Anleger, die im vergangenen Jahr noch nicht in den deutschen Aktienmarkt einsteigen wollten, weil er wegen langweiligen Seitwärtsphasen eher unattraktiv erschien, haben im DAX mittlerweile den Schwung wieder entdeckt und steigen ein. Viele Sparer diversifizieren jetzt auch weg vom Tagesgeld in Aktien.
Noch immer fragen sich Anleger am deutschen Aktienmarkt, was die neuesten Entwicklungen in Sachen Brexit für den DAX & Co bedeuten.
NYSEinstein Peter Tuchman erklärt, wie genau die US-Börsen auf jede Nachrichten von Präsident Trump schauen. "Wir bewegen uns deswegen seitwärts. Durch Unsicherheiten ist zudem Gold gefragt", sagt der Experte in seinem Inside Wirtschaft-Blog.
Üblicherweise im Zusammenhang mit einer Amnesie, also einem Gedächtnisverlust bekannt lässt sich der Begriff "retrograd" diesmal gleich auf die ganze Woche anwenden. Weil, und das ist das Außerordentliche an den vergangenen Tagen, wirklich alle marktbewegenden Ereignisse aus 2016 noch einmal aufgekocht wurden.
Während Investoren auf die Amtseinführung von Donald Trump warten tut sich derzeit vor allem am Rohölmarkt interessantes.
Für politische Entspannung in Europa hat der neue US-Verteidigungsminister James Mattis gesorgt. Entgegen dem Nato-Hinfälligkeitsgerede von Trump stellt er den Schutz des Militärbündnisses nicht im Entferntesten in Frage. Ein Beweis für ungetrübte transatlantische Freundlichkeit ist dies dennoch nicht.
Etwas mehr Klarheit in Sachen Brexit, weiterhin viel Unklarheit über die zukünftige Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump - so könnte man die Situation an der Börse heute in einem Satz zusammenfassen. Aber beides ist nicht wirklich überraschend, und so blieben auch mögliche Impulse für die Märkte heute weiter aus.
Zu Jahresbeginn 2017 war im DAX noch nichts von der letztjährigen Euphorie rund um die Trump-Rallye zu sehen. Allerdings muss dies trotz der jüngsten Gewinnmitnahmen kein schlechtes Zeichen sein.
Die Einlassungen eines Donald Trumps gleichen dem Griff in eine Wundertüte - man weiß im Vorfeld nie, was man bekommt. Sicher ist aber, dass die USA nicht Nordkorea sind und es dort Kammern und Abgeordnete gibt - Trump kann deshalb nicht eigenständig und im Alleingang regieren.
In ihrer Grundsatzrede hat sich Theresa May klar zu einem harten Brexit bekannt. Mit dem Ausscheiden aus EU-Binnenmarkt und Europäischer Zollunion sind eine scharfe Rezession und ein Bedeutungsverlust des Londoner Finanzplatz nicht zu verhindern. Gleichzeitig dürfte es als konjunkturstützende Alternative kein Briten freundliches, neues Freihandelsabkommen mit der EU geben.
Das Abwarten und Zögern der Anleger in den vergangenen Tagen schlägt am deutschen Aktienmarkt heute in Euphorie um. Der Deutsche Aktienindex springt auf ein neues Jahreshoch und notiert damit so hoch wie zuletzt im Juli 2015, also vor gut anderthalb Jahren. Der Ausbruch aus dem Seitwärtskanal der ersten drei Handelswochen des laufenden Jahres hat weitere Käufer in den Markt gelockt.
Der DAX hat sich - wenngleich auf höherem Niveau - ähnlich wie im vergangenen Jahr festgefahren. Auch jetzt droht eine Seitwärtsphase unter Schwankungen, wenn der Euro nicht weiter abwertet. Im vierten Quartal 2016 konnte nur die Erwartung eines fallenden Euro durch die Maßnahmen der EZB den DAX aus seiner Lethargie befreien.
Donald Trump ist jetzt US-Präsident. An der Wall Street applaudierten die Händler bei seiner Rede. "Wir wollten mehr Klarheit bei Steuer- und Regulierungsthemen", sagt NYSEinstein Peter Tuchman in seinem Video-Blog bei Inside Wirtschaft.
Heute ist der letzte Handelstag unter einem US-Präsidenten Barack Obama. Nun wird der neue im Amt, Donald Trump - so haben wir es alle mitbekommen - die Märkte vor vollkommen neue Realitäten setzen.
Am Mittwoch stand der Ölpreis im Fokus. Die Ölminister sind sich unsicher, was täglich neue Antworten zur Folge hat. Die heutige Antwort auf Fragen, so unser Inside Wirtschaft-Reporter Peter Tuchman, ist das komplette Gegenteil zu der von gestern. Der Ölpreis fährt Achterbahn. Was sonst noch wichtig war, sehen Sie in der heutigen Ausgabe des NYSEinstein-Blog.