Die Commerzbank (WKN CBK100) kommt derzeit einfach nicht zur Ruhe. Nachdem bereits die Spekulationen um eine mögliche Strafe von 500 Mio. US-Dollar in den USA am Aktienmarkt nicht gut ankamen, stürzt die Aktie am Donnerstag regelrecht ab. Laut Medienberichten könnten es nun sogar 600 bis 800 Mio. US-Dollar werden. Damit darf bezweifelt werden, ob die Commerzbank-Aktie noch eine ähnlich steile Kursrallye wie in der zweiten Jahreshälfte 2013 auf das Börsenparkett zaubern kann.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Austerität in Europa, der bulgarische Bankrun, Kataloniens Unabhängigkeit, der Krisenauslöser China, sowie der BIZ-Jahresbericht. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf SAP, Mologen, Bastei Lübbe, BNP Paribas, Apple und Google.
Die Hausse nährt die Hausse ist ein bekanntes Börsenbonmot. Angesichts der starken Performance der letzten Tage könnte die runde 10.000er Marke im DAX also keineswegs das Ende des aktuell laufenden Bullenmarktes sein. Die Rahmenbedingungen lassen jedenfalls keinen baldigen Trendwechsel vermuten. Im DAX bleibt daher genügend Potenzial vorhanden, denn nur die wenigsten Aktien notieren überhaupt in der Nähe ihrer Rekordhochs. Definitiv weit davon entfernt sind die Bankwerte.
Die kriselnde Commerzbank (WKN CBK100) hat unlängst angekündigt, im Rahmen eines rigorosen Sparprogramms bis 2016 allein in Deutschland 3.200 Stellen abzubauen. Jetzt heißt es, dass davon auch die erste und zweite Führungsebene betroffen sein soll. Laut Medienberichten gibt es Überlegungen, wonach der Konzernvorstand von derzeit neun auf sieben Mitglieder verkleinert werden könnte.
In den vergangenen Tagen sorgten die Meldungen über die Rekordstrafe, die die BNP Paribas (WKN 887771) wegen Verstößen gegen US-Sanktionen zahlen muss, von knapp 9 Mrd. US-Dollar und eine mögliche Strafe für die Commerzbank (WKN CBK100) wegen ähnlicher Vergehen für negative Stimmung im Bankensektor. Kein Wunder, dass befürchtet wird, dass auch auf die Deutsche Bank (WKN 514000) weitere Zahlungen zukommen könnten. Allerdings könnten die Sorgen auch übertrieben sein.
In einem schwachen Gesamtmarkt ist es am Mittwoch die Commerzbank-Aktie (WKN CBK100), die an der DAX-Spitze steht und als einer der wenigen Titel im Leitindex Kursgewinne verzeichnet. Trotz der leichten Erholung spricht derzeit jedoch wenig dafür, dass wir bald, wie in der zweiten Jahreshälfte 2013, eine Kursrallye bei der Aktie von Deutschlands Nummer zwei unter den Banken erleben könnten.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die monetäre Entwicklung im Euroraum, die Lage der Weltwirtschaft, Frankreichs Probleme, handelbare Unternehmens- und Konsumkredite sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Telekom, ISRA Vision, OMV, Schneider Electric, BNP Paribas, Apple.
Nachdem der DAX gestern eine Serie von vier Verlusttagen in Folge mit deutlichen Kurszuwächsen durchbrechen konnte, kann das wichtigste deutsche Börsenbarometer auch am Mittwochvormittag einige Kursgewinne verbuchen. Während die US-Börsen zuletzt wieder positive Signale lieferten, hält die Unsicherheit in Asien angesichts der Turbulenzen am chinesischen Kreditmarkt an. Warten wir es einmal ab, inwiefern der Erholungsversuch im DAX daduerch beeinflusst wird.
Knapp 9 Mrd. US-Dollar wie im Fall von BNP Paribas (WKN 887771) werden es zwar nicht werden, allerdings dürften die 500 Mio. US-Dollar, die die Commerzbank (WKN CBK100) laut Medienberichten in den USA als Strafe für mutmaßliche Verstöße gegen US-Sanktionen zahlen muss, dem Institut weh tun. Gleichzeitig könnte eine solche Strafzahlung im weiteren Jahresverlauf eine ähnlich starke Performance der Commerzbank-Aktie wie in der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres verhindern.
Zwischendurch hatte eine mögliche Strafe von 10 Mrd. US-Dollar für die französische Bank BNP Paribas (WKN 887771) in den USA auch die Stimmung rund um die ebenfalls mit Rechtsstreitigkeiten kämpfende Deutsche Bank (WKN 514000) belastet. Doch nun konzentrieren sich Investoren wieder auf die Kapitalerhöhung beim deutschen Branchenprimus. Allerdings ist dieses Thema ebenfalls nur wenig erfreulich.
Plötzlich hatten die Analysten die Aktie des Elektrotechnikkonzerns Siemens (WKN 723610) wieder ganz lieb. Dabei kommt der Person des neuen Vorstandschefs Joe Kaeser eine entscheidende Bedeutung zu. Außerdem ist man auf Analystenseite davon überzeugt, dass die Münchner langfristig von ihrer Aufstellung im Bereich weltweiter Megatrends profitieren dürften. Für das DAX-Papier reichte es somit im bisherigen Wochenverlauf zu einem satten Kursplus von rund 7 Prozent.