In Krisenzeiten gibt es ja immer diese Kriegsgewinnler, die ihren Hals aus jeder Schlinge ziehen und zum Schluss sogar auf gar wundersame Weise die Taschen voller Gold haben. Und es gibt die Verlierer, die wirklich jede Breitseite voll erwischt und denen am Ende oft nicht mal mehr die Hoffnung bleibt. Im aktuellen Fall ist das die Bankenbranche, der es an den Kragen geht.
Die EZB kündigte an, die Käufe von europäischen Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt zukünftig nach deren Emissionsvolumen und nicht mehr nach ihrem Finanzierungsschlüssel abwickeln zu wollen. Das „Q“ in QE steht damit jetzt für „querbeet“.
Die Lage an den Finanzmärkten beruhigt sich zunehmend. Das Britische Pfund stabilisiert sich, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau, und die panikartige Flucht in die sicheren Häfen ebbt langsam ab. Die Investoren rund um den Globus spekulieren für den Fall der Fälle auf die Unterstützung der Zentralbanken.
Umso länger die Briten die Einreichung des formellen Austrittsgesuchs aus der Europäischen Union hinauszögern, desto größer könnte am Ende der realwirtschaftliche Schaden werden. Den Märkten bleibt aber zurzeit nichts anderes übrig, als auf die nächsten Schritte Londons zu warten.
Auch nach der heutigen Erholung an den weltweiten Börsen befinden sich die Finanzmärkte weiterhin im Krisenmodus. Vor allem Schnäppchenjäger sammeln die nach dem Brexit-Schock billigeren Papiere in der Hoffnung ein, sollte es schlimmer kommen, würden die Zentralbanken schon alle Hebel in Bewegung setzten, die Märkte zu stabilisieren.
Zwar scheint kurzfristig der Brexit aus den Kursen ausgepreist zu werden. Langfristig allerdings bleiben für die Investoren die wirtschaftlichen Folgen noch eine ganze Weile nicht abschätzbar.
Nach dem „Brexit“-Votum sind nun wieder einmal die Notenbanken in den Anlegerfokus geraten.
Aktuell scheinen die Finanzmärkte das Referendum zum Brexit erstaunlich gut zu verdauen. Tatsächlich wird die internationale Bruderschaft des billigen Geldes eine Übertragung der Krisensymptome auf Anleihemärkte und Banken eindämmen. Wiederholungseffekte wie nach der Lehman-Pleite 2008 oder während der Euro-Krise bleiben aus.
NYSEinstein Peter Tuchman spricht über den Dienstag (28.6.2016) an der Wall Street. Die US-Börsen sind zum ersten Mal nach dem Brexit-Votum wieder ins Plus gegangen.“ Die Einschätzung des US-Experten hier in seinem Blog bei Wirtschaft TV.
Die Sommer von 2011, 2012 und 2015 bildeten die bisherigen Höhepunkte der Euro-Krise, die nur mit Abschaffung des Europäischen Stabilitätsgedankens und dem willig gezückten Portemonnaie der EZB eingedämmt werden konnte. Der Brexit könnte in der EU Auswirkungen haben wie ein wild gewordener Elefant im Porzellanladen.
NYSEinstein Peter Tuchman spricht über den Donnerstag (30.6.2016) an der Wall Street. Die US-Börsen legen nach den Brexit-Verlusten wieder zu. Viel Geld kommt in die Märkte. Woher? Die Einschätzung des US-Experten hier in seinem Blog bei Wirtschaft TV.
Es wird auch nach dem Brexit-Votum keine bessere Position Großbritanniens innerhalb der Europäischen Union geben. Das haben die übrigen 27 EU-Mitgliedsstaaten klar gemacht. Sie warten auf das Austrittsgesuch und wollen erst dann verhandeln. Damit wird dieses Referendum mehr und mehr zu einem britischen Problem und bleibt stärker auf die britischen Märkte begrenzt.
An den Märkten fragen sich Anleger weiterhin, wie die zukünftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU aussehen werden.
An der Wall Street gibt es in Traderkreisen den Begriff des so genannten Tal des Todes, andere sprechen von einem Schlachtfeld. Wer sich von den Banken darauf befindet hat ein Problem.
NYSEinstein Peter Tuchman spricht über den Montag (27.6.2016) nach dem Brexit an der Wall Street. Die US-Börsen verloren erneut. "Ein neues Leben hat begonnen." Die Einschätzung des US-Experten hier in seinem Blog bei Wirtschaft TV.