Die Unterschiede in der Rohölpreisentwicklung zwischen 2022 und 2023 werden an dem Trading-Update beim österreichischen Ölkonzern OMV deutlich.
Das Russland-Geschäft kommt dem Energie- und Chemie-Konzern OMV jetzt teuer zu stehen. Hoffnungsvoll stimmt dagegen ein bereits eingeleiteter Strategie-Schwenk.
Mit dem Sparprogramm „Fit4Fifty“ will der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV (WKN 874341) auf die jüngsten Ergebnisrückgänge infolge der gesunkenen Ölpreise reagieren und sich zudem auf eine Welt mit niedrigeren Notierungen für das schwarze Gold vorbereiten. Zudem soll die Zusammenarbeit mit dem russischen Energieriesen Gazprom (WKN 903276) ausgebaut werden.
Anders als im Vorjahr konnte die OMV 2023 nicht mehr von hohen Öl- und Gaspreisen profitieren. Zuletzt sorgten jedoch einige Fusionsspekulationen für Schwung.
In einem schwachen Gesamtmarktumfeld setzte E.ON (WKN ENAG99) am Donnerstag noch einen drauf. Die Aktien des Versorgers waren mit deutlichen Kursverlusten größter DAX-Verlierer, obwohl das Unternehmen zuletzt die Einigung mit dem russischen Gasriesen Gazprom (WKN 903276) im Streit um Preise für Gaslieferungen vermelden konnte.
Hohe Energiepreise haben die Geschäft bei der OMV im vergangene Jahr angekurbelt. Auch 2023 bleiben diese auf hohem Niveau.
Die gute Stimmung hielt am deutschen Aktienmarkt nur einen Tag an. Heute sind die Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi zu einer anhaltend lockeren Geldpolitik schon wieder verpufft. Warten wir ab, was uns der US-Arbeitsmarktbericht bringt.