Umso näher das Brexit-Referendum rückt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass einige Anleger auf die Idee kommen, einen Teil ihrer in den vergangenen Tagen erzielten Gewinne einzustreichen. Wir haben im heutigen Handel aber auch gesehen, dass Kaufinteresse auch bei kleinsten Kursrückgängen weiterhin vorhanden ist.
Geldpolitisch bleibt in den USA vorerst alles so wie es ist. Die Anhörung der Notenbank-Präsidentin Yellen vor dem Senat brachte im Vergleich zur letzten Pressekonferenz vor einer Woche nicht viel Neues. Nur so viel, die Zinsen in den USA dürften noch eine lange Zeit sehr tief bleiben.
Die Stimmung in Großbritannien dreht sich in Richtung Verbleib in der Europäischen Union. Das sorgt zum Wochenstart für anziehende Notierungen im Britischen Pfund und steigende Aktienkurse von Tokio über Frankfurt bis nach New York. Dem Deutschen Aktienindex fehlten in der Spitze nur noch gut drei Punkte bis zur Marke von 10.000 Punkten.
Immerhin, ein Handicap für die Finanzmärkte hat eindeutig an Brisanz verloren. Die Fed verfolgt das Motto „Wir haben verstanden“ und setzt die weitere Zinserhöhung aus. Ein Alibi bietet ihr neben der offensichtlichen US-Konjunkturschwäche die Brexit-Abstimmung in der nächsten Woche.
Die Anleger haben heute versucht, sich durch das Dickicht der unsicheren Marktlage zu kämpfen, um ein Zeitfenster für eine Erholung zu finden. Gelungen ist das nicht. Der weltweite politische und konjunkturelle Ausblick ist düster. Höhere Kurse werden als Einladung zum Ausstieg aus Aktien interpretiert.
Genauso fanatisch wie Anleger wegen der Brexit-Furcht vor einer Woche Aktien verkauften, schwingen sie sich jetzt in der Hoffnung auf den Verbleib der Briten in der EU zurück auf die Käuferseite. In welche Richtung die Börsen übertreiben, kann man wohl erst dann erkennen, wenn am Donnerstagabend das Ergebnis feststeht.
Die Stimmung in Großbritannien hat sich in den vergangenen Tagen in Richtung Verbleib in der EU gedreht. Das haben die Börsen weltweit mit Erleichterung zur Kenntnis genommen und zu Wochenbeginn in steigende Kurse umgesetzt. Vorsicht bleibt dennoch weiter angesagt, denn die Umfragen in Großbritannien zeigen noch kein einheitliches Bild.
NYSEinstein Peter Tuchman spricht über Freitag (17.6.2016) an der Wall Street. Der Dow Jones schloss leicht im Minus bei 17.675 Punkten. Die Einschätzung des US-Experten hier in seinem Blog bei Wirtschaft.
Mehr über die Hintergründe der schnellen Wende bei Aktien und Gold gestern erfahren Sie in diesem Video.
Die Fed bewegt sich mittlerweile nur noch wie ein Segel im Wind, der eigene Antrieb scheint ausgefallen zu sein. Sie ändert ihre Meinung im Wochentakt. Statt den Börsen Sicherheit in Form von konkreten Aussagen zur zukünftigen Geldpolitik zu geben, strahlt ihre eigene Unsicherheit nun voll auf die Finanzmärkte ab.
Am deutschen Aktienmarkt zeigt sich charttechnisch eine so genannte „Inselumkehr“. Das ist so, als wäre der Markt zur Besinnung gekommen. Er lässt die bärische Stimmung hinter sich und blickt nicht wieder zurück.
Die Börsen haben am Donnerstag scharfe Reversals ausgebildet und seither nicht mehr zurückgeblickt. Die Gründe hier.
Was haben wir doch für ein Glück, dass in Frankreich derzeit die Europameisterschaft im Herrenfußball ausgespielt wird. Wäre dem nämlich nicht so, gäbe es in dieser Handelswoche noch weniger Positives zu berichten als ohnehin schon.
NYSEinstein Peter Tuchman spricht über Donnerstag (16.6.2016) an der Wall Street. Dieser Tag startete mit enormen Verlusten, doch dann wich die Brexit-Angst und alles drehte in die andere Richtung. Die Einschätzung des US-Experten hier in seinem Blog bei Wirtschaft.
Die amerikanische Notenbank ändert ihre Meinung fast im Wochentakt. Die Märkte sind verunsichert. Anleger treten in einen Käuferstreik.