Der Euro zeigte sich in den vergangenen Wochen wieder volatil und in der Summe weiter abwärts gerichtet. Der Rückfall unter seine beiden gleitenden Durchschnittslinien EMA50 und EMA200 auf Tagesbasis verfehlte seine Wirkung nicht, nach Rückläufen von unten knickt EUR/USD jetzt weiter ein.
Man kann davon ausgehen, dass mit der Unterhauswahl in Großbritannien die Weichen für die langfristigen Beziehungen des Königreichs zur Europäischen Union gestellt wurden. Entsprechend verhält sich das Pfund.
Das britische Pfund hat seit seinem Mehrjahreshoch gegenüber dem US-Dollar vor zwei knapp zwei Jahren bis heute einen kräftigen Wertverlust von mehr als 16 Prozent hinnehmen müssen. Das „Cable“ sollte eigentlich von der Erwartung eines Comebacks der Wirtschaft Großbritanniens nach der Finanzkrise und damit einhergehend steigender Zinsen profitieren, doch dann kam es wie so oft anders.
Brüssel scheint ein Tummelplatz für politische Wendehälse zu sein. Erinnern Sie sich noch an die harte Rhetorik der EU-Verantwortlichen unmittelbar nach dem Brexit-Votum: „Out is out“, „Wir verlangen den zügigen Austrittsantrag der Briten“, „Kein Spielen auf Zeit“.
Der Brexit stellt ein nachhaltiges Unsicherheitsrisiko für den politischen sowie (finanz-)wirtschaftlichen Status der EU dar. Aber auch das Thema „Europäische Bankenkrise“ ist wieder in den Anlegerfokus geraten. Wie werden sich die neuen politischen, aber auch finanzwirtschaftlichen Krisen auf die einzelnen Anlageklassen auswirken? Und welche Rolle spielen Edelmetalle?
EUR/USD befindet sich in einem stabilen Abwärtstrend und fällt seit vergangener Woche wieder deutlich. Der Stabilisierungsversuch oberhalb des Unterstützungsbereichs bei 1,3300 - 1,3325 USD ist gescheitert, womit weiter fallende Kurse in Richtung 1,3100 und später 1,2660 - 1,2748 USD drohen.
Das GBP/USD (Cable) scheint noch längst nicht fertig mit dem seit April gestarteten Aufwärtsimpuls. Man achte auf das Level von 1,5400 USD.
Schon schwach in den Tag gestartet, weiteten sich die Verluste im Deutschen Aktienindex im Handelsverlauf noch aus. Knapp über 9.500 Punkte liegt eine aus technischer Sicht wichtige Unterstützung, die bis kurz vor Handelsschluss zumindest noch gehalten werden konnte.
Aus technischer Sicht sieht es am deutschen Markt jetzt etwas besser aus, nachdem der DAX die Anfang vergangener Woche entstandene Kurslücke geschlossen hat. Anleger, die rein auf dieser Basis agieren, fassen trotz aller Unsicherheit nun in das berühmte heiße und fallende Messer.
Inmitten der Unsicherheit rund um den Brexit richtet sich heute der Fokus an den Börsen wieder auf Konjunkturdaten. In Erwartung des US-Arbeitsmarktberichtes für den Monat Juni eröffnete der DAX den heutigen Handel deshalb zunächst richtungslos um 9.400 Punkte.
Der heiße Ritt des US-Dollars ist zunächst gestoppt, seit Anfang Oktober ist der steile Rallyschub des US-Dollar Index durch eine Zwischenkorrektur unterbrochen. Er setzt an die zuvor gebrochenen 2013er Hochs zurück.
Die Wirtschaft in Großbritannien präsentiert sich weiterhin stark und nach guten Zahlen kann heute auch das Britische Pfund weiter zulegen und kommt damit der Marke von 1,60 US-Dollar wieder ein Stückchen näher.
Das Britische Pfund stürzte heute Nacht unter die Marke von 1,28 US-Dollar und signalisiert damit weiter die pessimistische Haltung der Investoren gegenüber Großbritanniens Zukunft. Die Bank of England versucht zwar alles, um das Vertrauen in die Wirtschaftskraft des Vereinten Königreiches aufrecht zu erhalten, aber die Marktkräfte könnten in den kommenden Tagen und Wochen größer sein.
Während die Wall Street ihre Erholungsrally nach einer kleinen Delle zu Wochenbeginn weiter fortsetzen kann, schwächelt der Deutsche Aktienindex etwas. Zwar steht heute immerhin ein Plus auf der Kurstafel, aber Zuversicht und Kaufneigung sieht anders aus.
Was für eine Überraschung aus den USA - Der Arbeitsmarkt hat mit 287.000 neu geschaffenen Stellen im Juni alle Erwartungen weit übertroffen. Eine robuster Jobmarkt und eine typisch amerikanische Aufbruchsstimmung lassen den S&P 500 bis auf 20 Punkte an sein Allzeithoch springen.