Seit seinem Korrekturtief im Juni 2015 hat der Bund Future fast 12% zugelegt, sein früheres Allzeithoch bei 160,68 Prozent weit hinter sich gelassen und macht aktuell immer noch keine Anstalten, ein Top auszubilden.
Indem US-Notenbankchef Ben Bernanke zuletzt ein mögliches Ende der lockeren Geldpolitik der Fed für den Fall einer nachhaltigen Konjunkturerholung ins Spiel brachte, sorgte er nicht nur für Turbulenzen und Kursstürze an den Aktienmärkten. Auch beim Euro-Bund-Future sorgte die Aussicht auf steigende Zinsen für einen zwischenzeitlichen Kursrutsch. Mittlerweile ist jedoch wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt, so dass sich sowohl die Aktienkurse als auch der Bund-Future ein wenig erholen konnten. Diese Erholung könnte sich sogar noch verstärken, wenn die Zinswende vorerst ausbleibt und die Anleger deutsche Staatsanleihen angesichts der weiterhin schwelenden Euro-Krise als einen so genannten „sicheren Hafen“ ansteuern. Allerdings dürfte die Bundesregierung versuchen bis zur Bundestagswahl, alle Diskussionen über Schuldenschnitte und weitere Hilfsprogramme zu vermeiden.
Der amerikanische Bond König Bill Gross war sich schon vor Monaten sicher: Deutsche Anleihen sind der Short des Lebens. Nun eröffnet sich wieder neue Chance - mein unser Gastkommentator und argumentiert in der Tat sehr spannend. Was zählt, das ist weiterhin die Politik der Notenbanken...
In dieser Woche ist der Bund Future deutlich unter Druck geraten und hat von seinem bisherigen Zwischenhoch über 1,00 % abgegeben. Dennoch ist der Bund aus charttechnischer Sicht immer noch ein heißer Kandidat für eine Herbstrally.