Während die neugewählten Bundestagsfraktionen noch darüber streiten, wer wo sitzen darf, hat der deutsche Leitindex seinen Platz bereits gefunden - ganz oben! Endlich, möchte man meinen, schließlich mussten die Anleger im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) 75 lange Handelstage auf ein neues Allzeithoch warten, während an der Wall Street schon seit Wochen ein Rekordhoch das nächste jagte.
Der deutsche Anleger tut sich immer noch schwer mit Aktien. Stattdessen sehe ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis eine weiterhin bestehende Begeisterung für Tagesgeld (uneffektiv aber relativ sicher) und dummerweise Anleihen, deren Risikoprofil selbst für mich nicht abzuschätzen ist. Besonders beliebt sind dabei Papiere aus dem Umweltbereich, schließlich wurde die nach den Prokon-Geschehnissen gerissene Lücke schnell geschlossen und der frei gewordene Werbeplatz im Fernsehen mit der nächsten 8% Schuldverschreibung gefüllt.
Der IT-Dienstleister CANCOM (WKN 541910) legt in seinem Expansionsdrang einen Zahn zu. Am Vorabend kündigten die Münchner eine Kapitalerhöhung sowie ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die Aktien der PIRONET NDH AG (WKN 691640) an. Damit setzt CANCOM weiter auf den Trend des Cloud Computing und das Ganze Made in Germany. Letzterer Faktor ist vor allem hinsichtlich der Datensicherheit (Stichwort: Prism) um so bedeutender geworden.
Bereits gestern hatten wir berichtet, dass der IT-Dienstleister CANCOM (WKN 541910) aus München bessere Wachstumsraten und eine höhere Profitabilität im zukunftsträchtigen Wachstumsgeschäft Cloud Computig als wesentlich größere Wettbewerber an den Tag legen konnte. Nun machte es das Unternehmen offiziell, indem die mittelfristigen Ziele nach oben geschraubt wurden. Der im TecDAX gelisteten CANCOM-Aktie dürfte aus diesem Grund und dank des erwarteten Schubs aus dem NSA-Abhörskandal ein Ausbruch aus der jüngsten Seitwärtsbewegung gelingen.
Am Donnerstag sprang der deutsche Leitindex erstmals seit dem 29. Juni sogar über die 12.700er-Hürde, hervorragende Voraussetzungen also, aus der September- gleich noch eine Oktober-Rallye zu machen! Und es geht sogar noch besser...
Nach einem starken Dezember beginnt auch das neue Jahr erfreulich für die Anleger im deutschen Technologiesektor, der Leitindex TecDAX zieht über die 2016er Hochs hinaus und nähert sich dem Mehrjahreshoch aus 2015. Die Aussichten für 2017 scheinen blendend.
Anleger konzentrieren sich gerne auf die großen Blue Chips und vergessen dabei teilweise, dass in der zweiten oder dritten Reihe noch größere Renditechancen lauern können. Während sich der Leitindex DAX im vergangenen Jahr mit deutlichen Kurszuwächsen zu einem neuen Allzeithoch aufmachte, konnte der TecDAX eine fast doppelt so starke Performance an den Tag legen. Inzwischen hat auch der 30 Werte umfassende Technologieindex neue Rekordstände erreicht. Viel wichtiger erscheint jedoch die Tatsache, dass die Konsolidierung der vergangenen Jahre für eine Aufwertung des Barometers in der deutschen Börsenlandschaft gesorgt hat.
In der vergangenen Woche hatte der IT-Dienstleister CANCOM (WKN 541910) aus München die Börsianer mit der Anhebung der mittelfristigen Ziele erfreut. Diese Ziele sollen unter anderem durch weitere intelligente Übernahmen wie die der on line Datensysteme GmbH erreicht werden.
Im Bundestagswahlkampf konnte der NSA-Abhörskandal der Opposition keinen Vorteil verschaffen. Für Kanzlerin Angela Merkel und die CDU/CSU hätte es sogar fast zu einer absoluten Mehrheit gereicht. Für deutsche IT-Dienstleister wie CANCOM (WKN 541910) aus München könnte der Skandal jedoch zu einem wahren Segen werden.
Es ist wieder soweit: Am 3. Dezember trifft in Frankfurt der Arbeitskreis Aktienindizes zusammen, um über die Zusammensetzungen der Auswahlindizes DAX, MDAX, TecDAX und SDAX zu beraten. Eine reguläre Überprüfung steht dieses Mal zwar nur für den SDAX an, in allen anderen Auswahlbarometern kann es auf Basis der strengeren „Fast-Entry-Regeln“ aber ebenfalls Änderungen geben.
Der DAX konnte auf Wochensicht wieder einmal lediglich stagnieren. Bereits die zweite Woche in Folge agieren die Märkte damit mit angezogener Handbremse. Doch die Hoffnung ist groß, dass dieses Bild bald durchbrochen werden kann. In der kommenden Woche kommen jedenfalls einige Quartalszahlen, die entsprechende Signale sein können. Warten wirs also ab. Denn je länger die Bullen in Wartestellung bleiben, umso ungeduldiger werden sie.
Beim Telekom-Dienstleister QSC (WKN 513700) läuft es derzeit hervorragend und bei der im TecDAX notierten QSC-Aktie auch. Dabei zahlt es sich für das Unternehmen immer mehr aus, dass es einen Wandel vom klassischen Anbieter von DSL-Anschlüssen zum IT-Dienstleister vollzogen hat. Auch wenn das konzernweite Umsatzwachstum zuletzt gerade wegen der Umstrukturierung auf der Strecke blieb, machten sich die neuen hochrentablen Geschäftsaktivitäten wie das Cloud Computing auf der Ergebnisseite stark bemerkbar.
Auch wenn die Börsenstimmung aktuell von der Unsicherheit in der Syrienfrage überschattet ist, sollte man sich ständig der aktuellen charttechnischen Situation in den einzelnen Indizes bewusst sein. Und diese gestaltet sich beim TecDAx durchaus freundlich und stellt sich auf jeden Fall klar bullisher als die im DAX dar.