Am Mittag kann der DAX deutliche Kursgewinne verzeichnen und sich erneut der 11.000er-Punkte-Marke annähern. Dabei müssen sich Anleger nun wohl endgültig auf steigende Zinsen in den USA einstellen. Allerdings gibt es wohl Schlimmeres, als hören zu müssen, dass die US-Wirtschaft für eine Zinswende robust genug ist.
Nach der rasanten Achterbahnfahrt der vergangenen Tage, zeigt sich der DAX am Freitag nur wenig bewegt. Während Investoren die Nachricht erreicht, dass das griechische Parlament die Sparauflagen für das dritte Hilfspaket abgesegnet hat, drücken die schwächer als erwartet ausgefallenen BIP-Daten für die Eurozone im zweiten Quartal auf die Stimmung.
Auch in dieser Woche werfen Anleger einen Blick auf die neuesten Quartalsergebnisse. Gleichzeitig bleiben natürlich auch die Dauerthemen wie Griechenland, China oder die erwartete Zinswende in den USA im Fokus.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Abwertung des Yuan durch China, Griechenland und die Euro-Problematik, die Verschuldung der Unternehmen sowie die Hoffnung auf den Staat in allen Lebenslagen. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf BMW, Daimler, E.ON, Henkel, Talanx, Heidelberger Druck, Evotec, LPKF, Geberit, OMV, IBM.
Dank der vorläufigen Einigung im griechischen Schuldenstreit schoss der DAX gestern noch regelrecht in die Höhe. Da kann man sich heute etwas ausruhen. Gleichzeitig bleibt jedoch die Frage, ob alle Parlamente dem Griechenland-Deal zustimmen werden oder ob die Brückenfinanzierung sichergestellt werden kann, bis eine endgültige Vereinbarung steht, so dass es doch noch Gründe gibt, nicht allzu euphorisch zu sein.
Am Montag ist es wie so häufig in jüngster Zeit der griechische Schuldenstreit, der die Kurse am deutschen Aktienmarkt belastet und den DAX um mehr als 1 Prozent in die Tiefe rutschen lässt. Dabei schwinden so langsam die Hoffnungen, dass es noch rechtzeitig zu einer Einigung kommt, nachdem am Wochenende ein Vermittlungsversuch von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker gescheitert war.
Lange Zeit wurde an den Aktienmärkten von einer Jahresendrallye gesprochen. Jetzt scheint sie so richtig Fahrt aufzunehmen. Nachdem der DAX infolge der verstärkten Spannungen im Nahen Osten am Dienstag kurzzeitig unter Druck geriet, sorgte die Aussicht auf noch mehr billiges Geld vonseiten der EZB nun für wahre Jubelstürme.
Bis zum Mittag konnte sich der DAX von seinen Tagestiefs etwas entfernen. Trotzdem steht auch am Montag im wichtigsten deutschen Börsenbarometer ein dickes Minus zu Buche. Dabei wurden zwischenzeitlich sogar die gesamten Jahresgewinne 2015 pulverisiert. Die Gründe für den Ausverkauf bleiben wie auch in den vergangenen Wochen die chinesischen Wachstumssorgen.
Am Mittwoch erleben wir Tag zwei der China-Festspiele. Dabei lässt die erneute Yuan-Abwertung der chinesischen Zentralbank gegenüber dem US-Dollar den DAX ein weiteres Mal um mehr als 2 Prozent in die Tiefe rutschen. Vorbei also die Träumereien von einer Rückkehr über die 12.000er-Punkte-Marke. Stattdessen könnte am Ende des heutigen Handelstages nicht einmal mehr die 11.000er-Marke zu Buche stehen.
Die Fed dürfte noch in diesem Jahr mit ersten Zinsanhebungen beginnen. Zudem scheint der US-Aufschwung nicht ganz so robust zu sein wie man es gedacht hatte. Gleichzeitig sieht es im griechischen Schuldenstreit immer noch nicht nach einer Lösung aus. Alles Gründe, warum der DAX am Donnerstag um mehr als 1 Prozent ins Minus und damit wieder unter die 11.000er-Punkte-Marke rutscht.