„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus…“. Diese Frühlingsgefühle zeigen die Aktienmärkte jedoch noch nicht. Den zahlreichen potenziellen Krisen scheint im vermeintlichen Aktien-Schicksalsmonat Mai eine hohe Bedeutung zuzukommen. Aber ist die aktuelle Risikoaversion gerechtfertigt?
Mit Unternehmensnachrichten und/oder Konjunkturberichten ist das ja immer so eine Sache. Mal passiert gar nichts, da die Informationen, ob nun positiv oder negativ, schon lange bekannt und daher bereits in den Kursen eingepreist oder aber schlichtweg nicht von Belang sind. Und dann kommt es gelegentlich vor, dass eine Meldung, wiederum ganz gleich, ob gut oder schlecht, wichtig oder eher nicht, die Sprengkraft einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entwickelt.
Der Hund ist der beste Freund des Menschen und die Krise der beste Freund von Gold. Und Krisen gibt es genug. Der politische Konflikt des Westens mit Russland schwelt weiter. Hinzu kommt die Terrorgefahr. Daneben ist die EU in einer Beziehungskrise, die sich nur noch durch Konfliktvermeidung und Lösungsunfähigkeit auszeichnet.
1,1616 US-Dollar kostete ein Euro heute in der Spitze. Vor einem halben Jahr notierte die Gemeinschaftswährung noch mehr als 10 US-Cent tiefer und für viele war die Parität nur eine Frage der Zeit. Seitdem aber die EZB beschlossen hat, erst einmal abzuwarten und es die Fed mit weiteren Zinsschritten nach oben nicht mehr so eilig hat, konnte der Euro einen Boden ausbilden.