Zum Start in die neue Woche sorgt die Börse in Shanghai mit dem größten Tagesverlust seit 2007 für Schlagzeilen, die auch in Frankfurt nicht gut ankommen. Der DAX setzt seine Abwärtsbewegung fort. Die Fünfstelligkeit ist allerdings nicht in Gefahr. Dazu fehlen weitere 10 Prozent. Ein solcher Absturz ist allerdings nicht abzusehen, dazu sind die Fundamentaldaten außerhalb Chinas zu gut.
Am Mittwochmittag gibt es auf dem Frankfurter Parkett eigentlich nur ein Thema: Die Apple-Zahlen. Obwohl die Zahlen alles in allem kräftige Zuwächse verzeichneten, fielen vor allem die iPhone-Absätze und der Ausblick beim verwöhnten Publikum durch. Das muss nun in den sauren Apple beißen. Ob die kräftigen nachbörslichen Abschläge allerdings auch heute halten wird sich erst noch zeigen.
Nun ist die erste Euphorie in Bezug auf die Fortschritte bei der Griechenland-Rettung etwas abgeebbt. Für den DAX heißt es somit, dass er am Freitagmittag leichte Kursverluste einstecken muss. Wenn man jedoch bedenkt, wo wir noch vor wenigen Tagen waren, dann ist es nicht schlecht, sich im Bereich der Marke von 11.700 Punkten aufzuhalten.
Dank der vorläufigen Einigung im griechischen Schuldenstreit schoss der DAX gestern noch regelrecht in die Höhe. Da kann man sich heute etwas ausruhen. Gleichzeitig bleibt jedoch die Frage, ob alle Parlamente dem Griechenland-Deal zustimmen werden oder ob die Brückenfinanzierung sichergestellt werden kann, bis eine endgültige Vereinbarung steht, so dass es doch noch Gründe gibt, nicht allzu euphorisch zu sein.
Der DAX kann am Mittwochmittag nicht an den guten Handelsauftakt anknüpfen. Mit Spannung wartet man auf die Fed-Entscheidung am Abend. Zwar wird noch keine Zinswende erwartet, wohl aber Details, wann diese erfolgen könnte. Durchwachsene Unternehmenszahlen drücken auf die insgesamt positive Grundstimmung. Somit heißt es warten auf Janet.
Der DAX kommt auch am Freitag nicht zu Potte. Damit geht die Woche in Frankfurt trotz zahlreicher guter Quartalszahlen wohl mit einem roten Vorzeichen zu Ende. Konjunkturseitig belasten zudem enttäuschende Nachrichten aus China und Frankreich. Anleger nehmen in dieser Situation weiter ihre Gewinne mit und warten auf neue Impulse.
Der DAX blickt am Dienstagmittag auf weitgehend unveränderte Kurse. Anleger warten dabei auf das Highlight der US-Bilanzsaison, die Zahlen von Apple, die heute nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden. Bis dahin dürfte die Zurückhaltung anhalten, denn Investoren brauchen derzeit endlich wieder überragend gute Nachrichten.
Am Donnerstag ist der Anlegerjubel groß. Immerhin haben erste von den internationalen Geldgebern geforderte Spar- und Reformmaßnahmen das griechische Parlament passiert. Auch wenn es damit viel zu früh ist, in Sachen Griechenland-Rettung eine Entwarnung auszurufen, gilt es den positiven Moment mitzunehmen. Im Zuge der jüngsten Verhandlungen gab es schließlich nicht viele davon. Sollten noch einige folgen, dann hätten wir sogar unsere Sommer-Rallye.
Am Ende hat sich die Nachtsitzung der Staats- und Regierungschefs der Eurozone also gelohnt. Ein „Grexit“ wurde (vorerst) abgewendet. Auch wenn immer noch einige schwierige Entscheidungen und Verhandlungsrunden anstehen, ist heute anscheinend erst einmal die Zeit gekommen, zu jubeln. Der DAX konnte nun sogar die Marke von 11.500 Punkten knacken und damit die Hoffnungen auf eine Sommer-Rallye nähren.
Der DAX kann sich am Dienstagmittag nach den herben Vortagesverluste infolge der China-Sorgen wieder erholen. Offenbar trauen die Anleger den Chinesen eine baldige Lösung des Problems zu. Zumindest werden mehrheitlich keine nennenswerten Auswirkungen auf den heimischen Markt erwartet oder sie werden schlicht ausgeblendet. Der DAX kann jedenfalls deutlich zulegen.
Der DAX konnte sich zwar den Vormittag über mit einem deutlichen Plus zeigen, doch bis zum Mittag schmolzen die Gewinne wie Butter in der Sonne zusehends dahin. Die starken Daimler-Zahlen und die Zugewinne der Aktie hielten nicht lange. Die ebenfalls starken Lanxess-Zahlen können über die Marktschwäche nicht hinweg helfen. Offenbar trauen viele Anleger dem Braten nicht mehr...
Auch wenn die Staats- und Regierungschefs eine Einigung im griechischen Schuldenstreit erzielen konnten, bleiben die Griechenland-Rettung und das Abwenden eines „Grexit“ immer noch auf wackeligen Beinen. So ist es auch zu erklären, dass sich Anleger erst einmal nicht an neue Engagements trauen und der DAX am Mittwochmittag lediglich um den Vortagesschluss notiert. Und dann bleiben da noch die Unsicherheiten rund um die US-Zinswende und China. Zwar gab es nun überraschend gute Konjunkturdaten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu berichten. Allerdings kamen diese an den Festlandbörsen nicht ganz so gut an.
Und wieder einmal herrscht am deutschen Aktienmarkt großer Jubel. Dafür sorgen die Entspannung am chinesischen Aktienmarkt und eine mögliche Rettung Griechenlands in letzter Minute. Allerdings sind weder die Einigung im griechischen Schuldenstreit noch eine nachhaltige Erholung an den chinesischen Börsen in Stein gemeißelt, so dass die Anlegerschar noch einige böse Überraschungen erleben könnte.