Aus der Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen am Freitag ließen sich keine Hinweise auf einen bald bevorstehenden Zinsschritt der Federal Reserve ablesen. Yellen hat sogar das geldpolitische Türchen ein wenig weiter geöffnet, da sie auch eine Inflation von über zwei Prozent als tolerierbar bezeichnete.
Es ist Oktober und wie oft in diesem Monat werden an der Börse mal wieder Vergleichscharts zum Oktober-Crash des Jahres 1987 herumgereicht. Die Tatsache, dass solche Prognosen veröffentlicht werden, sobald der Markt nur etwas fällt, ist allerdings ein gutes Zeichen.
In Sachen Geldpolitik gibt es nicht viel Neues und bis zum möglichen nächsten Zinserhöhungstermin in den USA im Dezember ist es noch etwas hin. Was die US-Präsidentschaft angeht, liegt aktuell Hillary Clinton vorn und Donald Trump bliebe in diesem Fall der Börse erspart.
Zum Schluss der Handelswoche hat der Deutsche Aktienindex eine kleine Aufholjagd gestartet und sich wieder komfortabel von seinen Wochentiefs entfernt. Bei 10.700 Punkten schien der Deckel drauf, gleichermaßen sehen die kurzfristig orientierten Anleger bei 10.400 aber auch kein weiteres Abwärtspotenzial mehr. Es bleibt damit ein Trading-Markt ohne klare Tendenz.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Folgen der Niedrigzinsen, Griechenland-Hilfen, der US-Arbeitsmarkt, den Bankenstresstest, der Wirtschaftsnobelpreis sowie die Lage bei Gold und Silber. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf E.ON, Innogy, OSRAM, Nemetschek, Medigene, Lenzing.