (-0,1 Prozent). Trotz der anhaltenden Marktunsicherheiten.
Am Ende fiel nicht nur der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen überraschend aus, sondern auch die Marktreaktionen auf den Wahlsieg Donald Trumps. Während der US-Dollar immer weiter an Wert zulegte, rutschte der Goldpreis in die Tiefe. Goldpreis-Bullen dürften nun auf eine Gegenbewegung hoffen.
Die Einigung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) auf eine Senkung der Förderquoten hat die Ölmärkte ordentlich durcheinandergewirbelt. Allerdings heißt dies nicht, dass es zuvor nicht spannend zuging. Gleichzeitig bieten sich Anlegern viele Möglichkeiten, von den Entwicklungen am Energiemarkt zu profitieren.