Insbesondere in der Zeit kurz vor Sylvester bevorzugen die Menschen doch wohl eher den Champagner und lassen die schönen Augenblicke des zurückliegenden Jahres noch einmal mal an sich vorüberziehen. Obwohl wir Deutschen landläufig doch mehr als ein Volk der Nörgler abgestempelt werden, sollten wir durchaus auch mal innehalten und eine Standortbestimmung vornehmen.
Vor dem Hintergrund einer wahrscheinlichen Zinserhöhung durch die FED im Dezember scheint sich eine Short-Position im Euro förmlich aufzudrängen - doch wie viel Kurspotential hat der Markt bereits eingepreist?
Die Notenbanken beherrschen wieder einmal das Geschehen. Nachdem die US-Notenbank überraschend eine Erhöhung der Zinsen noch in 2015 wieder in die Diskussion gebracht hat, richtet sich der Blick auch auf die EZB. Anleger wiederum setzen derweil bereits jetzt auf eine Jahresendrallye - schließlich will niemand etwas verpassen.
Der Rückschlag am chinesischen Aktienmarkt hat auch hierzulande Anleger aufgeschreckt: Inwieweit ist die Wachstumsstory im Reich der Mitte noch intakt? Und warum zögert die US-Notenbank mit der Zinserhöhung?
Derivate und der Oktober-Trend. Für 63% der Privatanleger in Deutschland sind die zu erwartenden Renditen das ausschlaggebende Kriterium beim Kauf eines Zertifikats. Mit einigem Abstand gaben noch knapp 18% an, dass sie in Strukturierten Wertpapieren ein geeignetes Anlagevehikel zur persönlichen Depotabsicherung sehen.
Anlageentscheidungen können eine Herkulesaufgabe sein. Die Finanzmaterie ist oft dröge und sperrig. Nicht unbedingt ein Vergnügen. Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren immer neue Länder, Themen, Regionen und Branchen den Anlegern in Form von Produkten zugänglich gemacht wurden. Das eröffnet Chancen, birgt mitunter aber auch Risiken.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Chinas Außenhandel, die längerfristige Zinsentwicklung, der VW-Skandal und die Wirtschaftsethik, sowie Keynes' Gemäldesammlung. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf K+S, Volkswagen, Metro, Leoni, Drägerwerk, Software AG, Galenica, Intel, JP Morgan Chase, GoPro, Gilead Sciences.
Die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft werden getrimmt. So stellt das ifo Institut eine spürbare Abkühlung fest. Setzt man die ermittelte Einschätzung der globalen Geschäftslage und -erwartungen für das IV. Quartal 2015 zueinander in Beziehung, befindet sich die Weltkonjunktur vor allem aufgrund der eingetrübten Erwartungen in der Rezession.
Die Welt der Binsenweisheiten hält ein unerschöpfliches Repertoire an Metaphern bereit. Dazu gehört der Spruch, dass man niemals in ein fallendes Messer greifen sollte. Dahinter steckt oft viel Wahres und Börsianer haben seit jeher bitteres Lehrgeld zahlen müssen, wenn sie Regeln wider besseres Wissen missachtet haben.
Totgesagte leben länger - die US-Notenbank hat überraschend eine Erhöhung der Zinsen noch in 2015 wieder in die Diskussion gebracht. Das stärkt zuallererst den US-Dollar - und damit auch die deutschen Exportwerte.
Die US-Märkte sind angesichts der Unsicherheit um die Zinswende spannend wie lange nicht. Anleger die hiervon profitieren wollen, sollten sich einmal den S&P 500 anschauen. Mit den 500 größten US-Aktien dürfte man gut fahren, wenn es in den USA aufwärts geht.