Sowohl der Ausbruch der US-Indizes über ihre Allzeithochs als auch die leichte Kurserholung bei italienischen Finanzwerten bleiben mögliche Kurstreiber für den Deutschen Aktienindex, der sich heute nach dem Anstieg der vergangenen Tage erst einmal eine Verschnaufpause gönnt.
Die Bundesbank wird 60! Am 26. Juli 1957 wurde das Gesetz über die Deutsche Bundesbank erlassen. Damit hatte die Bundesrepublik Deutschland eine richtige Zentralbank. Inzwischen ist sie zwar Bestandteil des Euro-Systems, aber keineswegs überflüssig.
Der Euro zeigte sich in den vergangenen Wochen wieder volatil und in der Summe weiter abwärts gerichtet. Der Rückfall unter seine beiden gleitenden Durchschnittslinien EMA50 und EMA200 auf Tagesbasis verfehlte seine Wirkung nicht, nach Rückläufen von unten knickt EUR/USD jetzt weiter ein.
Befand sich die Stimmung an den Finanzmärkten nach dem Brexit-Votum vor gut zwei Wochen noch am absoluten Tiefpunkt, zeichnet sich in diesen Tagen eine Wende hin zum Guten ab. Die Börsen werden nahezu überhäuft mit vielversprechenden Aussichten: Stimulationspakete, Rettungsschirme, ein Brexit in der „Light“-Version, keine schnellen Zinserhöhungen und ein funktionierender Arbeitsmarkt in den USA - was könnten sich die Anleger besseres wünschen.
Der heiße Ritt des US-Dollars ist zunächst gestoppt, seit Anfang Oktober ist der steile Rallyschub des US-Dollar Index durch eine Zwischenkorrektur unterbrochen. Er setzt an die zuvor gebrochenen 2013er Hochs zurück.
Während sich der DAX zum heutigen Handelsstart wieder zurück über die Marke von 10.000 Punkten arbeiten kann, gilt die Aufmerksamkeit der Anleger voll und ganz der EZB. Auch wenn es dieses Mal aufgrund einer abwartenden EZB ein sogenanntes „Non-event“ werden könnte, der Fokus bleibt auf dem Euro, der am Morgen unter die Marke von 1,10 US-Dollar gefallen ist.
Das hätte heute auch anders kommen können. Der Schock von Nizza hinterließ zumindest an der Börse keine größeren Spuren. Dass trotz dieses erneut schrecklichen Anschlags und nach der einwöchigen Rally mit gut 750 Punkten Plus stärkere Gewinnmitnahmen im DAX ausblieben, spricht für die Kraft der aktuellen Erholungsbewegung. So konnte der Index die Marke von 10.000 Punkten im Handelsverlauf verteidigen.