Die US-Notenbank hat am Mittwoch mit all den versteckten und offenen Ankündigungen vom nächsten Zinsschritt sowas von Ernst gemacht und den US-Leitzins um sagenhafte 0,25 Prozent erhöht! Gut, ursprünglich (also vor Jahresfrist) waren für 2016 eigentlich vier Erhöhungen avisiert worden, aber hey - jetzt ist es schließlich immerhin eine geworden!
Die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika haben in vielerlei Hinsicht, nicht zur polarisiert, sondern auch bewegt und zum Nachdenken angeregt. Vor allem der, letztlich siegreiche Präsidentschaftskandidat Donald Trump, der sich nun ehrenhafterweise „President elect“ nennen darf. Direkt auf den Wahlsieg haben auch die Börsen weltweit entsprechend auf den außergewöhnlichen Ausgang der Wahl zum US-Präsidenten reagiert.
Man kommt auch nach dem Genuss von vielen Gläsern Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt nicht am Faktum vorbei, dass sich die (Finanz-)Welt in Unsicherheit, ja in Krise befindet. Und 2017 könnte politisch sogar noch krisenhafter werden...
Anfang 2016 sprach die Fed von vier Zinserhöhungen. Eine ist es geworden. Gegenüber früheren Zinserhöhungszyklen der US-Notenbank ist der aktuelle nur ein Zinswendchen. Für 2017 plant die Fed statt zwei drei Zinssteigerungen ein. In den zwei Folgejahren sollen es ebenfalls drei Zinserhöhungen sein. Aber wird es zu dieser Zinswende tatsächlich kommen?
Wie von den meisten Marktteilnehmern erwartet, hat die US-Notenbank gestern Abend erstmals in diesem Jahr den Leitzins leicht angehoben, und zwar um 25 Basispunkte. Eine kleine Überraschung gab es dennoch für die Märkte...
Der Euro hat heute einen großen Schritt in Richtung Parität unternommen. Die Europäische Zentralbank hat die Gemeinschaftswährung weichgespült, die Federal Reserve hingegen hat gestern die Weichen für einen noch stärkeren US-Dollar in der Zukunft gestellt. In diesem Gefüge der zwei geldpolitischen Geschwindigkeiten könnte ein Euro bald weniger wert sein als ein US-Dollar.