Die Märkte zeigten sich vergangene Woche mal wieder ganz im Zeichen der Quartalszahlensaison. An Highlights mangelte es nicht, zumal auch noch einige interessante Hauptversammlungen auf der Agenda standen. Für Furore sorgten neben den Unternehmen vorallem die Fed und die EZB. Das Thema lockere Geldpolitik bleibt uns demnach weiter erhalten. Laut Fed-Chefin Yellen dauert der Abbau der Staatsanleihen bis zu acht Jahre - sofern irgendwann mal damit begonnen wird. Aber derzeit kommen ja immer noch neue dazu. Also ruhig Blut. Mario Draghi wiederum stellte angesichts des steigenden Euro ein unverändert lockere Geldpolitik in Aussicht. Den Aktienmarkt konnten beide Nachrichten aber nicht so Recht in Wallung bringen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Konjunktur in China, die europäische Identität, die neue Griechenland-Anleihe sowie Bitcoins. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, Siemens, Commerzbank, VW, Gea Group, Credit Suisse, Syngenta, BHP Billiton, Yahoo, Intel.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der Bankenstresstest, die Pleite von Detroit sowie die Verfassung der Märkte und die aktuellen Chancen. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf E.ON, RWE, Barry Callebaut, OMV, Google und Amazon.
Der Energieriese RWE (WKN 703712) kommt nun endlich einmal bei seiner Konzernumstrukturierung voran. Nachdem das Unternehmen zuletzt unter dem Strich erstmals seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland einen Verlust präsentiert hatte, findet die Hängepartie um den Verkauf der Öl- und Gastochter Dea ein Ende - und dies zu einem ordentlichen Preis. Allerdings sind die Essener damit noch nicht aus dem Gröbsten raus.
Die Spatzen hatten es ja bereits von den Dächern gepfiffen, dass der zweitgrößte deutsche Energieversorger RWE (WKN 703712) für 2013 einen satten Milliardenverlust ausweisen würde. Daher fällt auch die Reaktion der Marktteilnehmer am Dienstag wenig dramatisch aus. Dabei hilft aber auch die positive Gesamtmarktstimmung am Dienstag. Immerhin kommt der Ausblick genauso wie die Zahlen für 2013 bescheiden daher, während es gleichzeitig an einer überzeugenden langfristigen Strategie mangelt.
Der Energiekonzern RWE (WKN 703712) stellt für die Zeit nach 2014 eine Stabilisierung in Aussicht, nachdem das Unternehmen zuletzt mit deutlichen Ergebniseinbrüchen fertig werden musste. Allerdings dürfte es noch eine ganze Weile dauern, bis man erkennen kann, ob sich die Essener dank ihrer Umstrukturierungsmaßnahmen in einer Welt mit der Energiewende zurechtfinden können. Der Gang vor die Gerichte sollte dazu nicht ausreichen.
Die beiden Energieriesen RWE (WKN 703712) und E.ON (WKN ENAG99) können sich auf milliardenschwere Zahlungen des Bundes einstellen. Immerhin hat das Finanzgericht Hamburg entschieden, dass die Brennelementesteuer verfassungswidrig sei. Trotzdem sahen die Anleger am Dienstag keinen Grund, in Feierlaune zu geraten. Schließlich wird es noch einige Gerichtsurteile bis zur endgültigen Klärung dieser Frage geben. Außerdem wären damit die grundsätzlichen Probleme der beiden großen Versorger nicht aus der Welt.
Angesichts der prekären Lage beim Energieriesen RWE (WKN 703712) konnte man bei den Essenern trotz Krim-Krise keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Bundesregierung nehmen, die die negativen wirtschaftlichen Folgen der russischen Haltung im Konflikt mit dem Westen betonen muss. Dafür war das Angebot für die Öl- und Gastochter Dea der LetterOne-Gruppe, hinter der der russische Oligarch Michail Fridman steckt, auch zu gut.
So richtig berauschend waren die Zahlen nicht, die der größte deutsche Energieversorger E.ON (WKN ENAG99) für das Geschäftsjahr 2013 vorzuweisen hatte. Zudem mussten die Düsseldorfer einräumen, dass der Gewinn 2014 weiter schrumpfen wird. Trotzdem schafft es die E.ON-Aktie am Mittwoch sich in einem schwachen Marktumfeld zu behaupten. Dabei zeigen sich viele Anleger hocherfreut, dass das Unternehmen die eigenen Erwartungen erfüllen und die Analystenschätzungen an manchen Stellen sogar leicht übertreffen konnte. Einige Marktteilnehmer hatten mit deutlich schlimmeren Ergebnissen gerechnet.
Der DAX zeigt sich die dritte Woche in Folge von seiner "lahmen" Seite. Die Seitwärtsbewegung setzt damit weiter fort. Lediglich Einzelereignisse der Unternehmen konnten der Lethargie der Anleger zumindest teilweise ein Ende setzen. Doch Belastungsfaktoren, wie die angespannte Lage in der Ukraine, erschweren kurzfristige Erholungstendenzen. Es bleibt also spannend.
Die vergangene Woche bot einen ersten Schub an Quartalszahlen. Kurz gesagt: Es war von Top bis Flop alles dabei. Das macht die Prognose für den weiteren Verlauf der Berichtssaison umso schwerer. Big Blue IBM (WKN 851399), der ja als Gradmesser für die US-Wirtschaft gilt, konnte zumindest im Service-Geschäft mit Wachstum überzeugen. Damit ist zumindest das Konjunktursignal IBM positiv, wenn auch der gesamte Rest des Konzerns weiter schwächelt. Interessant wird in der kommenden Woche die Bilanzvorlage von Potash (WKN 878149). Denn möglicherweise ergeben sich hier positive Impulse für die schwächelnde Aktie von K+S (WKN KSAG88).
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. das OMT-­Urteil des Bundesverfassungsgerichts, die Staatsschulden-Problematik, die US-Geldpolitik. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, Südzucker, OMV, Strabag, Nokia, Samsung, Apple, Twitter, Citigroup.
Aufbruchsstimmung sieht anders aus. Nachdem Deutschlands größter Energieversorger E.ON (WKN ENAG99) für 2013 einen deutlichen Gewinnrückgang ausweisen musste, soll das Ergebnis 2014 laut Unternehmensprognose noch weiter sinken. Während man sich auf Anlegerseite damit begnügen musste, dass die jüngsten Zahlen wenigstens nicht ganz so schlimm wie mancherorts befürchtet ausgefallen waren, könnte der DAX-Konzern möglicherweise auf lange Sicht und nach einer schmerzhaften Restrukturierung wieder für erfreulichere Schlagzeilen sorgen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. das Ende der Euro-Krise, Geldillusion an Finanzmärkten, das Geheimnis des BIP sowie einige Tipps von Warren Buffett. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, Lufthansa, Beiersdorf, Gesco, Heidelberger Druck, CAToil, Easyjet, Glencore Xstrata.
Der DAX konnte auf Wochensicht wieder einmal lediglich stagnieren. Bereits die zweite Woche in Folge agieren die Märkte damit mit angezogener Handbremse. Doch die Hoffnung ist groß, dass dieses Bild bald durchbrochen werden kann. In der kommenden Woche kommen jedenfalls einige Quartalszahlen, die entsprechende Signale sein können. Warten wirs also ab. Denn je länger die Bullen in Wartestellung bleiben, umso ungeduldiger werden sie.