„Langfristig verantwortungslos“ - so oder so ähnlich konnten wir viele Kommentare in den beiden letzten Tagen bei uns im Mailverteiler von vielen Volkswirten zum aktuellen EZB-Entscheid lesen. „Draghi hat zu viel versprochen und weniger geliefert “, kommentierte beispielsweise Patrick O'Donnell, Investmentmanager bei Aberdeen Asset Management die Entscheidung der obersten Währungshüter.
Zunächst musste Mercedes-Benz USA die Bekanntgabe der November-Verkaufszahlen wegen einer technischen Störung um einen Tag verschieben, dann wurde auch noch ein deutlicher Absatzrückgang im Vorjahresvergleich ausgewiesen. Dabei hatte sich gerade Daimler (WKN 710000) zuletzt von Nebengeräuschen wie dem Abgas-Skandal bei Volkswagen (WKN 766403) oder der Markteintrübung nicht beeindrucken lassen.
Während sich Anleger am deutschen Aktienmarkt bereits auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen vonseiten der EZB freuen und dem DAX zu einer Fortsetzung der Jahresendrallye verhelfen wollen, sorgte der Industriegase-Hersteller Linde (WKN 648300) am Dienstag für schlechte Stimmung.
In diesem Jahr beherrschten zwei Themen die Nachrichtenlage unter den Automobilherstellern ganz besonders. Das sind die Markteintrübung in China und ganz besonders der Abgas-Skandal bei Volkswagen (WKN 766403). Daimler (WKN 710000) konnte sich diesem negativen Umfeld unter den deutschen Anbietern am besten entziehen. Doch auch BMW (WKN 519000) konnte zuletzt überzeugen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. das EZB Anleihekaufprogramm, Schuldenblasen, die Rolle Deutschlands in der Eurokrise sowie das Risikomanagement. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf K+S, Daimler, Volkswagen, Deutsche Post, Hypoport, Swatch, Vienna Insurance, OMV, Apple.
So richtig rund lief es für Volkswagen (WKN 766403) mit seiner Kernmarke in den USA zuletzt ohnehin nicht. Nun ist es wenig verwunderlich, dass die Absätze nach dem Abgas-Skandal und dem Verkaufsstopp einiger betroffener Modelle eingebrochen sind. Die Premiumtochter Audi konnte wenigstens noch ein Plus von 0,4 Prozent retten und den 59. Monat in Serie mit Rekordverkäufen aufwarten.
Der Abgas-Skandal bei Volkswagen (WKN 766403) hatte sich zuletzt nicht wie befürchtet auf die Geschäfte bei den anderen deutschen Automobilherstellern wie Daimler (WKN 710000) und BMW (WKN 519000) negativ ausgewirkt. Stattdessen fuhren sie in Europa deutliche Absatzzuwächse ein, während die Daimler-Pkw-Marke Mercedes-Benz selbst auf dem schwächelnden chinesischen Markt für Furore sorgen konnte.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Finanzzyklen, die Stimmung in der Wirtschaft in Deutschland, US-Zinswende, Kampf gegen Deflation, deutsche Wirtschaftsgeschichte und Anlageerfolge. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Infineon, K+S, Volkswagen, CTS, Schoeller-Bleckmann, Swiss Life, BlackBerry.
Am Freitag hält die Enttäuschung der Anleger darüber an, dass EZB-Chef Mario Draghi nicht noch mehr Mut bei den geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen beweisen hat. Damit gibt der DAX noch mehr von den in den vergangenen Tagen und Wochen erzielten Gewinnen ab. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob damit die Jahresendrallye endgültig abgeblasen ist.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Zinsdifferenz zwischen EZB und SNB, die Folgen des billigen Euro, die Yuan als SZR, Paul Krugman sowie die Regulierung von FinTechs. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Merck, Volkswagen, K+S, Linde, Telefonica Deutschland, SHW, OMV, Galenica, Zurich Insurance Group.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Austerität und die Wirkungsweise der QE-Maßnahmen, der kanadische Dollar, Chinas Yuan, die Rohstoffmärkte sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Volkswagen, ThyssenKrupp, E.ON, Vonovia, Deutsche Wohnen, Heidelberger Druck, Covestro, Strabag, Tesla Motors.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Geldpolitik der EZB, der Yuan als Werkzeug, die Lage beim Öl sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick unter anderem auf BASF, Daimler, Volkswagen, Stabilus, Aixtron, CAT Oil, Porr, Uniqa, Novartis.
Lange Zeit wurde an den Aktienmärkten von einer Jahresendrallye gesprochen. Jetzt scheint sie so richtig Fahrt aufzunehmen. Nachdem der DAX infolge der verstärkten Spannungen im Nahen Osten am Dienstag kurzzeitig unter Druck geriet, sorgte die Aussicht auf noch mehr billiges Geld vonseiten der EZB nun für wahre Jubelstürme.