Genauso wie die theoretischen Möglichkeiten des 3D-Drucks schienen auch die Kursfantasien bezüglich der Aktien in diesem Bereich fast grenzenlos zu sein. Allerdings blieb zuletzt nur noch wenig von dieser Euphorie übrig. Schließlich stürzte allein die Aktie von 3D Systems (WKN 888346) in den vergangenen Monaten um mehr als 50 Prozent ab. Möglicherweise kann jedoch eine etwas realistischere Sicht der Dinge die Erwartungen an die Unternehmen und die Aktienkurse auf eine solidere Basis stellen und somit auch das Enttäuschungspotenzial begrenzen.
Nach dem Höhenflug sind die Aktien aus dem Bereich 3D‐Druck‐Technologie deutlich unter die Räder gekommen. Risikobereite Anleger können die Korrektur zum Einstieg oder zum Nachkauf nutzen.
3D Systems (WKN 888346) hatte die Ergebnisse für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2013 bereits am Freitag präsentiert. Nun folgte mit Stratasys (WKN A1J5UR) der große Branchenkonkurrent im Bereich 3D-Druck. Dabei überzeugten beide Unternehmen vor allem mit ihrem Ausblick und dem in Aussicht gestellten Wachstum für die kommenden Jahre. Allerdings machen sich bei beiden Unternehmen die Kosten für das Wachstum sehr deutlich auf der Ergebnisseite bemerkbar.
Die Möglichkeiten des 3D-Drucks klingen manchmal einfach zu schön, um wahr zu sein. Die anfangs belächelte und als Science-Fiction abgestempelte Technologie hat mittlerweile jedoch den Weg in unseren Alltag gefunden. Während bereits heute in vielen Industrien 3D-Drucker eingesetzt werden und Unternehmen zum Beispiel bei der Entwicklung von Prototypen erhebliche Kosteneinsparungen bringen, sollen sie eines Tages nicht nur die Produktionsprozesse in der Industrie, sondern unser gesamtes Leben auf den Kopf stellen.
Vor 10 Tagen erfolgte der Börsengang des 3D-Druck-Unternehmens SLM Solutions Group AG (WKN A11133). Es war der erste IPO in Frankfurt in diesem Jahr und er hat bewiesen, dass auch Deutschlands Anleger noch "Börsengang" können. Die Aktie selbst hält sich seit dem ersten Handelstag deutlich über dem Ausgabepreis.
In den letzten Wochen waren die Aktien von 3D-Drucker-Herstellern nicht gerade die heißesten Anlagen. Papiere der Branchengrößen, wie 3D Systems (WKN 888346) oder Stratasys (WKN A1J5UR) legten eher den Rückwärtsgang ein. Doch nun kündigte die Lübecker SLM Solutions an, noch in diesem Jahr den Schritt aufs Parkett zu wagen - noch dazu in Frankfurt.
Neben Themen wie Bio-Tech oder Aktien aus dem Social Media-Bereich wie Facebook (WKN A1JWVX) und Twitter (WKN A1W6XZ), hatten sich Investoren in den USA im vergangenen Jahr ganz besonders auf den 3D-Druck gestürzt. Der Hype bescherte der 3D Systems-Aktie (WKN 888346) in etwa eine Kursverdreifachung innerhalb eines Jahres. Doch Anfang 2014 setzten Gewinnmitnahmen ein. Zudem schockierte das Unternehmen die Börsianer Anfang Februar mit einer Gewinnwarnung, so dass sich vermehrt Zweifel am weiteren Kurspotenzial breit machten. Die Geschäftsergebnisse für 2013 sollten für etwas mehr Klarheit sorgen.
Es ist wohl der Traum jedes Investors, ein Unternehmen zu identifizieren, das sich der Entwicklung einer revolutionären Zukunftstechnologie verschrieben hat und dessen Geschäftsmodell so sehr nach Zukunftsmusik klingt, dass es von der breiten Anlegerschar bisher links liegen gelassen wurde. Schließlich bräuchte man dann nur noch frühzeitig zu investieren und zu warten bis die Gewinne sprudeln. 3D Systems könnte eines dieser Unternehmen sein. ...
Vor rund einem Monat machte das 3D-Druck-Unternehmen SLM Solutions Group AG (WKN A11133) aus Lübeck deutlich, dass man noch in diesem Jahr den Gang aufs Frankfurter Parkett wagen will. Nun ging es am Ende ganz schnell. Gestern wurde bereits das öffentliche Angebot mit einem Platzierungspreis von 18 Euro pro Aktie erfolgreich abgeschlossen. Heute erfolgte nun der erste Handelstag mit einem ersten Kurs von 18,20 Euro - immerhin ein kleiner Zeichnungsgewinn.
Spätestens nach der jüngsten Gewinnwarnung kam die Kursrallye der 3D Systems-Aktie (WKN 888346) ein wenig ins Stocken. Allerdings möchte das Unternehmen aus Rock Hill, South Carolina das Anlegervertrauen mit einem fortgesetzten Unternehmenswachstum zurückgewinnen. Gewinne bleiben deshalb weiterhin eher zweitrangig.
Bei den Herstellern von 3D Druckern träumt man einen gemeinsamen Traum. Eines Tages soll ein Gerät, das ähnlich wie ein „Replikator“ aus der Science-Fiction-Serie Raumschiff Enterprise funktioniert, so selbstverständlich wie ein herkömmlicher Drucker auf Schreibtischen stehen. Wenn man sich die Kursrallye der verschiedenen Aktien aus diesem Bereich in diesem Jahr anschaut, scheinen viele Investoren einen ähnlichen Traum zu haben. Daneben wollen sie natürlich an einem der möglichen großen Trends des 21. Jahrhunderts kräftig mitverdienen. Allerdings geriet die Erfolgsgeschichte von Unternehmen wie Stratasys oder 3D Systems (WKN 888346) zuletzt ein wenig ins Stocken.