Es ist wieder soweit: Am 3. Dezember trifft in Frankfurt der Arbeitskreis Aktienindizes zusammen, um über die Zusammensetzungen der Auswahlindizes DAX, MDAX, TecDAX und SDAX zu beraten. Eine reguläre Überprüfung steht dieses Mal zwar nur für den SDAX an, in allen anderen Auswahlbarometern kann es auf Basis der strengeren „Fast-Entry-Regeln“ aber ebenfalls Änderungen geben.
Investoren und Finanzmedien hatten zuletzt ganz besonders den Leitindex DAX und seinen Kampf mit der magischen Marke von 10.000 Punkten im Blick. Dabei lauern auch in der zweiten deutschen Börsenreihe sehr gute und häufig auch bessere Anlagemöglichkeuten.
Wer hätte vor Jahren noch gedacht, dass Pay-TV in Deutschland tatsächlich ein Erfolgsmodell werden könnte. Zugegeben, der Bezahlfernsehsender Sky Deutschland (WKN SKYD00) wird auch in diesem Jahr unter dem Strich keinen Gewinn ausweisen, trotzdem scheinen die Anleger von den positiven Aussichten für das vom Medienmogul Rupert Murdoch kontrollierte Unternehmen überzeugt zu sein. Dies verdeutlicht ein Blick auf die Performance der Aktie von Sky Deutschland. Mit einem Kursplus von 60 Prozent gehörte sie in den ersten neun Monaten zu den Top-Performern unter den Titeln, die wir im Rahmen unserer Reihe „Aktien 2013“ vorgestellt hatten.
Am Freitag den 13. Februar war es so weit. Der deutsche Leitindex DAX schaffte erstmals den Sprung über die 11.000er-Punkte-Marke. Angesichts der Euphorie rund um die im DAX gelisteten 30 größten deutschen Blue Chips kann man es schon fast übersehen, dass sich auch in der zweiten Börsenliga erstaunliches tut. Dabei geht es im MDAX neben einem neuen Allzeithoch derzeit sogar um einen nachhaltigen Sprung über die Marke von 20.000 Punkten.
So schnell kann es gehen. An einem Tag ist man der gefeierte Held der deutschen Immobilienlandschaft, an dem anderen scheint ein kleines Imperium zusammenzubrechen. Die jahrelange Kursrallye der Aktien der TAG Immobilien (WKN 830350) war untrennbar mit dem Vorstandsvorsitzenden Rolf Elgeti verknüpft. Doch ein negativer Bericht der „Welt am Sonntag“ über den Überflieger ließ bei den Investoren Zweifel am gesamten Unternehmen aufkommen, so dass die Papiere des im MDAX notierten Immobilienkonzerns am Montag um rund zehn Prozent abstürzten.
Der Index der mittelgroßen Aktien hängt den DAX seit vielen Jahren ab. Dennoch könnte es für Anleger Sinn machen, sich dem MDAX mit einem Risikopuffer zu nähern. Einen solchen bietet ein Discounter.
Häufig schneiden Aktien kleiner und mittelgroßer Unternehmen besser ab als die großen Bluechips. Gerade am deutschen Aktienmarkt finden sich viele interessante Small und Mid Caps.
Die Aktie des weltgrößten Chemikalienhändlers Brenntag (WKN A1DAHH) konnte in diesem Jahr eine beeindruckende Rallye mit dem Erreichen neuer Höchststände krönen. Doch spätestens mit dem enttäuschend ausgefallenen Zahlenwerk für das zweite Geschäftsquartal war es mit der Herrlichkeit vorbei. Allerdings werden dem Unternehmen auf lange Sicht von Analystenseite weiterhin hervorragende Wachstumschancen nachgesagt, die der MDAX-Konzern aus Mülheim wie in der Vergangenheit vor allem mit Zukäufen nutzen will.
Im Kampf der beiden Flugzeugbauer Airbus und Boeing (WKN 850471) um die Vorherrschaft auf dem weltweiten Flugzeugmarkt konnten sich die Amerikaner darauf verlassen, dass ihnen der japanische Markt so gut wie sicher war. Nach Jahren erfolglosen Werbens um japanische Kunden schaffte es nun die Tochter des europäischen Luft -und Raumfahrtkonzerns EADS (WKN 938914) endlich die Tür nach Japan weit aufzustoßen.