Der DAX kann am Mittwochmittag nicht an den guten Handelsauftakt anknüpfen. Mit Spannung wartet man auf die Fed-Entscheidung am Abend. Zwar wird noch keine Zinswende erwartet, wohl aber Details, wann diese erfolgen könnte. Durchwachsene Unternehmenszahlen drücken auf die insgesamt positive Grundstimmung. Somit heißt es warten auf Janet.
HeidelbergCement (WKN 604700) konnte zuletzt mit einigen positiven Nachrichten aufwarten. Dazu gehörte unter anderem die gute Geschäftsentwicklung des Zementherstellers im Auftaktquartal 2015. Diese wurde von einer starken Bauaktivität in vielen Teilen der Welt begünstigt. Zudem konnte das Unternehmen mit seinen mittelfristigen Ziele und einer noch großzügigeren Ausschüttungspolitik überzeugen. Wenn da nur nicht die Griechenland-Krise gewesen wäre…
Beim Zementhersteller HeidelbergCement (WKN 604700) lief es zuletzt dank der starken Bauaktivitäten in vielen Teilen der Welt und des starken US-Dollar richtig rund. Laut Konzernchef Bernd Scheifele war das erste Quartal 2015 sogar das operativ beste Quartal seit der Finanzkrise. Und nun hat man sich mittelfristig noch viel mehr vorgenommen, während die Anteilseigner zukünftig ein noch größeres Kuchenstück abbekommen sollen.
Am Donnerstag setzt der DAX seine schwache Entwicklung fort. Selbst ein Abrutschen unter die 11.000er-Punkte-Marke scheint nun möglich. Da können heute auch die vielen Quartalsergebnisse deutscher Unternehmen nicht helfen. Stattdessen konzentrieren sich Anleger eher auf schwache US-Konjunkturdaten und den griechischen Schuldenstreit.
Jetzt also doch: HeidelbergCement (WKN 604700) reagiert auf die Fusion von Holcim aus der Schweiz und Lafarge aus Frankreich zum mit Abstand weltgrößten Baustoffkonzern LafargeHolcim (WKN 869898) mit einem Coup in Italien. Der italienische Marktführer Italcementi soll nun also nach Heidelberg gehen. Das Unternehmen passt aus Sicht des DAX-Konzerns ideal.
Der DAX hat sich vergangene Woche wieder einmal von seiner widerstandsfähigen Seite gezeigt. Nachdem zwischenzeitlich die Marke von 11.000 Punkten gefallen war, konnte der deutsche Leitindex diese Marke wieder zurückerobern. Damit gerieten die Bären wieder in die Defensive. Auch wenn die Dauerkrise rund um Griechenland weiterhin das bestimmende Thema ist. Für viele Anleger hat ein Grexit inzwischen seinen Schrecken verloren. Obwohl nach wie vor unklar ist, welche Folgen ein Euro-Austritt Griechenlands hat, halten viele Anleger die Auswirkungen für den Rest Europas für begrenzt.
Griechenland bleibt das Thema der Stunde. Während die Probleme im Land immer größer werden und fraglich ist, ob das Referendum am Sonntag tatsächlich eine Entscheidung bringt, blicken die Anleger jedoch gelassen auf die Auswirkungen. Der Profi-Börsentrend der DAB Bank bringt dies klar zu Tage. Die unabhängigen Vermögensverwalter zeigen sich darin so zuversichtlich für die Entwicklung deutscher Aktien wie seit vielen Monaten nicht mehr.
Plötzlich waren alle Sorgen vergessen. Die zu Jahresbeginn gekannte Rekordjagd ist es noch nicht, allerdings konnte der DAX nach den Enttäuschungen der vergangenen Wochen am Mittwoch wieder ein Lebenszeichen von sich geben. Auch am Donnerstag geht es deutlich in die Höhe. Bleibt nur abzuwarten, ob Griechenland nicht doch wieder den Stimmungskiller spielt…
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands, die Niederlande als Vorbild, die Lage in Griechenland, sowie Staatsfonds. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Allianz, Bayer, Deutsche Bank, Wincor Nixdorf, SMA Solar, Rosenbauer, AMS, Apple, Microsoft, Blackberry.
Zur Wochenmitte kann sich der DAX wieder ein Stück weit nach oben kämpfen, nachdem am Dienstag ein deutliches Minus verbucht worden war. Dabei schaffte es das wichtigste deutsche Börsenbarometer Gewinne zu verbuchen, obwohl die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal etwas an Schwung eingebüßt hat. Bleibt also abzuwarten, ob es dieses Mal mit der positiven Gegenbewegung im DAX klappt…