Am Donnerstag erwarten uns im Zuge der aktuellen US-Berichtssaison einige weitere Leckerbissen. Vorbörslich wird der Solarkonzern JinkoSolar (WKN A0Q87R) über das abgelaufene Quartal berichten. Analysten rechnen mit deutlich steigenden Gewinnen. Am Abend folgen die Zahlen des IT-Konzerns Hewlett-Packard (HP) (WKN 851301) und des SAP-Konkurrenten sowie CRM- und Cloud-Spezialisten Salesforce.com (WKN A0B87V). Während im Fall von HP am Markt ein Gewinnrückgang erwartet wird, rechnen Analysten für Salesforce im Schnitt mit einem Gewinnanstieg um knapp 40 Prozent.
Rätseln werden die China-Anleger, ob die Maßnahmen der Regierung wirksam sind: Staatsfonds dürfen Aktien kaufen, Neuemissionen werden gebremst, es kommt häufig zu Kursaussetzungen einzelner Werte, um den Abwärtstrend zu stoppen. Können solche Maßnahmen greifen? Ein Blick auf den langfristigen SSE Composite zeigt: besonderes außergewöhnlich ist die aktuelle Situation keineswegs.
Ob Grexit, Brexit oder Chinas Manipulierung des dortigen Aktienmarktes - wir Anleger leben in einer Welt voller Gefahren. Doch der Mensch strebt von seiner Natur her stets nach der Lösung und einem Ausweg. Fest steht, dass es eines Tages wieder zu einer Finanzkrise kommen muss. Alles - ob in der Natur oder an der Börse, kehrt irgendwann wieder zum Equilibrium zurück. Wie auch die Geburt und der Tot. Eines haben uns die letzten Wochen aber erneut gezeigt.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Wirtschaftswachtsum in Europa, die Grexit-Debatte, die Zinswende in den USA, sowie die Leistungen von Jeb Bush. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Wincor Nixdorf, Gerry Weber, Zalando, MLP, CropEnergies, JinkoSolar, Europcar, NCR, Adobe Systems, Walt Disney.
Der Wochenstart hat in Sachen Berichtssaison nur wenig zu bieten. Vor Börsenstart werden der chinesische Solarkonzern JinkoSolar (WKN A0Q87R), das US-Auktionshaus Sotheby's (WKN 875207) sowie der der 3D-Druck-Spezialist Stratasys (WKN A1J5UR) Einblicke in ihre Bilanz gewähren. In allen drei Fällen werden rückläufige Gewinne erwarten. Nach Börsenschluss wird der Pharmakonzern Mylan Laboratories (WKN 868270) seine Zahlen veröffentlichen. Analysten erwarten eine deutliche Verbesserung auf der Gewinnseite.
Der Aktienmarkt musste zuletzt diverse Belastungen verdauen: Ukraine-Krise, Griechenland-Krise und jetzt die China-Krise. Doch bisher haben diese Krisen die Aktienkurse nicht entscheidend zurückgeworfen. Noch vor einigen Jahren hätten Börsianer die Frage gestellt: Was geht es mich an, wenn in China ein Sack Reis umfällt? Doch heute sieht es ganz anders aus.
Die Konjunktursorgen in China halten sich. So setzen die chinesischen Gewinne ihren Schrumpfungskurs aus dem Winterhalbjahr nach einer kurzen Verschnaufpause fort. Und der Einbruch des vom Wirtschaftsdatenanbieters Markit veröffentlichten Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe lässt auf keine schnelle Besserung hoffen.
Egal wie faul so mancher Deal oder wie ungesund so manches Elixir auch sein mag, dass Schlangen-Öl fließt wieder und ein Happy End wird in Aussicht gestellt. Griechenland will endlich gerettet werden. China befriedigt die Gier des Kapitalismus. In den USA fällt wiederum die Quartalssaison weniger schlecht als befürchtet aus.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. ein Bargeldverbot, negative Interbankenzinssätze, die Zwickmühle der Notenbank, der Aktienboom sowie das doppelte Dow-Signal. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, Daimler, BMW, Volkswagen, Douglas, Syngenta, Google, Apple, JinkoSolar.
Die abstürzenden Börsen in China haben in den letzten Wochen für erhebliche Unruhe gesorgt. Zwar blieben die Reaktionen an den westlichen Börsen überschaubar, dennoch besteht die Gefahr, dass das nicht so bleibt. Mit dem Ende der Berichtssaison fehlen schließlich die bestimmenden Themen und im Sommerloch werden neue Themen gerne aufgenommen. Für die Börsen könnte dies nichts gutes bedeuten.
Kommt uns dies nicht alles bekannt vor? Rasant nach oben schnellende Aktienkurse haben unbedarfte Privatanleger angelockt. Vom einfachen Bauarbeiter, über den Taxifahrer bis hin zur Putzfrau und dem Rentner wollten alle am Kursfeuerwerk mitverdienen. In diesem Umfeld reichte es oftmals schon, wenn sich Unternehmen innovativ klingende Namen gaben, um Käufer anzulocken.
Die erdrückende mediale Dominanz der griechischen Schuldenkrise verdeckt eine viel größere Gefahr für die globale Wirtschaft und die Finanzwelt. Es geht um die chinesischen Anlageblasen, konkret um die Gefahr ihres Platzens. Mittlerweile hat der chinesische Immobilienboom seinen Zenit längst überschritten. Im Trend fällt das chinesische Geschäftsklima im Immobiliensektor seit 2010, obwohl Chinas Leitzins bereits viermal binnen Jahresfrist gesenkt wurde. Für die sehr Altersvorsorge orientierten Chinesen ist damit ein Vermögensverlust entstanden, der gleichzeitig auf eine anhaltend hohe Hypothekenverschuldung trifft.
Die Berichtssaison hat auch an diesem Donnerstag noch einige Quartalszahlen zu bieten. US-Highlight ist sicher die Bilanz des Modekonzerns Abercrombie & Fitch (WKN 903016). Am Markt wird eine deutliche Verlustausweitung erwartet. Ebenfalls vor Börsenschluss werden der Solarkonzern JinkoSolar (WKN A0Q87R) und die Royal Bank of Canada (WKN 852173) über das abgelaufene Quartal berichten. Währen bei JinkoSolar ein Gewinnsprung erwartet wird, können sich Anleger von Kanadas größter Bank über deutliche Gewinnverbesserungen freuen. Nach Börsenschluss wird zudem der US-Computerspiele-Händler Gamestop (WKN A0HGDX) über das abgelaufene Quartal berichten.