Was haben Investoren zuletzt nicht auf die Autowerte eingeprügelt, weil der lange Zeit boomende chinesische Markt Schwächen zeigt. Auch die weltweite Nummer eins im Premiumsegment BMW (WKN 519000) wurde nicht verschont. Doch jetzt wollen's die Bayern allen zeigen.
Wir fahren immer intelligenter. Selbstfahrende Autos von Daimler, BMW, Google oder vielleicht sogar Apple drängen auf den Markt. Längst sind sie vorbei, die Zeiten des Ford Modell T. Aber geht es um die Geldanlage, befinden sich Privatanleger, wie auch viele andere Marktteilnehmer, in der Steinzeit.
Nachdem der DAX am Dienstag trotz großer Verluste ganz knapp die 10.000er-Punkte-Marke verteidigen konnte, notiert das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Mittwochmittag wieder vierstellig. Während eine Erholung weiterhin ausbleibt, fällt zumindest der Ausverkauf nicht ganz so heftig wie zuletzt aus. Immerhin wollen Investoren auch erst einmal abwarten, wie denn die neuesten US-Arbeitsmarktdaten ausfallen und was die EZB am Donnerstag so zu sagen hat.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die griechische Krise, Chinas Konjunktur, die Reichen, die Lage am Goldmarkt sowie der Schweizer Franken. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf BMW, Daimler, VW, Commerzbank, RWE, Wirecard, Transocean, Voestalpine, Twitter, Facebook.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die US-Zinswende, Stagnation in den Industrieländern, die Lage in Brasilien, Superblasen, Chinas Devisenmarkt. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, E.ON, RWE, BMW, Voestalpine, Transocean, BHP Billiton, Rio Tinto, Anglo American, Apple.
Wahnsinn! Zwei DAX-Gewinntage in Folge. Und dabei sind es nicht irgendwelche mickrigen Zugewinne. Vielmehr schießt das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Mittwoch in die Höhe, nachdem es bereits am Vortag steil nach oben ging. Besonders gut läuft es für die Autohersteller, da es einige neue Hoffnungen für den so wichtigen chinesischen Markt gibt.
Bekanntermaßen heißt es, dass die Letzten, die Ersten sein werden und umgekehrt. Dieses Sprichwort trifft besonders auf die deutschen Autohersteller und den chinesischen Markt zu. Während Daimler (WKN 710000) auf dem wichtigsten Automarkt der Welt lange Zeit hinterherhinkte, verbuchen die Schwaben nun traumhafte Wachstumsraten. Gleichzeitig zittern die Konkurrenten Volkswagen (WKN 766403) oder BMW (WKN 519000) vor einer harten Landung der dortigen Wirtschaft.
Für die deutschen Autobauer gab es zuletzt angesichts der allgemeinen Marktturbulenzen rund um China wenig zu lachen. Dabei schnitt die Daimler-Aktie (WKN 710000) angesichts der relativ geringen Wichtigkeit des chinesischen Marktes für die Stuttgarter gegenüber Volkswagen (WKN 766403) und BMW (WKN 519000) deutlich besser ab. Allerdings dürtfen auch die Schwaben nicht von den Problemen auf dem größten Automarkt der Welt verschont bleiben.
Chinas Börsenkrise und Zweifel an seiner Wirtschaftskraft, die zermürbende Diskussion über die US-Leitzinswende, eine sich zuletzt abschwächende Konsumstimmung in Deutschland, eine sprunghaft angestiegene Volatilität = Verunsicherung lassen ein Sommermärchen bei Aktien nicht zu. Selbst die seit Mitte 2012 laufende Liquiditätshausse ist als Breitbandantibiotikum gegen Krisen offensichtlich auch nicht über jeden Zweifel erhaben. Haben wir es also mit einem nachhaltigen Strukturbruch an den Aktienmärkten zu tun? Müssen wir uns auf weiteres Ungemach einstellen?
So etwas nennt man wohl einen Achtungserfolg. Schwache Vorgaben aus den USA und Asien hatten Schlimmes für den DAX erahnen lassen und dem wichtigsten deutschen Börsenbarometer auch einen schwachen Start in den Donnerstaghandel beschert. Doch bis zum Mittag hat sich die Lage deutlich entspannt, so dass der Index auf dem Niveau des gestrigen Schlusskurses notiert.
Am Dienstag geht der Börsenwahnsinn in die nächste Runde. Obwohl China erneut schwache Außenhandelszahlen vorzuweisen hatte, schießt der DAX regelrecht in die Höhe. Zu verdanken haben wir heute die Jubelstimmung überraschend guten deutschen Export- und Importdaten für den Monat Juli. Auch das überraschend starke Wirtschaftswachstum in der Eurozone im zweiten Quartal ist dabei hilfreich.
Die chinesischen Wachstumssorgen haben deutsche Autowerte wie BMW (WKN 519000) stark unter Druck gebracht. Allerdings könnte der Kurseinbruch auch eine Einstiegschance sein, da man insbesondere einen Weltmarktführer nicht ganz so schnell abschreiben sollte.
Zuletzt haben sich angesichts der chinesischen Wachstumssorgen immer mehr Analysten pessimistisch zum europäischen Autosektor geäußert. Kein Wunder, beherbergt doch die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt den inzwischen wichtigsten Automarkt auf diesem Planeten. Selbst Daimler (WKN 710000) blieb nicht verschont, obwohl die Stuttgarter mit ihrer Pkw-Marke Mercedes-Benz vor allem im Vergleich zur deutschen Konkurrenz etwas weniger von China abhängig sind.
China beschäftigt derzeit die Märkte insgesamt und ganz speziell die deutschen Autobauer. Schließlich ist dort mittlerweile der größte Automarkt der Welt zu finden. Zwar konnte Daimler (WKN 710000) mit seiner Pkw-Marke Mercedes-Benz zuletzt gerade dort Boden gegenüber der Konkurrenz gut machen. Allerdings bleiben auch die Stuttgarter nicht von der sich eintrübenden Stimmung in China verschont.