Außer Spesen (noch) nichts gewesen, so lapidar könnte man den Kursverlauf der Drillisch-Aktie in den zurückliegenden 10 Tagen beschreiben. Denn der Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal nach dem Ende der 5G-Lizenzversteigerung misslang. Schlimmer noch - im Anschluss markierten die Papiere bei 24,10 Euro sogar ein neues Jahrestief!
Die Versteigerung der 5G-Mobilfunklizenzen durch die Bundesnetzagentur läuft und läuft; mittlerweile sind die Gebote bei 5,5 Mrd. Euro angekommen und der Zuschlag ist noch nicht in Sicht. Das wirkte sich zuletzt negativ auf die Aktien der mitbietenden Unternehmen aus; so gelang es beispielsweise 1&1 Drillisch bis heute nicht, sich von dem Kurssturz vor genau einem Monat zu erholen.
Trotz kräftiger Kursverluste in der jüngeren Vergangenheit ist United Internet (WKN: 508903 / ISIN: DE0005089031) eine Erfolgstory. Denn Vorstandschef Ralph Dommermuth, der noch immer rund 40 Prozent der Aktien besitzt, gründete das Vorgänger-Unternehmen schon 1988. Als die New Economy noch in voller Blüte glänze, führte Dommermuth seine Gesellschaft im März 1998 an die Börse.
Nach über zwölf Wochen endete gestern Abend die Versteigerung der 5G-Mobilfunklizenzen. Dabei wurde die Rekordsumme von 6,55 Mrd. Euro erzielt, die unter den vier Bietern Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch aufgeteilt werden. Vor allem für die Letztgenannten ging es danach ordentlich nach oben.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der US-Haushalt, der Handelsstreit, die Inflationsrate in der Eurozone, die Erfolgsgeschichte Euro, sowie das Börsenjahr 2019. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Siemens, Lufthansa, Wirecard, 1&1 Drillisch, Bet-at-Home.com, Alstom.
Eine neue Meldung der Drillisch AG zeigt, wer dort inzwischen das Sagen hat: Demnach wird bei der Drillisch AG „auf einen entsprechenden Vorschlag der United Internet AG (WKN: 508903 / ISIN: DE0005664809) hin“ ein derzeitiges Vorstandsmitglied von Drillisch in den Aufsichtsrat wechseln.
Die laufende Berichtssaison hat einige Werte ordentlich durcheinandergewirbelt. Das trifft auch auf die Papiere von 1&1 Drillisch zu; da belasteten nicht nur die Zahlen, sondern vor allem auch der endlos scheinende Bieter-Marathon um die 5G-Lizenzen.
United Internet und die Tochter 1&1 Drillisch haben ihre Halbjahreszahlen vorgelegt. Anleger zeigten sich von dem Zahlenwerk positiv angetan, obwohl zuletzt nicht alles rund lief und die ein oder andere Rabattschlacht ausgefochten werden musste. Davon soll es glücklicherweise nun weniger geben.