Blickt man auf die umsatzstärksten Knock-out-Produkte einer Woche ergeben sich oftmals interessante Profile, wie Anleger ticken. Am Beispiel der Vontobel-Daten wird deutlich, dass in Bezug auf den DAX große Unsicherheit vorherrschte. Bei zwei Unternehmen war dagegen der Optimismus groß.
Der DAX ist technisch überverkauft. Eine Erleichterungs-Rally kann jederzeit kommen. Die Skepsis der Marktteilnehmer angesichts der Sprunghaftigkeit der chinesischen Regierung aber bleibt. Chinas Börsen stabilisieren sich heute Morgen, neue Käufer allerdings bleiben an der Seitenlinie. Die Daten, die beweisen, dass Chinas Abschwung zu Ende ist, müssen erst noch kommen.
Die chinesische Regierung lässt den Yuan immer schneller abwerten und die Frage drängt sich auf, warum sie es damit so eilig hat. Die Regierung könnte etwas wissen, was die Märkte noch nicht wissen. Die Investoren fürchten sich zunehmend vor einem Abwertungswettlauf an Asiens Währungsmärkten.
„Keine Feier ohne Meier“, keine Rally ohne Tech. Wenn die Sommerrally eine Chance haben will, dann muss der Tech-Sektor vorangehen. Aktuell macht er genau dies. Das Allzeithoch im Nasdaq 100 ist noch etwa fünf Prozent, dasjenige im S&P 500 etwa zwei Prozent entfernt. Der Eindruck drängt sich auf, dass beide Indizes ihr Hoch etwa gleichzeitig erreichen wollen.
Würde China den Yuan abwerten, stünde der US-Dollar mit seiner Stärke allein auf weiter Flur. Diese wäre für die USA insofern gefährlich, weil Deflation importiert werden würde und sich die Exportaussichten für US-Produkte verschlechtern würden. Der US-Industriesektor spürt solche Auswirkungen bereits. Die Margen international operierender US-Unternehmen würden unter Druck geraten.
So schwach wie in diesem Jahr - minus 8,2 Prozent bis 15. Januar - begann der Dow Jones Index bisher noch nicht. Immerhin reicht die Historie bis zum Jahr 1897 zurück.
Das ist es, worauf der Markt gewartet hat: Gute Wirtschaftsdaten aus China. Dass ausgerechnet die Exporte steigen, ist ein gutes Zeichen, schürt es doch die Hoffnung, dass die Abwertung der chinesischen Währung seit August um über sechs Prozent ihr Ziel nicht verfehlt hat. Das Prinzip Hoffnung ist aber nicht immer das beste an der Börse.